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Die Mathematik ist eine kulturelle Errungenschaft, die historisch gewachsen ist. Mathematische Begriffe und Methoden entwickeln sich an Fragestellungen und Problemen, die auch an gesellschaftliche und praktische Bedingungen gebunden sind. Mathematik mit ihrer Sprache, ihren Symbolen, Bildern und Formeln sowie der ihr eigenen Denkweise eröffnet einen spezifischen Zugang, um die Welt zu verstehen. Dieser ist nicht durch andere Zugänge zu ersetzen.
Mathematik durchzieht eine Vielzahl von Bereichen des täglichen Lebens. Vielfach erlauben erst Vorstellungen von räumlichen Beziehungen und geometrische Darstellungsweisen den Zugang zu Problemstellungen. Zahlen, Berechnungen und graphische Darstellungen prägen Ergebnisse angewandter mathematischer Methoden und beschreiben Zusammenhänge. Mathematische Begriffe und Methoden bilden somit die Grundlage weitreichender Entscheidungen bei unterschiedlichen Vorgängen in der Gesellschaft. Damit leistet der Mathematikunterricht in zeitgemäßer Weise einen Beitrag zur Allgemeinbildung der Schülerinnen und Schüler.
Mathematik beschränkt sich nicht auf einen abgeschlossenen Wissenskanon, sondern steht vielmehr für lebendiges und phantasievolles Handeln, das auf menschlicher Kreativität beruht. Schülerinnen und Schüler erfahren Mathematik als ein Werkzeug zur Beschreibung und Bearbeitung von Aufgaben und Problemen inner- und außerhalb der Mathematik. Anregung zur Eigentätigkeit, Einlassen auf die Vorerfahrungen der Lernenden und das Vernetzen von Kenntnissen fördern die geistige Aktivität und erhöhen die Chancen für das Verstehen.
Mathematikunterricht fördert grundlegende intellektuelle Fähigkeiten, die über das Fach hinaus von Bedeutung sind, wie beispielsweise Ordnen, folgerichtiges Denken, Verallgemeinern und Abstrahieren. Daneben fördert mathematisches Handeln durch Erkunden von Zusammenhängen, Argumentieren, Systematisieren, Entwickeln und Untersuchen von Strukturen die allgemeine Handlungskompetenz. Die Schülerinnen und Schüler erschließen sich einen Wahrnehmungs- und Urteilshorizont, der über die Alltagsvorstellungen hinausgeht.
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Jeder Deutschlehrer sieht sich tagtäglich mit der Hürde konfrontiert, bei interessierten und gelangweilten Schülerinnen und Schülern gleichermaßen ein Interesse für ihre Sprache zu wecken, dem allgemeinen Verlust an Sprachniveau entgegenzuwirken und ihnen ein Hineinwachsen in die literarische Kultur zu ermöglichen. Zusätzlich betont die Voraussetzung sprachlicher Fähigkeiten für alle anderen Fächer die Notwendigkeit, die Schülerinnen und Schüler in den Techniken Lesen, Sprechen, Hören und Schreiben fortwährend zu motivieren und diese nicht in Vergessenheit geraten zu lassen. Der Fachbereich Deutsch stellt für dieses Unterfangen einen organisatorischen Rahmen, in dem versucht wird, den Spagat zwischen den rechtlichen und kompetenzorientierten Vorgaben sowie den pädagogisch-didaktischen Freiheiten der Lehrkräfte und den individuellen Bedürfnissen der Schülerinnen und Schüler zu realisieren.
Um eine gewisse Leidenschaft für Sprache und Literatur zu entwickeln, wird an der Elisabeth-Belling-Gesamtschule unter anderem Wert darauf gelegt, Schülerinnen und Schüler für das szenische Schreiben oder das darstellende Spiel zu begeistern, immer verbunden mit den Zielen der Förderung des Selbstbewusstseins und der Wertschätzung der eigenen kreativen Umsetzung literarischer Texte. Genauso wichtig ist die Erfahrung von Lesefreude, die an unserer Schule durch Aktionen rund ums Buch verwirklicht wird. So wird versucht, die Schülerinnen und Schüler durch Projektwochen, den Vorlesetag und den Vorlesewettbewerb an einen attraktiven Lesestoff heranzuführen und das Lesen nachhaltig zu fördern. Laut Kafka ist dieses Ziel vortrefflich zu erreichen, wenn wir "nur solche Bücher lesen, die einen beißen und stechen".
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Religion
An der Elisabeth-Belling-Gesamtschule wird für alle christlichen Schülerinnen und Schüler sowie für alle, die sich für Glaubensfragen interessieren, das Unterrichtsfach "Religion" angeboten. Die Schülerinnen und Schüler nehmen am Religionsunterricht ihrer eigenen Konfession teil. Es gibt also evangelischen und katholischen Unterricht (und alternativ das Unterrichtsfach "Werte und Normen": siehe unten). Wir arbeiten immer eng zusammen und behandeln parallel die gleichen Themen, lernen aber gleichzeitig auch den Standpunkt unserer eigenen Konfession kennen und ihn zu entwickeln.
"Suchen und fragen, hoffen und seh'n, miteinander glauben und sich versteh'n ..." Der Text dieses alten Segensliedes könnte das Motto unseres Religionsunterrichts sein. Hier denken wir gemeinsam über wichtige Fragen nach, die jeden einzelnen von uns betreffen, beispielsweise "Was hat Glaube mit meinem Leben zu tun?", "Wer ist Gott und wie kann ich ihn erfahren?", "Was ist der Sinn des Lebens?", "Wie kann ich glücklich werden?", "Was kommt nach dem Tod?" sowie "Welche Bedeutung kann die Bibel für mich haben?".
Um solche Fragen aufzuarbeiten, nutzen wir verschiedene ganzheitliche Methoden. Wir erarbeiten Rollenspiele, entwerfen Plakate, drehen Erklärvideos (siehe unten), erzählen Geschichten mit Gestaltungsmaterialien, bauen Standbilder u.v.m. Wir besuchen auch Kirchen, Ausstellungen und laden Expertinnen und Experten zu uns ein. In Zusammenarbeit mit den christlichen Kirchen in der Nordstadt gestalten wir ökumenische Schulgottesdienste und machen beim Verkehrsgottesdienst mit. Mit sozialen Projekten helfen wir Menschen, die in Not sind. Auf diese Weise lernen die Schülerinnen und Schüler im Religionsunterricht nach und nach, sich in religiösen Fragen zu entscheiden und Orientierung zu finden.
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Werte und Normen
Das Unterrichtsfach "Werte und Normen" (WuN) hat folgende Aufgaben: Vermittlung des Verständnisses für die in der Gesellschaft wirksamen Wertvorstellungen und Normen, Zugang zu philosophischen, weltanschaulichen und religiösen Fragen, Erweiterung der religionskundlichen Kenntnisse. Im WuN-Unterricht werden weder ein unreflektierter Wertekanon weitergegeben oder den Lernenden auferlegt noch definitive Antworten auf Fragen gegeben. Es werden vielmehr Wahrheits- und Geltungsansprüche überprüft und reflektiert. Somit wird durch die Reflexion und die Erweiterung der Denkansprüche und durch die Erschließung von neuem Wissen Toleranz geübt – Toleranz, die ermöglicht und erleichtert, miteinander und voneinander zu lernen.
Fünf Kernfragen machen den Kern des Faches aus und geben die Aufgabenfelder vor, die in vielschichtigen Themen im Unterricht thematisiert, reflektiert und überprüft werden:
- Die Frage nach der Welt und dem Heiligen (Vermittlung des Zugangs zu religiösen Fragen)
- Die Frage nach dem Menschen (Wer bin ich? Was ist der Mensch? Was zeichnet den Menschen besonders aus?)
- Die Frage nach dem richtigen Handeln (Was soll ich tun?)
- Die Frage nach der Wahrheit (Was kann ich wissen?)
- Die Frage nach der richtigen Ordnung (Verhältnis von Individuum und Gesellschaft)
Zudem sind die in Werte und Normen thematisierten Gegenstände von grundsätzlicher Bedeutung für andere Unterrichtsfächer. Besonders hervorzuheben sind Gesellschaftslehre, Deutsch und Religion.
Um dem Unterrichtsfach "Werte und Normen" auch einen praktischen Zugang zu ermöglichen, sind außerschulische Lernorte für die Vertiefung der Unterrichtspraxis vorgesehen. Einige Beispiele: Besuch der buddhistischen Pagode Viên Giác in Hannover, der Suchtberatungsstelle Hameln, des hinduistischen Tempels Sri Muthumariamman in Hannover, einer Moschee und einer jüdischen Gemeinde in Hameln. Dazu kommen die Caritas, Amnesty International, die Paritätische Lebenshilfe und ein Hospiz.