Jeder Deutschlehrer sieht sich tagtäglich mit der Hürde konfrontiert, bei interessierten und gelangweilten Schülerinnen und Schülern gleichermaßen ein Interesse für ihre Sprache zu wecken, dem allgemeinen Verlust an Sprachniveau entgegenzuwirken und ihnen ein Hineinwachsen in die literarische Kultur zu ermöglichen. Zusätzlich betont die Voraussetzung sprachlicher Fähigkeiten für alle anderen Fächer die Notwendigkeit, die Schülerinnen und Schüler in den Techniken Lesen, Sprechen, Hören und Schreiben fortwährend zu motivieren und diese nicht in Vergessenheit geraten zu lassen. Der Fachbereich Deutsch stellt für dieses Unterfangen einen organisatorischen Rahmen, in dem versucht wird, den Spagat zwischen den rechtlichen und kompetenzorientierten Vorgaben sowie den pädagogisch-didaktischen Freiheiten der Lehrkräfte und den individuellen Bedürfnissen der Schülerinnen und Schüler zu realisieren.
Um eine gewisse Leidenschaft für Sprache und Literatur zu entwickeln, wird an der Elisabeth-Belling-Gesamtschule unter anderem Wert darauf gelegt, Schülerinnen und Schüler für das szenische Schreiben oder das darstellende Spiel zu begeistern, immer verbunden mit den Zielen der Förderung des Selbstbewusstseins und der Wertschätzung der eigenen kreativen Umsetzung literarischer Texte. Genauso wichtig ist die Erfahrung von Lesefreude, die an unserer Schule durch Aktionen rund ums Buch verwirklicht wird. So wird versucht, die Schülerinnen und Schüler durch Projektwochen, den Vorlesetag und den Vorlesewettbewerb an einen attraktiven Lesestoff heranzuführen und das Lesen nachhaltig zu fördern. Laut Kafka ist dieses Ziel vortrefflich zu erreichen, wenn wir "nur solche Bücher lesen, die einen beißen und stechen".