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"Klare Kante" mit Dr. Thomas Thielen (2024)

Extremistische Rattenfänger und Populisten sind in den letzten Jahren anscheinend immer lauter geworden. Leute sitzen allen Ernstes vor einem Millionenpublikum in Talkshows und beschweren sich, dass man »ja heute gar nichts mehr sagen« dürfe. In Zeiten von »alternativen Fakten« und grassierendem Antiintellektualismus haben Vernunft und Logik es gar nicht so leicht. Dr. Thomas Thielen, promovierter Philologe, Diskursethiker, Argumentlogiker und Rockmusiker, kennt sehr genau die Strategien, mit denen Extremist:innen auf Stimmenfang gehen und hatte sich auf Einladung von Herrn Horlitz bereiterklärt, einen Seminartag für Interessierte aus dem 13. Jahrgang zu gestalten.

 Bei »Klare Kante« ging es nicht vorrangig darum, dumpfe Parolen mit cleveren Antworten zu parieren, sondern um das tiefere Verstehen philosophischer Grundfragen. Welche Scheinargumente begegnen einem in Debatten? Welche Denkfehler nutzen Populisten aus, um Menschen zu etwas zu bringen? Wie ist eigentlich die Menschenwürde begründet? Warum gilt sie nicht nur für Deutsche? Welcher Logik folgt eine vernünftige Gesetzgebung? Was ist Vernunft überhaupt? Und was hat das mit Gott zu tun? Was können wir überhaupt denken? Und wie? Anstatt fertige Antworten oder ein Sprach- und Schlagfertigkeits-Coaching zu liefern, nahm uns Thomas Thielen mit auf ein Abenteuer des Denkens und einen philosophischen Crashkurs. Denn wer gelernt hat, klar zu denken, der lässt sich so schnell nichts mehr vormachen.

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Wir haben hinter die Dinge und Worte geschaut. In einer philosophischen Gipfelwanderung haben wir uns mit den Ideen großer Denker beschäftigt: Parmenides, Zenon von Elea, Charles de Montesquieu, Platon, Immanuel Kant, Nikolaus von Kues, Giovanni Pico della Mirandola, Ludwig Wittgenstein, Werner Heisenberg und auch der weniger bekannte Schweizer Philosoph Urs Schällibaum. Überraschend tauchte sogar Methusalix aus dem gallischen Dorf von Asterix auf, der sich mit einem drei- bis vierfachen Selbstwiderspruch die alten Knochen brach.

 

Im Finale der Veranstaltung trainierten wir praktisch, wie man angesichts von Demagogen und Hetzern und in toxischen Beziehungen Haltung und Gesicht bewahrt – und man die Verführer wie beim diskursiven Wing-Tsun im besten Fall sich selbst zerlegen lässt. Noch ein wenig praktische Persönlichkeitspsychologie und wir konnten unsere argumentativen Krallen im Debattenkampf schärfen. Klar, Populisten sind doof – aber das Seminar ging über diese einfache Erkenntnis hinaus: Anstatt fertige Antworten zu liefern, begleitete uns Thielen auf ein Abenteuer des Denkens.

Wir danken Thomas Thielen für das inspirierende Seminar und der Konrad-Adenauer-Stiftung, die uns diese bereichernde Veranstaltung ermöglicht hat.

(Text und Foto: St. Horlitz) 

 

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MdL Britta Kellermann (2024)

Gaeste Britta KellermannDie EU. Ach, das sind doch jene Politikerinnen und Politiker, die regeln, wie krumm die Gurke sein darf oder wie leicht sich ein Blatt Toilettenpapier von der Rolle lösen lassen muss. Ja, auch das ist die EU. Und von Zeit zu Zeit stellen sich einige die Frage: Warum brauchen wir eine solche Institution überhaupt? Aber die EU, so halten bekennende Europäer dagegen, hat für uns alle noch so viel mehr Bedeutung. Sie ermöglicht uns ein Leben mit vielen Freiheiten, klaren Regeln und Sicherheiten, die in anderen Regionen der Welt kaum vorhanden sind.

 

Das verdeutlichte uns im Rahmen des diesjährigen "Schulprojekttages EU" eindrucksvoll die Landtagsabgeordnete Britta Kellermann, die mit ca. 20 Schülerinnen und Schülern aus den Klassenstufen 10 bis 12 eine Stunde lang über die Bedeutung der EU für unser Leben sprach. Die spannende Diskussion lebte vor allem von vielen interessierten Fragen, die wir Frau Kellermann stellten, und den differenzierten Antworten, die sie auf Fragen fand. Etwa: Warum, so lautete eine Frage, ist Deutschland aus der Atomenergie ausgestiegen, während wir weiterhin Atomstrom aus Frankreich beziehen? Wird sich das Erstarken der rechtspopulistischen Parteien auch bei den Wahlen des EU-Parlaments bemerkbar machen? Haben Sie Angst vor den gegenwärtig politischen und gesellschaftlichen Entwicklungen in Deutschland? 

 

Wir bedanken uns, Frau Kellermann, herzlich für Ihren Besuch und möchten ganz besonders auch allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern der Diskussionsrunde einen Dank aussprechen! Ohne euer Interesse wären nicht nur solche Veranstaltungen nicht denkbar, sondern auch das Bestehen demokratischer Ideen und Strukturen. Bis zum nächsten Mal! 

 

(Text: Eric Weiß und Robert Lendeckel)

 

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Hauptmann und Staatswissenschaftler Frank Blobel (2023)

Gaeste BundeswehrIm Rahmen des Politik-Wirtschaft-Unterrichts in der Oberstufe besuchte uns am Freitag, den 22. September 2023, im MZR der EBG der Hauptmann und Staatswissenschaftler Frank Blobel von den Jugendoffizieren Göttingen. Er gab einen allgemeinen Überblick der Aufgaben der Bundeswehr als "Parlamentsarmee" innerhalb der Bündnisse der NATO, UN und EU. Der Fokus wurde dabei auf den Ukraine-Russland-Krieg gelegt. Darüber hinaus wurde deutlich gemacht, wie sich der Fokus der deutschen Außen- und Sicherheitspolitik seit Februar 2022 verschoben hat. Abschließend gab es eine offene Fragerunde.

 

Für das Vorabi sollten nun alle gut vorbereitet sein ...

 

(Text und Foto: Jessica Hartnack)

 

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Post-Sportverein Hameln e. V. (2022)

Gaeste HockeyvereinDie Schülerinnen und Schüler der Klasse 10a bekamen am Freitag, den 25. November 2022, Besuch des Hockeyvereins "Post-Sportverein Hameln e. V.". Es begann mit einer kleinen Einführung in die Techniken des Hockeyspiels und den Möglichkeiten der Ausübung dieses Sports in Hameln. Zuerst wurden Schläger und Bälle verteilt, um sich dann auf das Spiel vorzubereiten. Es gab viele verschiedene Übungen, manche schwerer, manche einfacher. Wir wurden dazu aufgeteilt. Jedem Team wurde ein Spezialist als Trainer zugewiesen, der uns an diversen Stationen den richtigen Umgang mit Schläger und Ball beibrachte. Beim abschließenden Spiel konnten wir das Erlernte anwenden – einige hatten es dann auch schon raus und vielleicht steckt ja sogar das Potential zum Profi in uns! Dank des Hockeyvereins ergab sich eine fantastische Sportstunde mit sehr viel Spaß und einem neuen Einblick in eine für uns neue Sportart.

 

(Text: Fosiye K.; Foto: Marius Jütte)

 

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Kinderbuchautor John Hare (2022)

Gaeste John Hare 1"How to make a wordless picture book work" – einen kleinen Einblick in die Arbeit des US-amerikanischen Kinderbuchautoren John Hare konnten die Schülerinnen und Schüler unseres 13. Jahrgangs am Donnerstag, den 6. Oktober 2022, gewinnen. Der Gewinner des 18. Rattenfänger-Literaturpreises erzählt in seinem Bilderbuch "Ausflug zum Mond" die Geschichte eines Klassenausflugs zum Mond und kommt dabei ohne Worte aus. Die Leserinnen und Leser können in die entstandene Bilderwelt hineintauchen und die Geschichte immer wieder "neu" lesen und Leerstellen füllen. Bücher ohne Text leben von ihrer Gestaltung, davon, wie die Übergänge geschaffen und die Charaktere zum Leben erweckt werden.

 

Wie eine Geschichte nur durch Illustrationen und Andeutungen entsteht und was man bei der Entwicklung eines Storyboards berücksichtigen muss, hat John Hare in einem Workshop erklärt. Nach einem kurzen Schlenker in die Theorie des Zeichnens hat er eine eigene Geschichte skizziert und dabei erläutert, wie die Umsetzung zu einer Bildabfolge entsteht.

 

In Dreiergruppen haben die Schülerinnen und Schüler ihre Erzählung erst mündlich weiter entwickelt und dann ihr eigenes Ende in einer kreativen Phase gestaltet. Dabei war es wichtig, das Wesentliche zu visualisieren und der Geschichte um einen Hund, der allein zuhause ist und Geräusche hört, Lebendigkeit zu verleihen. John Hare stand den Schülerinnen und Schülern in der Arbeitsphase beratend zur Seite und so sind unterschiedliche kleine Storyboards mit einem narrativen Charakter entstanden.

 

Nicht nur die charismatische Persönlichkeit von John Hare wird uns allen in Erinnerung bleiben, sondern auch seine Aufforderung, "messie" zu zeichnen und ein Kuddelmuddel in den ersten Zeichnungen zuzulassen!

 

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(Text und Fotos: Doris Schneider)

 

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MdL Christian Meyer (2022)

Gaeste Christian MeyerAm Donnerstag, den 15. September 2022, war Christian Meyer (Bündnis 90/Die Grünen), stellvertretender Fraktionsvorsitzender im Niedersächsischen Landtag in Hannover und Spitzenkandidat der Bündnisgrünen, zu Besuch an der Elisabeth-Belling-Gesamtschule. Er informierte zum einen unsere Oberstufenschülerinnen Antonie von A., Sophie B., Valerie J. und Meike K. über die parlamentarischen Abläufe des Landtages. Grund: Die vier Schülerinnen schlüpfen in der kommenden Woche für drei Tage (21. bis 23. September 2022) in die Rolle von Online-Journalistinnen im Rahmen des Projekts "Landtag-Online" der "Landesinitiative n-21: Schulen in Niedersachsen online e. V.". Sie werden live vor Ort im Landtag sein, um über die letzte Plenarsitzung vor der Landtagswahl hautnah zu berichten. Christian Meyer ist – neben Petra Joumaah (CDU) – ihr Pate. Die Paten haben die Aufgabe, fraktionsübergreifend Kontakte zu gewünschten Interview-Partnerinnen und -Partnern aus dem Landtag herzustellen, etwa zu Abgeordneten oder zu Kabinettsmitgliedern. Zum anderen stand Herr Meyer, wenn er schon mal an unserer Schule ist, dem Deutsch-Leistungskurs von Frau Schneider zu aktuellen politischen Fragen Rede und Antwort. Vorbereitungstreffen und Diskussionsrunde wurden so auf elegante Art und Weise miteinander verbunden. Wir bedanken uns bei Herrn Meyer für sein Engagement als Pate und für die interessanten Einblicke in die Landespolitik!

 

(Foto: Doris Schneider)

 

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Bundestagspräsidentin Bärbel Bas (2022)

Gaeste Baerbel BasDer Bundestag ist das alleinige unmittelbar demokratisch legitimierte Verfassungsorgan auf Bundesebene und – wie man zu sagen pflegt – die Herzkammer unserer Demokratie. Dessen Präsidentin, Frau Bärbel Bas, war am Dienstag, den 13. September 2022, zu Besuch in der Aula des Schulzentrums Nord, um mit den Oberstufenschülerinnen und Oberstufenschülern der Elisabeth-Belling-Gesamtschule (EBG), des AEG, des Schiller-Gymnasiums und des Vikilu ins Gespräch zu kommen. Das Thema lautete: "Demokratie und Demokratiebildung".

 

Einleitend begrüßten die Hausherren des Schulzentrums Nord, Herr Raschid Ranné (EBG) und Herr Sönke Koß (AEG), die Anwesenden, unter anderem den Oberbürgermeister der Stadt Hameln, Herrn Claudio Griese (CDU), und den Landrat des Landkreises Hameln-Pyrmont, Herrn Dirk Adomat (SPD). Anschließend führte MdB Johannes Schraps (SPD), der Initiator der Diskussionsveranstaltung, in das Thema ein. Nach einem kurzen Statement der Bundestagspräsidentin, in dem sie auf die aktuellen Gefahren für die Demokratie einging, kam man dann miteinander ins Gespräch. Hier durften die Schülerinnen und Schüler alle Fragen stellen, die ihnen auf den Herzen lagen.

 

Die erste Schülerfrage schloss sich an das Eingangsstatement der Bundestagspräsidentin an: "Was ist die größte Gefahr für unsere Demokratie?" Bas gab zu Protokoll, dass die größte Gefahr ihrer Meinung nach der Vertrauensverlust in Politik und die Entfremdung eines Teils der Bürgerinnen und Bürger zur Politik sei. Ein Teil der Menschen glaube, die Politik sei nicht mehr in der Lage, die aktuellen Probleme (wie Coronapandemie, Ukraine-Krieg, Klimawandel) zu lösen. Eine weitere Frage ging dahin, inwieweit der Ukraine-Krieg die Umweltpolitik beeinflusse (Stichwort: Wiederhochfahren einiger Kohlekraftwerke). Bas ist hier der Überzeugung, dass der Umstieg auf erneuerbare Energien beschleunigt werde. Freilich müsse übergangsweise auch auf Gas (soweit vorhanden) und Kohle gesetzt werden, um Unternehmen und damit Arbeitsplätze zu erhalten, so auch im Weserbergland und in ihrer Heimat, dem Ruhrpott. Nach Lobbyismus gefragt, meinte Bas, dass man Lobbyismus nicht per se verteufeln dürfe. Auch Kirchen, Gewerkschaften, Umweltgruppen (z.B. Fridays for Future), NGOs aller Art betrieben Lobbyarbeit in Berlin. Zu Recht, so Bas. Schließlich trete jede/r für seine/ihre Interessen ein. Sie räumte aber ein, dass es hier auch Missstände gebe. Mittels eines vom Bundestag eingerichteten Lobbyregisters wolle man diesen jedoch begegnen. Ein solches Register sorge für Transparenz. Schließlich wurde Bas gefragt, wie es um die Gleichberechtigung von Mann und Frau stehe. Sie antwortete, dass in den vergangenen Jahrzehnten schon viel erreicht worden sei, es aber immer noch Ungerechtigkeiten gebe. Sie verwies dabei beispielhaft auf den Frauenanteil in den Führungsetagen vieler großer Konzerne und den "Gender Pay Gap" (Geschlechter-Lohnlücke).

 

Es wurden noch zahlreiche weitere Fragen gestellt, die die Bundestagspräsidentin nicht immer, aber doch oft zur Zufriedenheit der Anwesenden kenntnisreich beantwortete. Einig war man sich, dass man sich engagieren müsse für die freiheitlich-demokratische Grundordnung des Grundgesetzes, getreu dem Bärbel-Bas-Zitat "Eine Demokratie wie unsere ist eine wertvolle Errungenschaft, die wir pflegen und verteidigen müssen."

 

(Text und Foto: Marco H. Winzer)

 

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Paralympics-Gewinner Josef Giesen (2022)

Gaeste SpiegelAm 18. Januar 2022 war Paralympics-Gewinner Josef Giesen bei uns zu Gast. Giesen, Jahrgang 1958, ist zeitlebens schwerstbehindert. Grund: Seine Mutter hatte während der Schwangerschaft das Medikament "Contergan forte" genommen. Dieses wurde Ende der 1950er-Jahre als Beruhigungs- und Schlafmittel rezeptfrei vertrieben. Es sorgte jedoch nicht nur für Schlaf, sondern schädigte auch – was zunächst nicht erkannt wurde – die Föten der Schwangeren. Diese kamen mit Fehlbildungen zur Welt. So auch Giesen: Er wurde ohne Arme geboren. Das hinderte ihn aber nicht, die Sportart Biathlon engagiert zu betreiben. Dies tat er so erfolgreich, dass er bei mehreren Paralympics Medaillen gewann (2002, 2006, 2010). Eine Medaille ließ Giesen beispielhaft durch die Hände unserer Schülerinnen und Schüler gehen, die schwer beeindruckt waren. Auch die Art und Weise, wie Giesen sein Leben meistert, hinterließ Eindruck: Für das "große Geschäft" etwa steht ihm eine Toilette mit Wasserstrahl und Föhn zur Verfügung. Dementsprechend spendeten unsere Neuntklässler am Ende der Veranstaltung dem mehrfachen Paralympics-Gewinner Giesen einen großen Applaus.

 

(Text: Marco H. Winzer; Foto: Der Spiegel)

 

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Jägerschaft Hameln-Pyrmont e. V. (2021)

Am Mittwoch, den 10. November 2021, kam das Infomobil der Jägerschaft Hameln-Pyrmont zu uns an die Schule. Die 5f und der WPK 6 "Wild und Wald" nutzen die Chance, um Fragen wie "Welche Tiere leben in unseren Wäldern?" und "Ist das Reh die Frau des Hirschs?" genauer auf den Grund zu gehen. Darüber hinaus haben die Schülerinnen und Schüler verschiedene heimische Wildtiere anhand von Präparaten näher erkundet. Dabei kamen auch neue Kreationen heraus wie das Hirsch-Schwein (siehe Foto), welches bestimmt noch keiner in freier Wildbahn gesehen hat ... :D

Gaeste Jaegerschaft

 

PS: In vielen Disney-Darstellungen ist das Reh die Frau des Hirschs. Das stimmt natürlich nicht! Das Reh (weibliches Tier), welches oft auch als Ricke bezeichnet wird, ist vielmehr die Frau des Rehbocks (männliches Tier). Die Frau des Hirschs (männliches Tier) ist die Hirschkuh (weibliches Tier).

 

(Text und Fotos: Gesa Quast)

 

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Cellistin Katja Zakotnik & Pianistin Naila Alvarenga (2021)

Gaeste KammerkonzertWas Komponieren im 20. Jahrhundert bedeuten kann, hatte der 13er-Musikkurs in den letzten Wochen erarbeitet. Wie wurde Musik geschaffen? Welche revolutionären Ideen taten sich auf? Wie wurde in Emigration oder unter repressiven politischen Systemen wie Faschismus und Stalinismus komponiert? Wie klingt Musik, die jemand schreibt, der nur darauf wartet, vom Geheimdienst abgeholt zu werden? Oder der in einer von den Nazis belagerten Stadt arbeitet – Musik schreiben, während gehungert, gelitten und gestorben wird. Das alles findet sich in dem Werk des sowjetischen Komponisten Dmitrij Schostakowitsch (1905 – 1975).

 

Schostakowitsch hat uns in den letzten Wochen intensiv beschäftigt. Gerne hätten wir ein Orchester seine Werke spielen sehen. Freilich: Trübe Zeiten für Live-Musik (Corona-Pandemie). Aber wir haben uns etwas Anderes ausgedacht. Die Cello-Virtuosin Katja Zakotnik ist nicht nur eine begnadete Künstlerin, sondern auch eine fröhliche, neugierige, aufgeschlossene Person, die mit Freude und Leidenschaft über Musik sprechen kann. Herr Horlitz hatte gefragt, ob sie Lust hätte, für uns ein virtuelles Gesprächskonzert zu spielen, und sie war sofort dabei. Wir haben sie per Zoom und YouTube live ins Kurszimmer geschaltet, wo sie uns die Geheimnisse des Cellos verriet. Zusammen mit der brasilianischen Pianistin Naila Alvarenga, ihrer langjährigen Partnerin am Klavier, spielte sie für uns die Cellosonate d-Moll op. 40 von Schostakowitsch. Katja ließ das Cello singen, weinen, krächzen, grimmig lachen und dann wieder in ergreifenden sehnsüchtigen Melodiebögen strömen. Dazwischen erklärte sie voller Begeisterung, was eigentlich diese Musik ausmacht, wie Schostakowitsch die klanglichen Möglichkeiten des Cellos ausnutzt und wie viele verschiedene Stimmungen er in seiner Musik festhält.

 

An das Konzert schloss sich eine Gesprächsrunde an, in der wir nach Lust und Laune fragen konnten: Wie wird man eigentlich Cellistin? Wie viel muss man üben? Was machen klassische Musiker eigentlich während der Corona-Pandemie? Was macht Musik eigentlich "gut"? Was ist das Geheimnis klassischer Musik? Auf die letzte Frage haben wir keine Antwort in Worten, aber in Tönen bekommen. Danke für diese besondere Stunde!!!

 

 

(Text, Foto und Video: Stefan Horlitz)

 

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Bewerber um das Amt des Landrats (2020)

Gaeste Landratsamt BewerberAm Freitag, den 28. Februar 2020, fand morgens in der Aula des Schulzentrums Nord eine Podiumsdiskussion mit den vier Landratskandidaten – Dirk Adomat (SPD), Christopher Emden (AfD), Torsten Schulte (Bündnis 90/Die Grünen) und Stefan Wittkop (CDU) – statt. Anwesend waren die Erstwählerinnen und Erstwähler der Elisabeth-Belling-Gesamtschule (EBG), d.h. alle 10. Klassen und die gesamte Oberstufe. Organisiert wurde die Veranstaltung von dem Oberstufenkoordinator der EBG, Herrn Fabian Zörkendörfer.

 

Nachdem der Schulleiter der EBG, Herr Raschid Ranné, die Veranstaltung eröffnet hatte, konnten sich die Kandidaten zu Veranstaltungsbeginn zunächst kurz vorstellen. Im Anschluss daran übernahmen zwei Schüler der EBG – Gunnar Becher und Melvin Reinecke – sehr professionell die Moderation der gesamten Veranstaltung. Sie stellten den Landratskandidaten verschiedene Fragen, die im Vorfeld im Politikunterricht von den Schülerinnen und Schülern erarbeitet worden waren, etwa "Wie sehen Sie die Zukunft des ÖPNV?" oder "Wie wollen Sie die Digitalisierung der Schulen unterstützen bzw. umsetzen?" Die Kandidaten hatten dann jeweils zwei Minuten Zeit, auf diese Fragen zu antworten. Eine Zeitmanagerin überwachte die Zeitvorgabe, so dass alle Kandidaten dieselben Voraussetzungen hatten. Am Ende der Veranstaltung konnte das Publikum noch Fragen an die einzelnen Kandidaten stellen, wovon die Schülerinnen und Schüler rege Gebrauch machten.

 

Alle vier Landratskandidaten waren begeistert von der Professionalität der Schülermoderation und von den Fragen der Schülerinnen und Schülern. Gerade in einer Zeit der politischen Aufregung und der Fake News ist es besonders wichtig, im fairen Umgang miteinander Argumente auszutauschen, kontrovers zu diskutieren und damit einen Beitrag zur Demokratiebildung zu leisten. Mit den Worten Martin Luthers: "Lasset die Geister aufeinanderprallen, aber die Fäuste haltet stille."

 

(Text: Raschid Ranné; Foto: Thomas Berenzen)

 

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Chefredakteurin Tamina Kutscher (2019)

Gaeste Chefredakteurin KutscherPressefreiheit ist für Menschen die Grundlage, sich eine eigene Meinung bilden zu können. Für uns ist es selbstverständlich. In vielen anderen Ländern der Welt ist dies leider nicht der Fall. Genau darum ging es am Montag, den 4. März 2019, beim Projekttag "Journalismus", an dem der Politik-Leistungskurs des 12. Jahrgangs und der WPK Medien des 11. Jahrgangs teilnahmen.

 

In ihrem fesselnden Vortrag stellte Tamina Kutscher, die Chefredakteurin des Online-Magazins "Dekoder", den Umgang mit Medien, Journalisten und der Pressefreiheit in Russland vor. Anhand ihrer konkreten Beispiele ist uns erschreckend klar geworden, wie eingeschränkt die Medienarbeit in Russland ist und mit welchen Risiken und Gefahren die Journalistinnen und Journalisten rechnen müssen, wenn sie die komplette Wahrheit aussprechen wollen oder auch nur kritische Meinungen äußern wollen.

 

In den anschließenden Workshops beschäftigten wir uns in Gruppen intensiv mit der Pressefreiheit in Ländern, in denen die Berichterstattung eingeschränkt ist und staatlich kontrolliert wird wie beispielsweise in Nordkorea, Malta, Ungarn oder China. Wir haben für euch eine Ausstellung zum Thema "Pressefreiheit und -unfreiheit" erstellt, die ihr in den nächsten Tagen in der Aula besuchen könnt. Uns ist klar geworden, dass wir uns glücklich schätzen können, in einem Land zu leben, in dem Medien sich offen kritisch äußern dürfen und in dem ein Projekttag wie dieser stattfinden kann!

 

(Text: Konstantin S.)

 

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Poetry-Slamer Tobias Kunze (2018)

Gaeste Poetry Slamer KunzeWas ist denn bloß mit "Dampfross" gemeint? Was reimt sich auf "glauben"? Und was ist eigentlich ein Poetry Slam? Solche Fragen stellten sich uns, den Schülerinnen und Schülern der AG Kunterbunt und einigen Mitgliedern der Theater-AG, als wir uns mit dem bekannten Rapper und Poetry-Slammer Tobias Kunze aus Hannover zu einem Workshop trafen. Wir haben gelernt, dass es um einen Dichterwettstreit geht und dass doch tatsächlich jeder Talent zum Schreiben hat. Nach einigen Aufwärmspielen mit Buchstaben und Wörtern der deutschen Sprache hat Tobias uns in einer höchst beeindruckenden Performance vorgeführt, wie er mit Wörtern geradezu jonglieren kann. Ein regelrechtes "Wortgewitter" improvisiert Tobias zu Wörtern, die man ihm zuruft.

 

Und dann waren wir dran! Tobias hat uns gezeigt, wie wir unsere Gedanken zum Thema "Heimat" zu Papier bringen können. Obwohl Deutsch bei den meisten von uns nicht die Muttersprache ist, haben wir wunderbare Texte in Reimform als Geschichte oder in Tagebuchform erarbeitet, die wir zum Schluss uns gegenseitig vorgestellt haben. Das Schöne an der Heimat oder die Sehnsucht nach der Heimat – alle Texte waren unglaublich stark und berührend. In kürzester Zeit hatte Tobias aus jedem von uns ein Schreibtalent und uns ein Stückchen selbstbewusster gemacht.

 

Wir bedanken uns bei Suna Baris für die Vorbereitung des Workshops und bei Tobias Kunze für das tolle Erlebnis!

 

(Text: Regina Hölscher)

 

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MdB Johannes Schraps (2018)

Gaeste MdB SchrapsWie wird man eigentlich Politiker? Wie sieht der Alltag eines Parlamentariers aus? Wie kann politisches Engagement für junge Leute aussehen? Und wie fühlt es sich eigentlich an, erstmals eine Rede im Bundestag zu halten? Da fragen wir doch einfach mal einen Bundestagsabgeordneten!

 

Anlässlich des Europatags am 9. Mai 2018 war Johannes Schraps, Mitglied des Deutschen Bundestages (MdB), bei uns an der Schule und nahm sich zwei Stunden Zeit, mit den Schülerinnen und Schülern des 11. Jahrgangs über aktuelle politische Fragen zu sprechen: Europa, Grenzen und das Glück, in Freiheit leben zu dürfen.

 

Ein spannender Einblick in die Politik jenseits von Tageszeitung, Wochenmagazin, Nachrichtensendung und Newsfeed. Vielen Dank an Herrn Zörkendörfer, der diese spannende Begegnung möglich gemacht hat, und natürlich an Johannes Schraps, der sichtlich Lust darauf hatte, mit uns über Politik zu reden.

 

(Foto: Johannes Schraps)

 

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Zeitzeugin Irmgard Wyrwa (2018)

Gaeste Zeitzeugin WyrwaAm 15. März 2018 besuchte Frau Wyrwa den GSL-Unterricht in der 7c. Das Thema der Unterrichtseinheit war Migration und die Zeitzeugin bereicherte es mit ihren persönlichen Erinnerungen. Als Kind musste Frau Wyrwa am Ende des Zweiten Weltkriegs Flucht und Vertreibung aus ihrer schlesischen Heimatstadt Breslau (heute Wrocław) miterleben. Nach einem strapazenreichen Treck durch das vom Krieg zerstörte Deutschland wurde ihre Familie schließlich in dem kleinen Dorf Gellersen im Landkreis Hameln-Pyrmont angesiedelt. Frau Wyrwas lebendige Schilderungen stießen auf das rege Interesse der Schülerinnen und Schüler. Sie verfügt außerdem über ein beachtliches historisches Wissen, in das sie ihre persönlichen Erlebnisse immer wieder einordnete.

 

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Sonderpädagoge Prof. Dr. Rolf Werning (2013)

Nachdem die UN-Vollversammlung die Behindertenrechtskonvention 2006 erließ, die für Deutschland 2009 Gesetzeskraft erlangte, wird nun die gemeinsame Beschulung behinderter und nicht-behinderter Kinder unter der Bezeichnung "Inklusion" schon bald gängige Praxis an allen allgemeinbildenden Schulen. Aus diesem Grund luden die Elisabeth-Belling-Gesamtschule, der Förderverein sowie der Arbeitskreis Inklusion den bekannten Bildungswissenschaftler Prof. Dr. Rolf Werning von der Leibniz-Universität Hannover ein. Er hielt vor etwa 100 Eltern und zahlreichen Lehrkräften der Elisabeth-Belling-Gesamtschule einen interessanten Vortrag zu diesem hochaktuellen Thema. Aufgrund seiner Erfahrungen im amerikanischen und europäischen Ausland sowie seiner Beraterfunktion im Deutschen Bundestag konnte er dabei anschauliche Vergleiche über Deutschlands Stand zur Inklusion ziehen. Fazit: Ein rundum informativer Abend!

 

Kontakt

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