Religion
An der Elisabeth-Belling-Gesamtschule wird für alle christlichen Schülerinnen und Schüler sowie für alle, die sich für Glaubensfragen interessieren, das Unterrichtsfach "Religion" angeboten. Die Schülerinnen und Schüler nehmen am Religionsunterricht ihrer eigenen Konfession teil. Es gibt also evangelischen und katholischen Unterricht (und alternativ das Unterrichtsfach "Werte und Normen": siehe unten). Wir arbeiten immer eng zusammen und behandeln parallel die gleichen Themen, lernen aber gleichzeitig auch den Standpunkt unserer eigenen Konfession kennen und ihn zu entwickeln.
"Suchen und fragen, hoffen und seh'n, miteinander glauben und sich versteh'n ..." Der Text dieses alten Segensliedes könnte das Motto unseres Religionsunterrichts sein. Hier denken wir gemeinsam über wichtige Fragen nach, die jeden einzelnen von uns betreffen, beispielsweise "Was hat Glaube mit meinem Leben zu tun?", "Wer ist Gott und wie kann ich ihn erfahren?", "Was ist der Sinn des Lebens?", "Wie kann ich glücklich werden?", "Was kommt nach dem Tod?" sowie "Welche Bedeutung kann die Bibel für mich haben?".
Um solche Fragen aufzuarbeiten, nutzen wir verschiedene ganzheitliche Methoden. Wir erarbeiten Rollenspiele, entwerfen Plakate, drehen Erklärvideos (siehe unten), erzählen Geschichten mit Gestaltungsmaterialien, bauen Standbilder u.v.m. Wir besuchen auch Kirchen, Ausstellungen und laden Expertinnen und Experten zu uns ein. In Zusammenarbeit mit den christlichen Kirchen in der Nordstadt gestalten wir ökumenische Schulgottesdienste und machen beim Verkehrsgottesdienst mit. Mit sozialen Projekten helfen wir Menschen, die in Not sind. Auf diese Weise lernen die Schülerinnen und Schüler im Religionsunterricht nach und nach, sich in religiösen Fragen zu entscheiden und Orientierung zu finden.
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Werte und Normen
Das Unterrichtsfach "Werte und Normen" (WuN) hat folgende Aufgaben: Vermittlung des Verständnisses für die in der Gesellschaft wirksamen Wertvorstellungen und Normen, Zugang zu philosophischen, weltanschaulichen und religiösen Fragen, Erweiterung der religionskundlichen Kenntnisse. Im WuN-Unterricht werden weder ein unreflektierter Wertekanon weitergegeben oder den Lernenden auferlegt noch definitive Antworten auf Fragen gegeben. Es werden vielmehr Wahrheits- und Geltungsansprüche überprüft und reflektiert. Somit wird durch die Reflexion und die Erweiterung der Denkansprüche und durch die Erschließung von neuem Wissen Toleranz geübt – Toleranz, die ermöglicht und erleichtert, miteinander und voneinander zu lernen.
Fünf Kernfragen machen den Kern des Faches aus und geben die Aufgabenfelder vor, die in vielschichtigen Themen im Unterricht thematisiert, reflektiert und überprüft werden:
- Die Frage nach der Welt und dem Heiligen (Vermittlung des Zugangs zu religiösen Fragen)
- Die Frage nach dem Menschen (Wer bin ich? Was ist der Mensch? Was zeichnet den Menschen besonders aus?)
- Die Frage nach dem richtigen Handeln (Was soll ich tun?)
- Die Frage nach der Wahrheit (Was kann ich wissen?)
- Die Frage nach der richtigen Ordnung (Verhältnis von Individuum und Gesellschaft)
Zudem sind die in Werte und Normen thematisierten Gegenstände von grundsätzlicher Bedeutung für andere Unterrichtsfächer. Besonders hervorzuheben sind Gesellschaftslehre, Deutsch und Religion.
Um dem Unterrichtsfach "Werte und Normen" auch einen praktischen Zugang zu ermöglichen, sind außerschulische Lernorte für die Vertiefung der Unterrichtspraxis vorgesehen. Einige Beispiele: Besuch der buddhistischen Pagode Viên Giác in Hannover, der Suchtberatungsstelle Hameln, des hinduistischen Tempels Sri Muthumariamman in Hannover, einer Moschee und einer jüdischen Gemeinde in Hameln. Dazu kommen die Caritas, Amnesty International, die Paritätische Lebenshilfe und ein Hospiz.