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"Klare Kante" mit Dr. Thomas Thielen (2024)
Extremistische Rattenfänger und Populisten sind in den letzten Jahren anscheinend immer lauter geworden. Leute sitzen allen Ernstes vor einem Millionenpublikum in Talkshows und beschweren sich, dass man »ja heute gar nichts mehr sagen« dürfe. In Zeiten von »alternativen Fakten« und grassierendem Antiintellektualismus haben Vernunft und Logik es gar nicht so leicht. Dr. Thomas Thielen, promovierter Philologe, Diskursethiker, Argumentlogiker und Rockmusiker, kennt sehr genau die Strategien, mit denen Extremist:innen auf Stimmenfang gehen und hatte sich auf Einladung von Herrn Horlitz bereiterklärt, einen Seminartag für Interessierte aus dem 13. Jahrgang zu gestalten.
Bei »Klare Kante« ging es nicht vorrangig darum, dumpfe Parolen mit cleveren Antworten zu parieren, sondern um das tiefere Verstehen philosophischer Grundfragen. Welche Scheinargumente begegnen einem in Debatten? Welche Denkfehler nutzen Populisten aus, um Menschen zu etwas zu bringen? Wie ist eigentlich die Menschenwürde begründet? Warum gilt sie nicht nur für Deutsche? Welcher Logik folgt eine vernünftige Gesetzgebung? Was ist Vernunft überhaupt? Und was hat das mit Gott zu tun? Was können wir überhaupt denken? Und wie? Anstatt fertige Antworten oder ein Sprach- und Schlagfertigkeits-Coaching zu liefern, nahm uns Thomas Thielen mit auf ein Abenteuer des Denkens und einen philosophischen Crashkurs. Denn wer gelernt hat, klar zu denken, der lässt sich so schnell nichts mehr vormachen.
Wir haben hinter die Dinge und Worte geschaut. In einer philosophischen Gipfelwanderung haben wir uns mit den Ideen großer Denker beschäftigt: Parmenides, Zenon von Elea, Charles de Montesquieu, Platon, Immanuel Kant, Nikolaus von Kues, Giovanni Pico della Mirandola, Ludwig Wittgenstein, Werner Heisenberg und auch der weniger bekannte Schweizer Philosoph Urs Schällibaum. Überraschend tauchte sogar Methusalix aus dem gallischen Dorf von Asterix auf, der sich mit einem drei- bis vierfachen Selbstwiderspruch die alten Knochen brach.
Im Finale der Veranstaltung trainierten wir praktisch, wie man angesichts von Demagogen und Hetzern und in toxischen Beziehungen Haltung und Gesicht bewahrt – und man die Verführer wie beim diskursiven Wing-Tsun im besten Fall sich selbst zerlegen lässt. Noch ein wenig praktische Persönlichkeitspsychologie und wir konnten unsere argumentativen Krallen im Debattenkampf schärfen. Klar, Populisten sind doof – aber das Seminar ging über diese einfache Erkenntnis hinaus: Anstatt fertige Antworten zu liefern, begleitete uns Thielen auf ein Abenteuer des Denkens.
Wir danken Thomas Thielen für das inspirierende Seminar und der Konrad-Adenauer-Stiftung, die uns diese bereichernde Veranstaltung ermöglicht hat.
(Text und Foto: St. Horlitz)
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MdL Britta Kellermann (2024)
Die EU. Ach, das sind doch jene Politikerinnen und Politiker, die regeln, wie krumm die Gurke sein darf oder wie leicht sich ein Blatt Toilettenpapier von der Rolle lösen lassen muss. Ja, auch das ist die EU. Und von Zeit zu Zeit stellen sich einige die Frage: Warum brauchen wir eine solche Institution überhaupt? Aber die EU, so halten bekennende Europäer dagegen, hat für uns alle noch so viel mehr Bedeutung. Sie ermöglicht uns ein Leben mit vielen Freiheiten, klaren Regeln und Sicherheiten, die in anderen Regionen der Welt kaum vorhanden sind.
Das verdeutlichte uns im Rahmen des diesjährigen "Schulprojekttages EU" eindrucksvoll die Landtagsabgeordnete Britta Kellermann, die mit ca. 20 Schülerinnen und Schülern aus den Klassenstufen 10 bis 12 eine Stunde lang über die Bedeutung der EU für unser Leben sprach. Die spannende Diskussion lebte vor allem von vielen interessierten Fragen, die wir Frau Kellermann stellten, und den differenzierten Antworten, die sie auf Fragen fand. Etwa: Warum, so lautete eine Frage, ist Deutschland aus der Atomenergie ausgestiegen, während wir weiterhin Atomstrom aus Frankreich beziehen? Wird sich das Erstarken der rechtspopulistischen Parteien auch bei den Wahlen des EU-Parlaments bemerkbar machen? Haben Sie Angst vor den gegenwärtig politischen und gesellschaftlichen Entwicklungen in Deutschland?
Wir bedanken uns, Frau Kellermann, herzlich für Ihren Besuch und möchten ganz besonders auch allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern der Diskussionsrunde einen Dank aussprechen! Ohne euer Interesse wären nicht nur solche Veranstaltungen nicht denkbar, sondern auch das Bestehen demokratischer Ideen und Strukturen. Bis zum nächsten Mal!
(Text: Eric Weiß und Robert Lendeckel)
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Hauptmann und Staatswissenschaftler Frank Blobel (2023)
Im Rahmen des Politik-Wirtschaft-Unterrichts in der Oberstufe besuchte uns am Freitag, den 22. September 2023, im MZR der EBG der Hauptmann und Staatswissenschaftler Frank Blobel von den Jugendoffizieren Göttingen. Er gab einen allgemeinen Überblick der Aufgaben der Bundeswehr als "Parlamentsarmee" innerhalb der Bündnisse der NATO, UN und EU. Der Fokus wurde dabei auf den Ukraine-Russland-Krieg gelegt. Darüber hinaus wurde deutlich gemacht, wie sich der Fokus der deutschen Außen- und Sicherheitspolitik seit Februar 2022 verschoben hat. Abschließend gab es eine offene Fragerunde.
Für das Vorabi sollten nun alle gut vorbereitet sein ...
(Text und Foto: Jessica Hartnack)
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Post-Sportverein Hameln e. V. (2022)
Die Schülerinnen und Schüler der Klasse 10a bekamen am Freitag, den 25. November 2022, Besuch des Hockeyvereins "Post-Sportverein Hameln e. V.". Es begann mit einer kleinen Einführung in die Techniken des Hockeyspiels und den Möglichkeiten der Ausübung dieses Sports in Hameln. Zuerst wurden Schläger und Bälle verteilt, um sich dann auf das Spiel vorzubereiten. Es gab viele verschiedene Übungen, manche schwerer, manche einfacher. Wir wurden dazu aufgeteilt. Jedem Team wurde ein Spezialist als Trainer zugewiesen, der uns an diversen Stationen den richtigen Umgang mit Schläger und Ball beibrachte. Beim abschließenden Spiel konnten wir das Erlernte anwenden – einige hatten es dann auch schon raus und vielleicht steckt ja sogar das Potential zum Profi in uns! Dank des Hockeyvereins ergab sich eine fantastische Sportstunde mit sehr viel Spaß und einem neuen Einblick in eine für uns neue Sportart.
(Text: Fosiye K.; Foto: Marius Jütte)
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Kinderbuchautor John Hare (2022)
"How to make a wordless picture book work" – einen kleinen Einblick in die Arbeit des US-amerikanischen Kinderbuchautoren John Hare konnten die Schülerinnen und Schüler unseres 13. Jahrgangs am Donnerstag, den 6. Oktober 2022, gewinnen. Der Gewinner des 18. Rattenfänger-Literaturpreises erzählt in seinem Bilderbuch "Ausflug zum Mond" die Geschichte eines Klassenausflugs zum Mond und kommt dabei ohne Worte aus. Die Leserinnen und Leser können in die entstandene Bilderwelt hineintauchen und die Geschichte immer wieder "neu" lesen und Leerstellen füllen. Bücher ohne Text leben von ihrer Gestaltung, davon, wie die Übergänge geschaffen und die Charaktere zum Leben erweckt werden.
Wie eine Geschichte nur durch Illustrationen und Andeutungen entsteht und was man bei der Entwicklung eines Storyboards berücksichtigen muss, hat John Hare in einem Workshop erklärt. Nach einem kurzen Schlenker in die Theorie des Zeichnens hat er eine eigene Geschichte skizziert und dabei erläutert, wie die Umsetzung zu einer Bildabfolge entsteht.
In Dreiergruppen haben die Schülerinnen und Schüler ihre Erzählung erst mündlich weiter entwickelt und dann ihr eigenes Ende in einer kreativen Phase gestaltet. Dabei war es wichtig, das Wesentliche zu visualisieren und der Geschichte um einen Hund, der allein zuhause ist und Geräusche hört, Lebendigkeit zu verleihen. John Hare stand den Schülerinnen und Schülern in der Arbeitsphase beratend zur Seite und so sind unterschiedliche kleine Storyboards mit einem narrativen Charakter entstanden.
Nicht nur die charismatische Persönlichkeit von John Hare wird uns allen in Erinnerung bleiben, sondern auch seine Aufforderung, "messie" zu zeichnen und ein Kuddelmuddel in den ersten Zeichnungen zuzulassen!
(Text und Fotos: Doris Schneider)
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MdL Christian Meyer (2022)
Am Donnerstag, den 15. September 2022, war Christian Meyer (Bündnis 90/Die Grünen), stellvertretender Fraktionsvorsitzender im Niedersächsischen Landtag in Hannover und Spitzenkandidat der Bündnisgrünen, zu Besuch an der Elisabeth-Belling-Gesamtschule. Er informierte zum einen unsere Oberstufenschülerinnen Antonie von A., Sophie B., Valerie J. und Meike K. über die parlamentarischen Abläufe des Landtages. Grund: Die vier Schülerinnen schlüpfen in der kommenden Woche für drei Tage (21. bis 23. September 2022) in die Rolle von Online-Journalistinnen im Rahmen des Projekts "Landtag-Online" der "Landesinitiative n-21: Schulen in Niedersachsen online e. V.". Sie werden live vor Ort im Landtag sein, um über die letzte Plenarsitzung vor der Landtagswahl hautnah zu berichten. Christian Meyer ist – neben Petra Joumaah (CDU) – ihr Pate. Die Paten haben die Aufgabe, fraktionsübergreifend Kontakte zu gewünschten Interview-Partnerinnen und -Partnern aus dem Landtag herzustellen, etwa zu Abgeordneten oder zu Kabinettsmitgliedern. Zum anderen stand Herr Meyer, wenn er schon mal an unserer Schule ist, dem Deutsch-Leistungskurs von Frau Schneider zu aktuellen politischen Fragen Rede und Antwort. Vorbereitungstreffen und Diskussionsrunde wurden so auf elegante Art und Weise miteinander verbunden. Wir bedanken uns bei Herrn Meyer für sein Engagement als Pate und für die interessanten Einblicke in die Landespolitik!
(Foto: Doris Schneider)
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Bundestagspräsidentin Bärbel Bas (2022)
Der Bundestag ist das alleinige unmittelbar demokratisch legitimierte Verfassungsorgan auf Bundesebene und – wie man zu sagen pflegt – die Herzkammer unserer Demokratie. Dessen Präsidentin, Frau Bärbel Bas, war am Dienstag, den 13. September 2022, zu Besuch in der Aula des Schulzentrums Nord, um mit den Oberstufenschülerinnen und Oberstufenschülern der Elisabeth-Belling-Gesamtschule (EBG), des AEG, des Schiller-Gymnasiums und des Vikilu ins Gespräch zu kommen. Das Thema lautete: "Demokratie und Demokratiebildung".
Einleitend begrüßten die Hausherren des Schulzentrums Nord, Herr Raschid Ranné (EBG) und Herr Sönke Koß (AEG), die Anwesenden, unter anderem den Oberbürgermeister der Stadt Hameln, Herrn Claudio Griese (CDU), und den Landrat des Landkreises Hameln-Pyrmont, Herrn Dirk Adomat (SPD). Anschließend führte MdB Johannes Schraps (SPD), der Initiator der Diskussionsveranstaltung, in das Thema ein. Nach einem kurzen Statement der Bundestagspräsidentin, in dem sie auf die aktuellen Gefahren für die Demokratie einging, kam man dann miteinander ins Gespräch. Hier durften die Schülerinnen und Schüler alle Fragen stellen, die ihnen auf den Herzen lagen.
Die erste Schülerfrage schloss sich an das Eingangsstatement der Bundestagspräsidentin an: "Was ist die größte Gefahr für unsere Demokratie?" Bas gab zu Protokoll, dass die größte Gefahr ihrer Meinung nach der Vertrauensverlust in Politik und die Entfremdung eines Teils der Bürgerinnen und Bürger zur Politik sei. Ein Teil der Menschen glaube, die Politik sei nicht mehr in der Lage, die aktuellen Probleme (wie Coronapandemie, Ukraine-Krieg, Klimawandel) zu lösen. Eine weitere Frage ging dahin, inwieweit der Ukraine-Krieg die Umweltpolitik beeinflusse (Stichwort: Wiederhochfahren einiger Kohlekraftwerke). Bas ist hier der Überzeugung, dass der Umstieg auf erneuerbare Energien beschleunigt werde. Freilich müsse übergangsweise auch auf Gas (soweit vorhanden) und Kohle gesetzt werden, um Unternehmen und damit Arbeitsplätze zu erhalten, so auch im Weserbergland und in ihrer Heimat, dem Ruhrpott. Nach Lobbyismus gefragt, meinte Bas, dass man Lobbyismus nicht per se verteufeln dürfe. Auch Kirchen, Gewerkschaften, Umweltgruppen (z.B. Fridays for Future), NGOs aller Art betrieben Lobbyarbeit in Berlin. Zu Recht, so Bas. Schließlich trete jede/r für seine/ihre Interessen ein. Sie räumte aber ein, dass es hier auch Missstände gebe. Mittels eines vom Bundestag eingerichteten Lobbyregisters wolle man diesen jedoch begegnen. Ein solches Register sorge für Transparenz. Schließlich wurde Bas gefragt, wie es um die Gleichberechtigung von Mann und Frau stehe. Sie antwortete, dass in den vergangenen Jahrzehnten schon viel erreicht worden sei, es aber immer noch Ungerechtigkeiten gebe. Sie verwies dabei beispielhaft auf den Frauenanteil in den Führungsetagen vieler großer Konzerne und den "Gender Pay Gap" (Geschlechter-Lohnlücke).
Es wurden noch zahlreiche weitere Fragen gestellt, die die Bundestagspräsidentin nicht immer, aber doch oft zur Zufriedenheit der Anwesenden kenntnisreich beantwortete. Einig war man sich, dass man sich engagieren müsse für die freiheitlich-demokratische Grundordnung des Grundgesetzes, getreu dem Bärbel-Bas-Zitat "Eine Demokratie wie unsere ist eine wertvolle Errungenschaft, die wir pflegen und verteidigen müssen."
(Text und Foto: Marco H. Winzer)
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Paralympics-Gewinner Josef Giesen (2022)
Am 18. Januar 2022 war Paralympics-Gewinner Josef Giesen bei uns zu Gast. Giesen, Jahrgang 1958, ist zeitlebens schwerstbehindert. Grund: Seine Mutter hatte während der Schwangerschaft das Medikament "Contergan forte" genommen. Dieses wurde Ende der 1950er-Jahre als Beruhigungs- und Schlafmittel rezeptfrei vertrieben. Es sorgte jedoch nicht nur für Schlaf, sondern schädigte auch – was zunächst nicht erkannt wurde – die Föten der Schwangeren. Diese kamen mit Fehlbildungen zur Welt. So auch Giesen: Er wurde ohne Arme geboren. Das hinderte ihn aber nicht, die Sportart Biathlon engagiert zu betreiben. Dies tat er so erfolgreich, dass er bei mehreren Paralympics Medaillen gewann (2002, 2006, 2010). Eine Medaille ließ Giesen beispielhaft durch die Hände unserer Schülerinnen und Schüler gehen, die schwer beeindruckt waren. Auch die Art und Weise, wie Giesen sein Leben meistert, hinterließ Eindruck: Für das "große Geschäft" etwa steht ihm eine Toilette mit Wasserstrahl und Föhn zur Verfügung. Dementsprechend spendeten unsere Neuntklässler am Ende der Veranstaltung dem mehrfachen Paralympics-Gewinner Giesen einen großen Applaus.
(Text: Marco H. Winzer; Foto: Der Spiegel)
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Jägerschaft Hameln-Pyrmont e. V. (2021)
Am Mittwoch, den 10. November 2021, kam das Infomobil der Jägerschaft Hameln-Pyrmont zu uns an die Schule. Die 5f und der WPK 6 "Wild und Wald" nutzen die Chance, um Fragen wie "Welche Tiere leben in unseren Wäldern?" und "Ist das Reh die Frau des Hirschs?" genauer auf den Grund zu gehen. Darüber hinaus haben die Schülerinnen und Schüler verschiedene heimische Wildtiere anhand von Präparaten näher erkundet. Dabei kamen auch neue Kreationen heraus wie das Hirsch-Schwein (siehe Foto), welches bestimmt noch keiner in freier Wildbahn gesehen hat ... :D
PS: In vielen Disney-Darstellungen ist das Reh die Frau des Hirschs. Das stimmt natürlich nicht! Das Reh (weibliches Tier), welches oft auch als Ricke bezeichnet wird, ist vielmehr die Frau des Rehbocks (männliches Tier). Die Frau des Hirschs (männliches Tier) ist die Hirschkuh (weibliches Tier).
(Text und Fotos: Gesa Quast)
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Cellistin Katja Zakotnik & Pianistin Naila Alvarenga (2021)
Was Komponieren im 20. Jahrhundert bedeuten kann, hatte der 13er-Musikkurs in den letzten Wochen erarbeitet. Wie wurde Musik geschaffen? Welche revolutionären Ideen taten sich auf? Wie wurde in Emigration oder unter repressiven politischen Systemen wie Faschismus und Stalinismus komponiert? Wie klingt Musik, die jemand schreibt, der nur darauf wartet, vom Geheimdienst abgeholt zu werden? Oder der in einer von den Nazis belagerten Stadt arbeitet – Musik schreiben, während gehungert, gelitten und gestorben wird. Das alles findet sich in dem Werk des sowjetischen Komponisten Dmitrij Schostakowitsch (1905 – 1975).
Schostakowitsch hat uns in den letzten Wochen intensiv beschäftigt. Gerne hätten wir ein Orchester seine Werke spielen sehen. Freilich: Trübe Zeiten für Live-Musik (Corona-Pandemie). Aber wir haben uns etwas Anderes ausgedacht. Die Cello-Virtuosin Katja Zakotnik ist nicht nur eine begnadete Künstlerin, sondern auch eine fröhliche, neugierige, aufgeschlossene Person, die mit Freude und Leidenschaft über Musik sprechen kann. Herr Horlitz hatte gefragt, ob sie Lust hätte, für uns ein virtuelles Gesprächskonzert zu spielen, und sie war sofort dabei. Wir haben sie per Zoom und YouTube live ins Kurszimmer geschaltet, wo sie uns die Geheimnisse des Cellos verriet. Zusammen mit der brasilianischen Pianistin Naila Alvarenga, ihrer langjährigen Partnerin am Klavier, spielte sie für uns die Cellosonate d-Moll op. 40 von Schostakowitsch. Katja ließ das Cello singen, weinen, krächzen, grimmig lachen und dann wieder in ergreifenden sehnsüchtigen Melodiebögen strömen. Dazwischen erklärte sie voller Begeisterung, was eigentlich diese Musik ausmacht, wie Schostakowitsch die klanglichen Möglichkeiten des Cellos ausnutzt und wie viele verschiedene Stimmungen er in seiner Musik festhält.
An das Konzert schloss sich eine Gesprächsrunde an, in der wir nach Lust und Laune fragen konnten: Wie wird man eigentlich Cellistin? Wie viel muss man üben? Was machen klassische Musiker eigentlich während der Corona-Pandemie? Was macht Musik eigentlich "gut"? Was ist das Geheimnis klassischer Musik? Auf die letzte Frage haben wir keine Antwort in Worten, aber in Tönen bekommen. Danke für diese besondere Stunde!!!
(Text, Foto und Video: Stefan Horlitz)
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Bewerber um das Amt des Landrats (2020)
Am Freitag, den 28. Februar 2020, fand morgens in der Aula des Schulzentrums Nord eine Podiumsdiskussion mit den vier Landratskandidaten – Dirk Adomat (SPD), Christopher Emden (AfD), Torsten Schulte (Bündnis 90/Die Grünen) und Stefan Wittkop (CDU) – statt. Anwesend waren die Erstwählerinnen und Erstwähler der Elisabeth-Belling-Gesamtschule (EBG), d.h. alle 10. Klassen und die gesamte Oberstufe. Organisiert wurde die Veranstaltung von dem Oberstufenkoordinator der EBG, Herrn Fabian Zörkendörfer.
Nachdem der Schulleiter der EBG, Herr Raschid Ranné, die Veranstaltung eröffnet hatte, konnten sich die Kandidaten zu Veranstaltungsbeginn zunächst kurz vorstellen. Im Anschluss daran übernahmen zwei Schüler der EBG – Gunnar Becher und Melvin Reinecke – sehr professionell die Moderation der gesamten Veranstaltung. Sie stellten den Landratskandidaten verschiedene Fragen, die im Vorfeld im Politikunterricht von den Schülerinnen und Schülern erarbeitet worden waren, etwa "Wie sehen Sie die Zukunft des ÖPNV?" oder "Wie wollen Sie die Digitalisierung der Schulen unterstützen bzw. umsetzen?" Die Kandidaten hatten dann jeweils zwei Minuten Zeit, auf diese Fragen zu antworten. Eine Zeitmanagerin überwachte die Zeitvorgabe, so dass alle Kandidaten dieselben Voraussetzungen hatten. Am Ende der Veranstaltung konnte das Publikum noch Fragen an die einzelnen Kandidaten stellen, wovon die Schülerinnen und Schüler rege Gebrauch machten.
Alle vier Landratskandidaten waren begeistert von der Professionalität der Schülermoderation und von den Fragen der Schülerinnen und Schülern. Gerade in einer Zeit der politischen Aufregung und der Fake News ist es besonders wichtig, im fairen Umgang miteinander Argumente auszutauschen, kontrovers zu diskutieren und damit einen Beitrag zur Demokratiebildung zu leisten. Mit den Worten Martin Luthers: "Lasset die Geister aufeinanderprallen, aber die Fäuste haltet stille."
(Text: Raschid Ranné; Foto: Thomas Berenzen)
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Chefredakteurin Tamina Kutscher (2019)
Pressefreiheit ist für Menschen die Grundlage, sich eine eigene Meinung bilden zu können. Für uns ist es selbstverständlich. In vielen anderen Ländern der Welt ist dies leider nicht der Fall. Genau darum ging es am Montag, den 4. März 2019, beim Projekttag "Journalismus", an dem der Politik-Leistungskurs des 12. Jahrgangs und der WPK Medien des 11. Jahrgangs teilnahmen.
In ihrem fesselnden Vortrag stellte Tamina Kutscher, die Chefredakteurin des Online-Magazins "Dekoder", den Umgang mit Medien, Journalisten und der Pressefreiheit in Russland vor. Anhand ihrer konkreten Beispiele ist uns erschreckend klar geworden, wie eingeschränkt die Medienarbeit in Russland ist und mit welchen Risiken und Gefahren die Journalistinnen und Journalisten rechnen müssen, wenn sie die komplette Wahrheit aussprechen wollen oder auch nur kritische Meinungen äußern wollen.
In den anschließenden Workshops beschäftigten wir uns in Gruppen intensiv mit der Pressefreiheit in Ländern, in denen die Berichterstattung eingeschränkt ist und staatlich kontrolliert wird wie beispielsweise in Nordkorea, Malta, Ungarn oder China. Wir haben für euch eine Ausstellung zum Thema "Pressefreiheit und -unfreiheit" erstellt, die ihr in den nächsten Tagen in der Aula besuchen könnt. Uns ist klar geworden, dass wir uns glücklich schätzen können, in einem Land zu leben, in dem Medien sich offen kritisch äußern dürfen und in dem ein Projekttag wie dieser stattfinden kann!
(Text: Konstantin S.)
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Poetry-Slamer Tobias Kunze (2018)
Was ist denn bloß mit "Dampfross" gemeint? Was reimt sich auf "glauben"? Und was ist eigentlich ein Poetry Slam? Solche Fragen stellten sich uns, den Schülerinnen und Schülern der AG Kunterbunt und einigen Mitgliedern der Theater-AG, als wir uns mit dem bekannten Rapper und Poetry-Slammer Tobias Kunze aus Hannover zu einem Workshop trafen. Wir haben gelernt, dass es um einen Dichterwettstreit geht und dass doch tatsächlich jeder Talent zum Schreiben hat. Nach einigen Aufwärmspielen mit Buchstaben und Wörtern der deutschen Sprache hat Tobias uns in einer höchst beeindruckenden Performance vorgeführt, wie er mit Wörtern geradezu jonglieren kann. Ein regelrechtes "Wortgewitter" improvisiert Tobias zu Wörtern, die man ihm zuruft.
Und dann waren wir dran! Tobias hat uns gezeigt, wie wir unsere Gedanken zum Thema "Heimat" zu Papier bringen können. Obwohl Deutsch bei den meisten von uns nicht die Muttersprache ist, haben wir wunderbare Texte in Reimform als Geschichte oder in Tagebuchform erarbeitet, die wir zum Schluss uns gegenseitig vorgestellt haben. Das Schöne an der Heimat oder die Sehnsucht nach der Heimat – alle Texte waren unglaublich stark und berührend. In kürzester Zeit hatte Tobias aus jedem von uns ein Schreibtalent und uns ein Stückchen selbstbewusster gemacht.
Wir bedanken uns bei Suna Baris für die Vorbereitung des Workshops und bei Tobias Kunze für das tolle Erlebnis!
(Text: Regina Hölscher)
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MdB Johannes Schraps (2018)
Wie wird man eigentlich Politiker? Wie sieht der Alltag eines Parlamentariers aus? Wie kann politisches Engagement für junge Leute aussehen? Und wie fühlt es sich eigentlich an, erstmals eine Rede im Bundestag zu halten? Da fragen wir doch einfach mal einen Bundestagsabgeordneten!
Anlässlich des Europatags am 9. Mai 2018 war Johannes Schraps, Mitglied des Deutschen Bundestages (MdB), bei uns an der Schule und nahm sich zwei Stunden Zeit, mit den Schülerinnen und Schülern des 11. Jahrgangs über aktuelle politische Fragen zu sprechen: Europa, Grenzen und das Glück, in Freiheit leben zu dürfen.
Ein spannender Einblick in die Politik jenseits von Tageszeitung, Wochenmagazin, Nachrichtensendung und Newsfeed. Vielen Dank an Herrn Zörkendörfer, der diese spannende Begegnung möglich gemacht hat, und natürlich an Johannes Schraps, der sichtlich Lust darauf hatte, mit uns über Politik zu reden.
(Foto: Johannes Schraps)
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Zeitzeugin Irmgard Wyrwa (2018)
Am 15. März 2018 besuchte Frau Wyrwa den GSL-Unterricht in der 7c. Das Thema der Unterrichtseinheit war Migration und die Zeitzeugin bereicherte es mit ihren persönlichen Erinnerungen. Als Kind musste Frau Wyrwa am Ende des Zweiten Weltkriegs Flucht und Vertreibung aus ihrer schlesischen Heimatstadt Breslau (heute Wrocław) miterleben. Nach einem strapazenreichen Treck durch das vom Krieg zerstörte Deutschland wurde ihre Familie schließlich in dem kleinen Dorf Gellersen im Landkreis Hameln-Pyrmont angesiedelt. Frau Wyrwas lebendige Schilderungen stießen auf das rege Interesse der Schülerinnen und Schüler. Sie verfügt außerdem über ein beachtliches historisches Wissen, in das sie ihre persönlichen Erlebnisse immer wieder einordnete.
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Sonderpädagoge Prof. Dr. Rolf Werning (2013)
Nachdem die UN-Vollversammlung die Behindertenrechtskonvention 2006 erließ, die für Deutschland 2009 Gesetzeskraft erlangte, wird nun die gemeinsame Beschulung behinderter und nicht-behinderter Kinder unter der Bezeichnung "Inklusion" schon bald gängige Praxis an allen allgemeinbildenden Schulen. Aus diesem Grund luden die Elisabeth-Belling-Gesamtschule, der Förderverein sowie der Arbeitskreis Inklusion den bekannten Bildungswissenschaftler Prof. Dr. Rolf Werning von der Leibniz-Universität Hannover ein. Er hielt vor etwa 100 Eltern und zahlreichen Lehrkräften der Elisabeth-Belling-Gesamtschule einen interessanten Vortrag zu diesem hochaktuellen Thema. Aufgrund seiner Erfahrungen im amerikanischen und europäischen Ausland sowie seiner Beraterfunktion im Deutschen Bundestag konnte er dabei anschauliche Vergleiche über Deutschlands Stand zur Inklusion ziehen. Fazit: Ein rundum informativer Abend!
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Tivi's Märchenspiel in Hameln (2023)
Unser fünfter Jahrgang besuchte die Premiere des diesjährigen Stücks von Tivi's Märchenspiel. Seit Jahrzehnten ist dies eine absolute Institution in Hameln und in diesem Jahr stand Schneewittchen auf dem Programm. Bei winterlichem Wetter machten wir uns mit etwa 150 Personen in einer logistischen Meisterleistung auf den Weg und dieser sollte sich lohnen. Trotz Minusgraden, Schnee und rutschigen Gehwegen kamen wir alle sicher an und es war umso schöner, sich im Theater aufzuwärmen.
Staunende Gesichter gab es allerorten, als wir so ziemlich als Erste den Saal betraten: "Der ist ja riesig!" Als es sich schließlich mit Kindern und Erwachsenen füllte, die Glocke immer wieder klingelte und das Licht ausging, waren alle schwer beeindruckt. Die bombastischen Bühnenbilder und die opulente Ausstattung suchen ihresgleichen. Im Stück selber wurde natürlich auch gesungen und getanzt. Besonderen Applaus bekamen aber die böse Königin und Schneewittchen selber. Manch einem Kind entwichen Töne der Sorge, Angst und Erleichterung, so gebannt schauten sie zu.
Was für ein toller Tag, an dessen Ende sich alle einig waren, dass es nicht der letzte Besuch sein soll!
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Deutscher Bundestag in Berlin (2023)
Der Soziologe Max Weber sagte einmal, dass Politik das starke langsame Bohren von harten Brettern mit Leidenschaft und Augenmaß sei. Davon konnten sich die Oberstufenkurse von Frau Hartnack und Herrn Winzer am Donnerstag, den 9. November 2023, in Berlin endlich selbst überzeugen. Sie besuchten an diesem Tag nämlich eine Sitzung des Deutschen Bundestages im Reichstagsgebäude.
Gegenstand der Plenarsitzung war ein Antrag der Oppositionspartei "Die Linke". Sie hatte zum einen beantragt, den Mindestlohn per Gesetzesbeschluss (unter Umgehung der Mindestlohnkommission) auf 14 Euro anzuheben (angesichts der hohen Inflation), zum anderen den Antrag eingebracht, Minijobs in die gesetzliche Sozialversicherung einzubeziehen. Wie zu erwarten wurde über diesen Antrag im Bundestag heftig gestritten. Die Front verlief dieses Mal freilich nicht zwischen den Regierungs- und Oppositionsparteien, sondern zwischen eher marktgläubigen und eher staatsgläubigen Parteien. FDP, CDU und AfD lehnten den Antrag der Linken gänzlich ab. Die Mindestlohnkommission solle darüber befinden. Unterstützung erhielt die Linke hingegen teilweise aus den Reihen der SPD und der Bündnisgrünen. Gleichwohl konnten sich Letztere wegen der bestehenden Ampelkoalition dem Antrag nicht anschließen. Schlussendlich wurde der Antrag der Linken vom Bundestag abgelehnt.
Bekannte Gesichter konnten wir von der Besuchertribüne leider nur zum Teil erspähen. Denn der Bundestag ist bekanntlich ein Arbeitsparlament. Die Hauptarbeit findet in den Ausschüssen statt. Anwesend waren etwa der Arbeitsminister Hubertus Heil (SPD) auf der Regierungsbank und der ehemalige langjährige ver.di-Vorsitzende Frank Bsirske (Bündnis 90/Die Grünen) im Plenum. Geleitet wurde die Sitzung von Katrin Göring-Eckardt (Bündnis 90/Die Grünen).
Ein großes Dankeschön für die kompetente Planung und Durchführung der Tagesexkursion nach Berlin geht an Frau Hartnack!!!
(Text und Foto: Marco H. Winzer)
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Jüdische Gedenkorte in der Innenstadt Hamelns (2023)
Gegenstand des GSL-Unterrichts im Jahrgang 9 ist unter anderem die Zeit des Nationalsozialismus. Die Klasse 9d suchte dazu am Montag, den 3. Juli 2023, zusammen mit Frau Daria Leuthier (Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Hameln e.V.) mehrere Gedenkorte in der Innenstadt Hamelns auf, um sich über das Schicksal Hamelner Jüdinnen und Juden zu informieren.
Frau Leuthier berichtete zu Beginn des Rundgangs, dass 1933 – zur Zeit der Machtergreifung der Nationalsozialisten – 160 Menschen jüdischen Glaubens in Hameln lebten. 1942 wies Hameln dagegen kein jüdisches Leben mehr auf. Über den Verbleib dieser Menschen erstattete Frau Leuthier an mehreren Standorten in der Innenstadt (z.B. Münsterkirchhof, Bäckerstraße, Osterstraße, Ritterstraße) ausführlich Bericht, etwa über die Familie Keyser.
Der am 18. Februar 1857 in den Niederlanden geborene Kaufmann Salomon Keyser kam Ende des 19. Jahrhunderts mit seiner Ehefrau nach Hameln. Hier gründete er in der Ritterstraße 1 ein Geschäft für Herren- und Kinderkleidung, das sehr erfolgreich lief. Mit der Machtergreifung der Nationalsozialisten litt auch er unter zahlreichen antisemitischen Aktionen: Sein Modegeschäft wurde zunächst boykottiert ("Kauft nicht bei Juden!"), dann mehrfach demoliert und schließlich sogar geplündert. Der Umsatz brach dementsprechend rapide ein, nämlich von 104.000 Reichsmark im Jahre 1932 (vor der Machtergreifung) auf 6.200 Reichsmark im Jahre 1935 (nach der Machtergreifung). Deshalb sah sich Salomon Keyser zum Verkauf seines Geschäfts genötigt. Es ging an die Gebrüder Kolle. 1939 zog die Familie Keyser nach Amsterdam. 1942 begannen die Deportationen aus den Niederlanden. Salomon Keyser starb am 9. Mai 1943 im holländischen Durchgangslager Westerbork. Seine Ehefrau Emma Keyser wurde in das Vernichtungslager Sobibor verschleppt und dort von den Nazis ermordet. Seine älteste Tochter Rosa Schenk wurde nach Auschwitz deportiert und dort umgebracht.
Was nimmt die 9d mit? Auch in Hameln wurden jüdische Geschäfte ab 1933 boykottiert. Auch die Hamelner Synagoge wurde im November 1938 von den Nazis in Brand gesetzt. Auch Hamelner Jüdinnen und Juden wurden ab 1940 systematisch deportiert und ermordet. Kurzum: Ausgrenzung, Verfolgung und Vernichtung fanden auch hier in Hameln statt. Widerspruch wurde selten erhoben, Widerstand so gut wie gar nicht geleistet.
"Als die Nazis die Kommunisten holten, habe ich geschwiegen; ich war ja kein Kommunist.
Als sie die Sozialdemokraten einsperrten, habe ich geschwiegen; ich war ja kein Sozialdemokrat.
Als sie die Gewerkschafter holten, habe ich geschwiegen; ich war ja kein Gewerkschafter.
Als sie die Juden holten, habe ich geschwiegen; ich war ja kein Jude.
Als sie mich holten, gab es keinen mehr, der protestieren konnte."
(Martin Niemöller)
Wir bedanken uns ganz herzlich bei Frau Leuthier für den überaus informativen Stadtrundgang, der uns an mehreren Beispielen das Schicksal Hamelner Jüdinnen und Juden in der Zeit des Nationalsozialismus eindrücklich vor Augen führte!
(Text und Foto: Marco H. Winzer)
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Karikaturenausstellung im Hamelner Kunstkreis (2023)
Aus ehemaligen Feinden sollten Freunde werden – das war das Ziel des Élysée-Vertrags, der vor 60 Jahren am 22. Januar 1963 von Charles de Gaulle und Konrad Adenauer unterzeichnet wurde und den Grundstein für die Einheit Europas legte. Nach einem Jahrhundert voller Feindschaft und schrecklicher Kriege zwischen beiden Ländern und nur 18 Jahre nach Ende des Zweiten Weltkriegs war das keine Selbstverständlichkeit. Vor dem Hintergrund dieser nunmehr 60 Jahre währenden deutsch-französischen Freundschaft zeigte der Hamelner Kunstkreis im Juni 2023 eine Karikaturenausstellung, die der Hamelner Verein für Städtepartnerschaften und internationale Beziehungen e. V. organisiert hatte. Am 21. Juni 2023 machte sich daher eine Gruppe von interessierten Schülerinnen und Schülern aus der Klasse 11b gemeinsam mit Herrn Lendeckel und Frau Schnee auf den Weg, um die Ausstellung zu besuchen.
Unter dem Titel "La caricade franco-allemande" warfen deutsche und französische Karikaturistinnen und Karikaturisten einen kritischen, teilweise auch satirisch-sarkastischen, aber immer humorigen Blick auf die deutsch-französischen Beziehungen und ein halbes Jahrhundert deutsch-französischer Zusammenarbeit. So widmeten sich die deutschen und französischen Künstlerinnen und Künstler insbesondere den politischen Größen beider Länder, die diese enge Freundschaft geprägt und verkörpert haben: Charles de Gaulle und Konrad Adenauer, Georges Pompidou und Willy Brandt, Valéry Giscard d’Estaing und Helmut Schmidt, François Mitterand und Helmut Kohl, Jacques Chirac und Gerhard Schröder, Nicolas Sarkozy, François Hollande und Angela Merkel, Emmanuel Macron und Olaf Scholz. Der Gang durch die Karikaturenausstellung glich somit vielfach einer eindrücklichen Zeitreise durch prägende Etappen der deutsch-französischen Beziehungen.
Heute sind Deutschland und Frankreich enger miteinander verflochten als je zuvor und die deutsch-französische Freundschaft wird auf vielen verschiedenen Ebenen gelebt. Hierzu zählen unter anderem Austauschprogramme, das deutsch-französische Jugendwerk, der gemeinsame TV-Kanal ARTE und zahlreiche Städtepartnerschaften. So besteht die Städtepartnerschaft zwischen Hameln und Saint-Maur-des Fossés bereits seit über 55 Jahren.
(Text und Foto: Sabrina Schnee)
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Tafel Hameln e. V. (2023)
Im PoWi-Unterricht betrachtet man die Unterrichtsgegenstände meistens aus nationaler oder internationaler Sicht, nur selten aus lokaler Perspektive. Dabei beginnt das Erfassen der Welt und das Verändern der Welt hier vor Ort, nicht irgendwo in Berlin oder in New York. Dementsprechend begab sich der PoWi-Grundkurs von Herrn Winzer am Montag, den 19. Juni 2023, im Rahmen des Unterrichtsthemas "Soziale Marktwirtschaft zwischen Anspruch und Wirklichkeit" zur Tafel Hameln, um sich über die Situation armutsbetroffener Menschen hier vor Ort zu erkundigen.
Einleitend wurde die Tafelarbeit selbst vorgestellt. Diese besteht nicht nur aus der Ausgabe von Lebensmitteln an armutsbetroffene Menschen. Zuallererst geht es darum, Lebensmittel zu retten, so der Vorsitzende der Tafel Hameln e. V., Herr Bernhard Wagner. "Lebensmittel retten – Menschen helfen": So lautet das Motto der Tafeln Deutschlands. Herr Wagner betonte, dass allein diese Reihenfolge gelte, nicht etwa "Helfen von Menschen durch Retten von Lebensmitteln". Ursprüngliche Idee sei es schlicht gewesen, Lebensmittel zu retten. Derzeit werden jährlich ca. 265.000 Tonnen Lebensmittel durch die Tafeln Deutschlands gerettet. Andernfalls würden sie entsorgt, d.h. an Tiere verfüttert oder in Müllverbrennungsanlagen energetisch verwertet. Nach der Rettung der Lebensmittel (= Abholen von den privaten und kommerziellen Spendern) müssen diese auf ihre Eignung zur Weitergabe geprüft und sodann sortiert werden. Erst danach erfolgt die Ausgabe an armutsbetroffene Menschen. Diese Tätigkeiten werden allesamt durch zahlreiche ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ausgeführt, wie wir eindrucksvoll vor Ort erleben durften.
Aktuell wird die Tafel Hameln stark frequentiert, so dass seit Ostern 2023 ein Aufnahmestopp für Neuanmeldungen und Wiederaufnahmen besteht. Des Weiteren musste der Besuchsrhythmus auf "zweiwöchig" umgestellt werden. Man kann also nur alle zwei Wochen einmal die Tafel Hameln aufsuchen. Immerhin: Für wenige Euro erhält man einen großen Korb voller Lebensmittel. Hintergrund des enormen Zulaufs ist der Russland-Ukraine-Krieg. Aber auch die Inflation treibt aktuell viele Menschen zur Tafel Hameln.
Die Tafel Hameln wird im kommenden Jahr ihr 25-jähriges Bestehen feiern. Wenn du Teil des Tafelteams werden willst, kannst du beispielsweise nach der Schulzeit dort einen Bundesfreiwilligendienst ableisten. Darüber hinaus hast du die Möglichkeit, dich dort jederzeit ehrenamtlich zu engagieren.
Wir bedanken uns ganz herzlich bei Herrn Wagner für den überaus interessanten Einblick in die Arbeit der Tafel Hameln e. V. und natürlich bei allen Ehrenamtlichen, durch deren Arbeit die Welt hier vor Ort ein bisschen menschlicher wird! Mit den Worten Bertolt Brechts: "Ändere die Welt – sie braucht es!"
(Text und Foto: Marco H. Winzer)
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Ausstellung im Kunstkreis Hameln (2023)
Erst vor wenigen Wochen wurde die Verfilmung des Weltbestellers "Im Westen nichts Neues" von Erich Maria Remarque als Kinofilm mit vier Oscars dekoriert. Bereits zum dritten Mal wurde der Stoff über den Soldaten Paul Bäumer und seine Erlebnisse nun schon für das Kino inszeniert. Darüber hinaus gibt es aber auch eine eindrucksvolle Graphic Novel von Peter Eickmeyer und Gaby von Borstel, die den Schrecken des Ersten Weltkriegs eine ganz eigene Perspektive gibt.
Im April 2023 stellte der Kunstverein Hameln die großformatigen Bilder für alle Besucherinnen und Besucher kostenfrei aus. Diese Chance wollten wir uns nicht entgehen lassen und trommelten die "rasenden" Museumsreporter zusammen. Etwa zwanzig motivierte Schülerinnen und Schüler aus der Jahrgangsstufe 9 besuchten mit Frau Entorf und Herr Lendeckel die Ausstellung, von der wir nun einen kleinen Rückblick geben wollen.
Die Graphic Novel orientiert sich sehr stark an der Romanvorlage von Erich Maria Remarque aus dem Jahr 1918. Remarque, der selbst am Kriegsgeschehen teilnahm, schildert darin die Erfahrungen des fiktiven Soldaten Paul Bäumer, der als junger Mann an die Westfront (nach Frankreich) geschickt wird, um dort seinen Kriegsdienst abzuleisten. Nach der anfänglichen Abenteuerlust tritt jedoch schnell Ernüchterung ein. Der Krieg zehrt an seinen Nerven. Täglich ist Bäumer mit dem Tod konfrontiert und wird schließlich selbst Opfer des Krieges. Im Radio heißt es an ebendiesem Tag: "Im Westen nichts Neues".
Schon mit dem Titel wird Remarques Sicht auf den Krieg deutlich. Es geht längst nicht mehr um den einzelnen Menschen, sondern nur noch um einen sinnlosen Kampf, der alles zu verzehren scheint. In eindrucksvollen Bildern gelingt es den Künstlern Peter Eickmeyer und Gaby von Borstel die von Remarque beschriebenen Schrecken des Krieges zu illustrieren. In den dunklen Farbtönen wird immer wieder gelungen eine Stimmung von Hoffnungslosigkeit wahrnehmbar. In grelle Tönen tauchen die Künstler die Bombennächte an der Westfront. Und hin und wieder blitzt auch ein Hauch von Grün hervor. Besonders bedrückend wird jedoch das Leid der Soldaten und ihrer Pferde in Szene gesetzt. Hierzu greift die Graphic Novel auch auf Zitate aus dem Werk des berühmten Malers Pablo Picasso zurück, der in seinem Gemälde "Guernica" einen ähnlich brutalen Krieg veranschaulicht hatte. Die detailliert ausgestalten Bilder ließen uns immer wieder gebahnt schauen. Viel zu schnell ging diese Doppelstunde im Museum zu Ende.
Peter Eickmeyer und Gaby von Borstel gestalteten die Bilder zur Graphic Novel bereits 2014 anlässlich des 100. Jahrestages des Beginns des Ersten Weltkrieg. Sie sind für uns bis heute eine Mahnung, für Frieden und Freiheit einzustehen und nichts davon als gegeben und gesetzt zu erachten, wie uns unsere kompetenten Museumsführer Herr Sejdijaj und Herr Holexa zum Abschluss mit auf den Weg gaben.
(Text und Fotos: Museumsreporter)
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Buchhandlung Seifert in Hameln (2023)
Bücher gehören für viele von uns zum Alltag dazu. Aber wer nimmt sich noch die Zeit und geht tatsächlich in eine Buchhandlung, statt die Bücher online zu bestellen? Im Rahmen der Aktion "Welttag des Buches" ging es für die Schülerinnen und Schüler des 5. Jahrgangs an verschiedenen Tagen in die Buchhandlung Seifert in der Hamelner Innenstadt. Die 5f machte letzten Mittwoch den Anfang und nach einem nicht allzu langen Fußmarsch – einige Schülerinnen und Schüler behaupten das Gegenteil – erreichten wir das Geschäft und konnten uns kurz stärken, bevor wir freundlich empfangen wurden.
Wir erhielten interessante Einblicke in die Arbeit in einer Buchhandlung und konnten sogar in einem spannenden Wettbewerb unser Wissen über das Gewicht von Büchern unter Beweis stellen – auch eine "Ameise" spielte dabei eine Rolle! Im Anschluss erhielten wir die extra für den Welttag des Buches geschriebene Lektüre "Volle Fahrt ins Abenteuer" mit einem passenden Lesezeichen sowie einem Rabattgutschein für das Antiquariat. Einige Schülerinnen und Schüler packte das Buchfieber noch vor Ort, so dass sich weitere Bücher über neue Besitzerinnen und Besitzer freuen durften. Literarisch frisch ausgestattet, ging es zurück zur Schule. Die Lektüre wird die 5f sowie alle anderen 5. Klassen die kommenden Wochen im Deutschunterricht begleiten und vielleicht den ein oder anderen Lesemuffel doch noch für Bücher begeistern!
(Text und Foto: Marleen Maibaum)
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Backhaus Wegener in Hameln (2023)
Sonntags frische Brötchen auf dem Frühstückstisch – das gehört für viele von uns einfach dazu. Aber wie werden Brötchen eigentlich hergestellt? Woher bezieht die Bäckerei ihre Rohstoffe? Und wie wird schließlich der Verkauf organisiert? Mit diesen Fragen im Kopf besuchte die Klasse 9b am 12. April 2023 das Backhaus Wegener in Hameln.
Nach einer freundlichen Begrüßung zogen wir sogleich unsere Schürzen an und brachten den Teig für unsere Roggenmischbrote in Form. Diese mussten dann ein paar Minuten ruhen, sodass genügend Zeit blieb, uns die Backstube genauer anzuschauen. Im Mehllager erfuhren wir, dass die Bäckerei ihr Mehl – die wichtigste Zutat – täglich selbst mahlt. Dies habe den großen Vorteil, dass das Mehl frisch sei und ganz individuell den Backprodukten angepasst werden könne, so Bäckermeister Markus. Im Anschluss wurde es bei -18 Grad Celsius dann ziemlich frostig: Wir durften für einige Augenblicke den großen Kühlraum betreten, wo die vorbereiteten "Teiglinge" darauf warten, in den Ofen geschoben zu werden. Und dann war endlich die Zeit gekommen, unsere selbst geformten Brote zu backen. Gemeinsam schoben wir die großen Bleche in den Ofen und erfuhren dabei, dass bei der Bäckerei Wegener die ersten Angestellten ab 22 Uhr den Ofen vorheizen und die ganze Nacht hindurch gearbeitet wird. Als wir um 10 Uhr die Bäckerei besuchten, waren dementsprechend die meisten Bäcker schon längst wieder zu Hause.
Im Anschluss an eine kleine Pause, in der wir mit Mandarinen-Muffins und anderen Leckereien versorgt wurden, probierten wir uns dann noch als Laugenbäcker und mussten schon bald feststellen, dass es gar nicht so einfach war, den widerspenstigen Teig in eine schöne Form zu bringen. Letztlich kamen dann aber doch ein paar ganz ansehnliche Herzen und Brezeln dabei heraus, die vor allem noch sehr gut schmeckten. Denn am Ende durften wir alles, was wir gebacken hatten, auch mit nach Hause nehmen.
Der ganzen Klasse hat der Besuch in der Backstube viel Spaß gemacht. Einige von uns haben sich gleich für das Praktikum und den Zukunftstag in der Backstube angemeldet. Und vielleicht wird ja später der eine oder die andere von uns auch im wahrsten Wortsinne beruflich Brötchen backen ...
(Text: Isabella S.)
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Museum der Hamelner Automobilgeschichte (2023)
Der 8. Jahrgang beschäftigt sich in Gesellschaftslehre unter anderem mit der Fragestellung "Mit Volldampf in eine neue Zeit – macht Not erfinderisch?". Inhaltlich geht es um Erfindungen und Innovationen aller Art in verschiedenen Epochen, mithin um technischen Fortschritt. In diesem Rahmen besuchte die Klasse 8c am Freitag, den 27. Januar 2023, das Museum der Hamelner Automobilgeschichte. Denn was viele nicht wissen: "Jedes Auto der Welt fährt mit Hamelner Erfindungen" (Reinhard Burkart).
1920 etwa wurden in Hameln die ersten Serienfahrzeuge mit Aluminiumkolben entwickelt. Dabei handelt es sich um eine Erfindung der Firma Selve, die 1917 die "Norddeutschen Automobil Werke GmbH" mit Sitz in Hameln erworben hatte. Weitere bedeutsame Erfindungen von Selve waren der 6-Zylinder Selve-Selecta, das erste Fahrzeug mit Tiefbettrahmen, und der erste allradgetriebene Mannschaftswagen mit drei Achsen (beide im Jahre 1928).
1929 wurde die Autoproduktion in Hameln eingestellt. Damit endete die Zeit Hamelns als Standort der deutschen Automobilindustrie. Wer diese Epoche technischer Entwicklungen, eleganter Karosserien und frühen Ingenieursgeistes nachempfinden möchte, dem sei ein Besuch des Museums der Hamelner Automobilgeschichte ans Herz gelegt.
(Text und Foto: Marco H. Winzer)
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Phaeno in Wolfsburg (2022)
Kurz vor den Weihnachtsferien machte sich der komplette 6. Jahrgang auf nach Wolfsburg, um das Mitmach-Museum Phaeno zu erkunden: Wie lassen sich Blitze erzeugen? Warum lässt Strom unsere Haare zu Berg stehen? Wie funktioniert eigentlich künstliche Intelligenz? Dies stand auf dem Programm. Und noch viel mehr ...
Nach einer kurzen Einführung ging die Entdeckungsreise los. Voller Begeisterung machten wir uns auf, um die vielen wunderbar erklärten und aufbereiteten Lernstationen auszuprobieren. So erforschten wir die Bereiche "Leben, Sehen, Energie, Dynamik, Spürsinn und Mathe". Dort lernten wir viel über Optik, Gravitation, Robotik usw. Die absoluten Highlights des Phaenos sind der bis zu sechs Meter hohe Feuertornado (siehe Video), sprechende Roboter und der Schwindeltunnel. Dieser machte seinem Namen alle Ehre. Vor allem unsere Lehrkräfte hatten große Probleme mit dem Durchqueren des Tunnels und dem anschließenden mulmigen Bauchgefühl. Warum sich dieser Tunnel so stark auf unsere Sinne und unsere Wahrnehmung auswirkte, erklärten uns die Schau- und Texttafeln an den Experimentierstationen. Immer wieder lieferten uns diese an den verschiedenen Stationen die passende Erklärung und machten die naturwissenschaftlichen Vorgänge anschaulich begreifbar.
Die riesige Bandbreite an Versuchen, unterhaltsamen Shows und naturwissenschaftlichen Abenteuern sorgte dafür, dass wir alle ins Staunen gekommen sind. Fazit: Ein PHAENOmenaler Ausflug!
(Text, Fotos und Video: Tanja Herbote)
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Eisstadion am Pferdeturm in Hannover (2022)
Nach dreijähriger Pause konnten wir endlich wieder eine Weihnachtsfeier planen und haben uns dafür etwas Besonderes überlegt. Am Mittwochmorgen (14.12.2022) ist die Klasse 10e mit dem Zug nach Hannover gefahren, um dort im Eisstadion am Pferdeturm Schlittschuh zu laufen.
Einige konnten es recht gut und fegten über das Eis, während andere auf ein "Pinguin-Taxi" hoffen mussten. Es sind lustige Bilder dabei entstanden. Nach ungefähr zwei Stunden lustiger und rutschiger Fahrt ist die Klasse mit der S-Bahn zurückgefahren, um noch in kleinen Gruppen in die Stadt zu gehen. Man konnte sich im Warmen aufhalten oder auch auf dem Weihnachtsmarkt herumlaufen und sich etwas zu essen oder trinken holen.
Fazit: Es war ein toller Tag!
(Text und Foto: Klasse 10e)
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Kriegsgefangenfriedhof Bergen-Hörsten und Gedenkstätte Bergen-Belsen (2022)
In der vorigen Woche besuchte der WPK Geschichte den sowjetischen Kriegsgefangenenfriedhof in Bergen-Hörsten. Die Schülerinnen und Schüler haben an dem gemeinsam vom Volksbund und der AG Bergen-Belsen angebotenen Namensziegel-Projekt "Wir schreiben eure Namen" teilgenommen. Das Projekt wird in Niedersachsen mit Schulen und Jugendgruppen durchgeführt und wurde von der Stiftung Gedenken und Frieden gefördert. Dabei beschäftigen sich die Jugendlichen mit den Einzelschicksalen der sowjetischen Kriegsgefangenen, der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft und dem Zweiten Weltkrieg.
Mit der Herstellung und Installation der Tonziegel mit den einzelnen Namen sowjetischer Kriegsgefangener sollen den anonym in Massengräbern verscharrten Opfern des NS-Regimes in Bergen-Hörsten ihre Namen zurückgegeben werden. Vor Ort wurden dafür die Namen der Opfer von den Schülerinnen und Schülern verlesen und die Ziegel in Rahmen installiert. Im Anschluss an die von Elke von Meding (AG Bergen-Belsen e.V.) geleitete Führung und kleine Gedenkveranstaltung bei der Installation der Namensziegel haben die Schülerinnen und Schüler die Gedenkstätte Bergen-Belsen und das dortige Dokumentationszentrum besucht. Hier konnten sie noch einmal einen Einblick in die Geschichte des Ortes gewinnen und das Schicksal der Menschen nachvollziehen.
(Text: Katrin Helms; Fotos: Coskun Tözen, Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V.)
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Skatehalle des Hamelner Trittbrettfahrer e. V. (2022)
Am Donnerstag, den 29. September 2022, haben wir, die Klasse 7e, uns am Bahnhof Hameln getroffen. Von dort aus sind wir zur Skatehalle des Vereins "Trittbrettfahrer" gegangen. Diese Skatehalle ist relativ groß: Es gibt vier kleine Rampen, eine große Rampe und zwei Halfpipes. Die drei sehr netten Trainer (Max, Lennart und Patrick) haben uns freundlich begrüßt und uns zuerst die Regeln erklärt.
Wir wurden durch unterschiedlich farbige Zettel in fünf Gruppen eingeteilt. In diesen Gruppen haben wir ein Skateboard auseinander- und wieder zusammengebaut. Nachdem alle Gruppen damit fertig waren, hatten wir eine kleine Pause. Anschließend hat dann endlich jeder von uns ein Skateboard bekommen. Die Boards waren unterschiedlich farblich gekennzeichnet. Wichtig war ein Zeichen, durch welches man erkennen konnte, wo vorne und wo hinten ist. Wir zogen Schutzkleidung an: Knieschützer, Ellenbogenschützer und Helme.
Dann wurden wir auf den Boards losgeschickt. Wir sollten ein bisschen Probe fahren. Dadurch haben die Trainer gesehen, welches unser "Abstoß-Bein" ist. Mit diesem Bein haben wir uns üblicherweise also abgestoßen. Wir durften dann schon auf kleineren Rampen fahren. Später, als wir mehr Übung hatten, durften wir auf die großen Rampen. Das war ein großer Spaß! Beim ersten Mal sind wir tatsächlich alle hingeknallt. Zum Ende haben dann aber einige Schülerinnen und Schüler bei der großen Rampe versucht einen Trick zu lernen, den Trick Ollie.
Zum Schluss haben wir einen Wettbewerb gemacht. Es ging darum, wer die Skateboards am höchsten stapeln konnte. Dieser Wettbewerb wird später ausgewertet. Wir vergleichen uns dabei mit anderen Klassen, die auch den Verein besuchen. Wer wollte, hat sogar einen Zettel bekommen, auf dem steht, dass wir vier Monate kostenlos in die Skatehalle dürfen.
Vielen Dank an Frau Schönert für diese tolle Idee und den sehr schönen Vormittag!
(Text: Fiorella P. und Ron S.; Fotos: Anne-Katrin Schönert)
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Niedersächsischer Landtag in Hannover (2022)
Äußerlich ein imposantes Gebäude im klassizistischen Baustil, innen ausnahmslos modern und schlicht – so zeigt sich uns der Niedersächsische Landtag, den wir von Mittwoch, den 21. September 2022, bis Freitag, den 23. September 2022, im Rahmen des Projektes "Landtag-Online" der "Landesinitiative n-21: Schulen in Niedersachsen online e. V." besuchen durften. Nach einer kurzen Führung haben wir direkt mit unserer Arbeit als Journalistinnen für die Online-Redaktion n-21 angefangen. Gleich zu Beginn stellte sich heraus, dass wir uns auf drei ereignisreiche, aber auch herausfordernde und stressige Tage einstellen können. Nicht nur die Tagesordnung der Plenartage wollte gelesen, sondern auch die Technik verstanden, die Interviews mit den Politikerinnen und Politikern geplant und durchgeführt sein.
Die letzten Plenartage vor der Landtagswahl im Oktober ließen kontroverse Diskussion erwarten, die aufgrund der anstehenden Wahl auch sehr emotional geführt wurden. Kritik, Rügen und Streitereien, verbunden mit einem respektvollen Umgang miteinander, konnten wir beobachten. Es ist schon etwas Besonderes, den Alltag von Politikerinnen und Politikern, ihren Umgang miteinander und das geordnete Chaos beobachten und in die Rolle von Journalistinnen für die Online-Redaktion n-21 schlüpfen zu können. Dadurch sind wir aus der Rolle der Beobachtenden in die aktive Position gekommen. Zu sehen, wie die ruhigen und "gesitteten" Statements entstehen, die in den Nachrichten gesendet werden, vermittelt einen neuen Eindruck der Arbeit von Journalistinnen und Journalisten. Tatsächlich ist viel Spontaneität im Umgang mit Politikerinnen und Politikern gefragt, weiß man doch nie so genau, wann man die Möglichkeit eines Interviews hat oder wem man zufällig im Flur begegnet.
In diesen drei Tagen hörten wir viele Debatten und Diskussionen. Unser Interesse galt vor allem den Themen rund um den Umweltschutz und die Energieversorgung sowie der Verbesserung des Kinderschutzes und dem Umgang mit Cyberkriminalität in der Polizeiausbildung. In unserem Redaktionsraum führten wir Interviews mit einigen Politikerinnen und Politikern, die sehr offen mit uns redeten und sich auch nach den Interviews für persönliche Fragen Zeit nahmen. So sprachen wir unter anderem mit dem Ministerpräsidenten Stephan Weil (SPD), mit der Fraktionsvorsitzenden der Bündnisgrünen, Frau Julia Willie Hamburg, und mit dem Fraktionsvorsitzenden der FDP, Herrn Dr. Stefan Birkner.
Besonders beeindruckend war der Besuch der Landtagspräsidentin Dr. Gabriele Andretta (SPD), die uns zu einem Interview in ihrem Büro empfing – dem schönsten Büro Niedersachsens, wie es heißt. Das Gespräch mit ihr hat uns sehr berührt, da es anders verlief als mit den anderen Abgeordneten. Gerade die überaus herzliche Beziehung zwischen ihr und Frau Joumaah, unserer begleitenden Projekt-Patin von der CDU, hat verdeutlicht, dass Politikerinnen und Politiker auch Menschen sind, die über Parteigrenzen hinaus eine Bindung haben können.
Nicht nur in unserem Redaktionsraum, sondern auch auf den Fluren haben sich viele Politikerinnen und Politiker mit uns unterhalten wie etwa der Innenminister Boris Pistorius (SPD). Aber auch das Zuhören im Plenarsaal ist ein nicht alltägliches Erlebnis. Abgesehen von der Intensität, mit der die Reden teilweise gehalten werden, ist es spannend, das Drumherum zu beobachten: die Zwischenrufe, die Nebenbeigespräche, das Stuhlgewippe, das Spielen mit dem Handy – ganz wie in der Schule.
Unser Projekt-Pate Christian Meyer (Bündnis 90/Die Grünen) sagte bei einer seiner Reden: "In der Tat ist es hart ...". Genauso würden wir die Arbeit des Journalismus beschreiben: Es ist eine harte Arbeit, welche aber sehr viel Spaß bereitet.
(Text: Antonie von A., Sophie B., Valerie J. und Meike K.)
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Hamelner Ausbildungsmesse in der Rattenfänger-Halle (2022)
Berufsorientierung wird an der Elisabeth-Belling-Gesamtschule großgeschrieben. Dementsprechend ließen sich die Klasse 9d und der gesamte 10. Jahrgang am 16. September 2022 nicht die Chance entgehen, an der Hamelner Ausbildungsmesse 2022 in der Rattenfänger-Halle teilzunehmen. Dort hatten verschiedenste Unternehmen (z.B. Lenze, Aldi, Volvo), Organisationen (z.B. DRK) und Institutionen (z.B. Finanzamt, Justiz, Bundeswehr) ihre Stände aufgebaut, um sich selbst und die bei ihnen angebotenen Ausbildungsberufe vorzustellen. Dabei wurden auch "unlautere" Mittel eingesetzt: Einige Firmen verschenkten en masse Kugelschreiber, Brezeln und Energydrinks, um die Schülerinnen und Schüler an ihre Stände zu locken. Die Bundeswehr ließ sogar einen Hubschrauber einfliegen, um auf sich aufmerksam zu machen. Alles fand freilich mit dem Ziel statt, die Kontaktaufnahme des jungen Publikums zu potentiellen Arbeitgebern zu erleichtern. Sobald das Eis gebrochen war, standen die Betriebe bereit, den interessierten Schülerinnen und Schülern umfassend Auskunft zu geben. Wer sich darauf einließ, hat hoffentlich einen weiteren Schritt gemacht hin zu seinem Traumberuf gemäß Konfuzius' Weisheit: "Wähle einen Beruf, den du liebst, und du brauchst keinen Tag in deinem Leben mehr zu arbeiten."
(Text und Foto: Marco H. Winzer)
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Ideenexpo in Hannover (2022)
In der Projektwoche vor den Sommerferien besuchten die Schülerinnen und Schüler des 8. Jahrgangs die Ideenexpo in Hannover. Nach der Anreise mit dem Bus ging es auf das Expo-Gelände. Hier stellten Betriebe und Hochschulen aus ganz Deutschland ihre Gewerke und Studiengänge vor und versuchten den Nachwuchs für sich zu gewinnen. Dafür wurden keine Kosten und Mühen gescheut. So stand unter anderem ein Kran zur Dachdeckersimulation bereit und Stahl wurde erhitzt und bearbeitet. Außerdem wurde mit Wischmob-Hockey und Highspeed-Gaming-PCs versucht, die Jugendlichen für unterschiedliche Berufe zu begeistern. Manche Schülerinnen und Schüler knüpften bereits erste Kontakte in die Berufswelt. Zitat einer Schülerin: "Ich habe schon sechs Angebote von Hochschulen und sieben Ausbildungsangebote! Jetzt muss ich nur noch die Schule schaffen!" Nebenbei wurde der ein oder andere Lehrer noch auf den neuesten Stand in der Influencer-Welt gebracht. Die Ideenexpo war mithin ein voller Erfolg!
(Text und Fotos: Sascha Ranke)
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Senior-Schläger-Haus in Hameln (2022)
Das Thema dieses Semesters im Politik–Wirtschaft-Grundkurs lautet "Soziale Marktwirtschaft zwischen Anspruch und Wirklichkeit". Hierbei kam unter anderem die Frage auf, wie man durch das soziale Netz fallen könne (im "worst case" etwa obdachlos werde), da es doch für nahezu jede Notlage ein Amt oder doch wenigstens einen ehrenamtlichen Hilfsverein gebe. Solche Fragestellungen lassen sich nicht mithilfe eines Schulbuchs klären. Vielmehr muss man mit Praktikern vor Ort sprechen. Dementsprechend begab sich der PoWi-Kurs am 30. Juni 2022 im "Senior Schläger Haus" auf Spurensuche. Hierbei handelt es sich nicht etwa um eine Seniorenresidenz, sondern um eine Institution, die Menschen, die wohnungslos, obdachlos oder von Wohnungsnot bedroht sind, Hilfe gewährt. Sie befindet sich in Hameln direkt gegenüber der Rattenfängerhalle. Als ambulante Einrichtung bietet sie alles unter einem Dach an: Tagestreff (Erdgeschoss), Beratungsstelle (1. Etage), Übernachtungsmöglichkeit (2. Etage).
Der Tagestreff möchte vor allem Struktur durch den Tag bieten. Er wird von 20 bis 30 Menschen täglich genutzt. Es besteht beispielsweise die Möglichkeit zum Frühstück, zur Körperpflege, zum Wäschewaschen, zur Mediennutzung (Zeitung, Telefon, Internet). In der Beratungsstelle steht dagegen der Beziehungsaufbau im Vordergrund. Es gilt der Grundsatz der Freiwilligkeit. Niemand wird gezwungen, Unterstützungsangebote (z.B. gemeinsame Wohnungssuche, Hilfe beim Umgang mit Ämtern, Schuldnerberatung) in Anspruch zu nehmen. Darüber hinaus kann man sich hier ärztlich behandeln lassen. Die Übernachtungsstelle bietet schließlich ein Dach über dem Kopf für sog. Durchreisende. Dies sind Menschen ohne festen Wohnsitz, die ortsfremd sind, also nicht aus der Region Hameln-Pyrmont stammen. Wer in der 2. Etage übernachten will, hat sich freilich an die Regeln des Hauses zu halten: Keine verbalen Bedrohungen, keine Gewalt, keine Waffen, kein Alkohol, keine Drogen!
Wie aber steht es um unsere Ausgangsfrage: Warum fallen Menschen durch das soziale Netz? Frau Altheide und Frau Clemens-Wolf, die uns kompetent durch die Einrichtung führten und jede unserer Fragen ausführlich beantworten konnten, gaben zu Protokoll: Ein Teil nimmt keine Hilfe an aus Scham. Ein weiterer Teil hat schlechte Erfahrungen gemacht, mit Ämtern wie auch mit manchem Hilfsverein. Diese Menschen ertrügen keine weiteren Demütigungen. Wieder andere wollen schlicht keine Hilfe in Anspruch nehmen, wenngleich dies eher selten der Fall sei.
Wir bedanken uns ganz herzlich bei Frau Altheide und Frau Clemens-Wolf für die Rundführung durch das Senior-Schläger-Haus und für den überaus informativen Einblick in die Situation, der obdachlose Menschen alltäglich ausgesetzt sind!
(Text und Foto: Marco H. Winzer)
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Cinéfête in Hannover (2022)
Am 9. Juni 2022 konnten die Schülerinnen und Schüler der Französisch-Kurse aus den Jahrgängen 7, 8 und 9 endlich wieder mal etwas Besonderes erleben: Gemeinsam fuhren wir mit dem Zug nach Hannover und nahmen an der Cinéfête teil, einem französischen Jugendfilmfestival, das jedes Jahr in rund 120 deutschen Kinos auf Tournée geht. Dort schauten wir uns mit Französisch-Kursen aus anderen Schulen den Film "Yao" im Kino am Raschplatz an. In dieser Tragikomödie aus dem Jahr 2018 geht es um einen 13-jährigen Jungen aus einem kleinen Dorf im Senegal, der 387 Kilometer reist, um seinen Helden Seydou Tall zu treffen. In dem Film spielt unter anderem Omar Sy, der Star aus "Ziemlich beste Freunde", mit. Es war interessant, mehr über die afrikanische Kultur zu erfahren und einen ganzen Film auf Französisch zu sehen. Popcorn und Getränke durften natürlich auch nicht fehlen. Insgesamt hat uns das gemeinsame Erlebnis als Französisch-Gruppe viel Spaß bereitet.
(Text und Fotos: Marilen Paßlick und Simone Follestad)
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Dialog im Dunkeln in Hamburg (2022)
Sehen, Hören, Riechen, Schmecken, Tasten – das sind die klassischen Sinne des Menschen. Mit ihnen nehmen wir die Welt wahr. Was ist aber, wenn einer dieser Sinne ausfällt? Mit dieser Situation wurden die Schülerinnen und Schüler der Klasse 10e am 8. Juni 2022 auf einer Exkursion nach Hamburg konfrontiert. Sie besuchten das Dialoghaus in der Hamburger Speicherstadt ("Dialog im Dunkeln"). Dort absolvierten sie einen halbstündigen Parcours in völliger Dunkelheit: Sehen war unmöglich. Man musste also alle anderen Sinne einsetzen, insbesondere Hör- und Tastsinn, um Raum für Raum zu erkunden. Die Schülerinnen und Schüler wurden dabei aber nicht völlig alleingelassen. Ihnen wurde ein blinder Guide an die Seite gestellt, der ihnen den Weg durch das Labyrinth mithilfe seiner Ansagen wies.
Zu Beginn galt es, verschiedene Untergründe abzuschreiten: einen glatten, einen unebenen, einen steinigen sowie einen wackeligen Boden. In einem weiteren Raum konnte man verschiedenste Haushaltsgegenstände entdecken, etwa ein Sofa oder einen Mülleimer. Am Ende des Rundgangs befand sich eine Bar. Hier konnte man Süßigkeiten für 50 Cent oder 1 € erwerben. Die Kunst war nun, die richtige Münze in der Geldbörse zu finden. Dies geht: Schau dir diese Münzen mal genauer an! Korrektur: Ertaste diese Münzen mal genauer! Und, was stellst du fest?
Gefährlich wurde es beim Rundgang immer dann, wenn man plötzlich ins Leere trat, weil der Boden, den man gerade beschritt, auf gleicher Höhe nicht mehr vorhanden war, sondern abfiel – ein Umstand, dem blinde Menschen alltäglich ausgesetzt sind (z.B. Bordstein, Treppe). Man erschrak jedes Mal und fühlte sich regelrecht hilflos. Es war schlicht die Angst, hinzufallen oder gar abzustürzen (Klippe!). Warum Barrierefreiheit (so der Fachbegriff) so wichtig ist, wurde uns hier anschaulich vermittelt.
Weltweit sind etwa 40 Millionen Menschen blind. Blind ist, wer visuell gänzlich nichts wahrnimmt bzw. wer auf dem besseren Auge auch mit Brille höchstens zwei Prozent sieht (verglichen mit einem Menschen mit normaler Sehkraft). Nicht alle Menschen, die nach dieser Definition blind sind, sehen also wirklich gar nichts. Manche können zumindest Schemen oder Farben wahrnehmen. Wichtig: Geburtsblinde Menschen leben nicht im absoluten Dunkel! Denn sie "sehen" weder hell noch dunkel, weder schwarz noch weiß noch grau. Dunkelheit als absolut schwarz wahrzunehmen, sind nur Menschen mit gesunden Augen in der Lage. Geburtsblinde Menschen sehen schlicht nichts. Nicht mehr, nicht weniger. Sie sind also Menschen wie du und ich. Oder mit den Worten von Pia R.: "Ich wünsche mir, dass die Sehenden Blinde nicht behandeln wie rohe Eier. Ich bin ein ganz normaler Mensch. Ich sehe nur nichts."
(Text und Foto: Marco H. Winzer)
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Landwirtschaftsbetrieb Brandes in Flegessen (2022)
Am 18. Mai 2022 haben die beiden Erdkundekurse des 12. Jahrgangs den landwirtschaftlichen Betrieb der Familie Brandes in Flegessen besucht. Nach der Ankunft lernten wir Herrn Bandes kennen, welcher uns die verschiedenen Zweige seines Betriebes aufzeigte. Neben Ackerbau gibt es nämlich auch viele andere Bereiche, die bewirtschaftet werden. So wird dort Viehzucht betrieben, welche durch die Erträge von den Feldern versorgt wird. Eine Biogasanlage gehört ebenfalls zum Betrieb. In dieser wird die durch die Viehzucht entstandene Gülle zusammen mit von den Feldern geerntete Maissilage (fein zerkleinerte Maispflanze) in Energie umgewandelt. Die aus diesem Prozess entstandenen Reste werden als organischer Dünger für die Felder benutzt. Alle diese Bereiche wirken in einem Kreislauf, welcher sich gegenseitig unterstützt und versorgt.
Nach der Erklärung dieser verschiedenen landwirtschaftlichen Bereiche fuhren wir zu den Feldern. Dort konnten wir praxisnah erfahren, welche verschiedenen Pflanzen und Bodentypen es gibt. Auch die häufigen Probleme bei Anbau und Ernte wurden uns erläutert. Beispielsweise werden die Kartoffeln in einer aufgehäuften Spur vergraben, damit sie kein Licht abbekommen. Weiterer Vorteil der Aufhäufung ist, dass die Erde mehr Feuchtigkeit speichern kann. Danach sahen wir uns ein Rapsfeld an. Die Rapspflanzen werden nach der Ernte zu Rapsöl verarbeitet. Zusätzlich wird dieses Feld in Kooperation mit dem heimischen Imker als Standort für die Bienenstöcke genutzt. Die Rapspflanzen schützen nebenbei auch den Boden, da sie die Sonne abschirmen und somit den Boden vor dem Austrocknen bewahren. Herr Brandes nannte ein weiteres Problem, welches bei Rapsfeldern besteht: Fällt nämlich die Blüte ab und landet auf einem abstehenden Zweig der Pflanze, bietet dies einem schädlichen Pilz optimalen Nährboden. Die Pflanze erkrankt an Weißstängligkeit und kann absterben. Die Ernte – auf die Größe eines Feldes gerechnet – könnte dadurch bis zu 30 Prozent verringert werden.
Am Ende schauten wir uns die Biogasanlage an. Diese besteht aus drei großen Behältern, dem Vorgärer, dem Nachgärer und dem Endlager. In den Vorgärer werden Gülle, Hühnerkot und Maissilage gefüllt. Die beim Gären entstehenden Gase werden im einem Blockheizkraftwerk zu Energie und Wärme umgewandelt. Die Energie wird an den örtlichen Strombetreiber verkauft und versorgt Teile von Flegessen. Mit der entstehenden Wärme wird der Schweinestall beheizt und Holz getrocknet. Die am Ende der Gärung entstehende Substanz kann als biologischer Dünger auf das Feld aufgetragen werden.
Fazit: Durch diese Exkursion haben wir einen vielfältigen Einblick in den Alltag eines Landwirtes bekommen und wissen nun, wie wichtig die Arbeit unserer Landwirte für uns alle ist. Unser Dank gilt der Familie Brandes!
(Text: Constantin V.; Fotos: Marcel Dietz)
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Dinosaurier-Park Münchehagen (2022)
Johann Amos Comenius, ein gelehrter Pädagoge des 16. Jahrhunderts, sagte einmal: "Die Menschen müssen so viel wie möglich ihre Weisheit nicht aus Büchern schöpfen, sondern aus Himmel und Erde, aus Eichen und Buchen, d.h. sie müssen die Dinge selbst kennen und erforschen und nicht nur fremde Beobachtungen und Zeugnisse darüber." Dementsprechend machten sich alle NaWi-Kurse des 10. Jahrgangs am Donnerstag, den 31. März 2022, auf den Weg, um Evolution, das aktuelle Thema des 10. Jahrgangs, nicht nur aus dem NaWi-Buch zu erlernen, sondern live im Dinosaurier-Park Münchehagen zu erleben. Bei diesem Freilichtmuseum handelt es sich um Deutschlands größten wissenschaftlichen Erlebnis- und Themenpark. Hier kann man nicht nur den Tyrannosaurus rex (T-rex) in Originalgröße in Augenschein nehmen, sondern zahlreiche Dinos von der Trias bis zur Kreide, Pflanzen- wie Fleischfresser, Landsaurier genauso wie Fisch- und Flugsaurier. Highlight des Tages war definitiv das Suchen nach gut erhaltenen Fossilien in Sedimentgesteinsplatten mit Hammer und Meißel. Alle Schülerinnen und Schüler konnten hier ihr Glück versuchen. Die meisten fanden aber entweder gar nichts oder nur versteinerten Schlamm oder Kot, einige wenige dagegen tatsächlich Reste fossiler Organismen. Diese wurden mit allerlei Hilfsmitteln vorsichtig präpariert. Anschließend durfte man tatsächlich seinen Sensationsfund einpacken und mitnehmen. Also nicht wundern, wenn euch demnächst ein Zehntklässler stolz seine Trophäe zeigt ...
(Text, Foto und Video: Marco H. Winzer)
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Bad Pyrmont (2022)
Am 8. Februar 2022 haben wir, die 7e, mit Frau Stefanidou und Frau Paßlick einen Ausflug nach Bad Pyrmont gemacht. Wir sind mit dem Zug angereist. Als erstes haben wir die Dunsthöhle besucht. Dort haben wir gelernt, dass man beim Einatmen von Kohlenstoffdioxid (CO2) nach drei Atemzügen ohnmächtig wird und bereits nach 10 bis 15 Minuten sterben kann. Auch die Experimente mit Seifenblasen und die Sauerstoffprobe mit einer Kerze waren sehr spannend. Anschließend haben wir die Innenstadt erkundet und waren gemeinsam essen. Fazit: Das war ein schöner Tag!
(Text: Marilen Paßlick)
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Radio Aktiv in Hameln (2021)
Im WPK GSL (Jg. 8) behandeln wir dieses Schulhalbjahr das Thema Medien. Um diesen Lerninhalt nicht nur theoretisch zu erarbeiten, waren wir am 22. November 2021 zu Besuch bei Radio Aktiv in der Deisterallee. Aufgrund der hohen Corona-Zahlen wurden wir in zwei Gruppen eingeteilt. Eine Gruppe wurde von Herrn Klimasch, dem Geschäftsführer von Radio Aktiv, durch die Räumlichkeiten geführt. Die andere Gruppe wurde von Herrn Winzer draußen beaufsichtigt. Dann wurde gewechselt.
Herr Klimasch zeigte uns die verschiedenen Räume bei Radio Aktiv, unter anderem die Nachrichtenredaktion und das Aufnahmestudio, aus dem gerade live gesendet wurde. Dabei teilte er uns mit, was die Aufgaben der einzelnen angetroffenen Personen sind. Hierbei erfuhren wir auch, dass allein die Technik des Aufnahmestudios 37.000 € kostete.
Radio Aktiv ist – wer es noch nicht weiß – ein Bürgerradio. Das heißt: Es wird von Menschen aus dem Weserbergland für Menschen des Weserberglandes gemacht. Radio Aktiv sendet 24 Stunden am Tag, also rund um die Uhr. Sendeinhalte sind lokale Nachrichten und Themen sowie Musik und Unterhaltung. Ihr findet den Sender, wenn ihr in Hameln wohnt, auf der Frequenz 99,3 MHz.
Wir bedanken uns sehr herzlich für diesen interessanten Einblick bei Herrn Klimasch und beim Radio-Aktiv-Team!
(Text: Nisa C.; Foto: Marco H. Winzer)
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Gedenkstätte Bergen-Belsen (2021)
Im Rahmen der Projektwoche nach den Herbstferien unternahm der 10. Jahrgang eine Fahrt nach Bergen-Belsen, um das Gelände des ehemaligen Konzentrationslagers (KZ) zu besichtigen. Die Klassen wurden dazu in fünf Gruppen aufgeteilt, denen jeweils ein Guide der Gedenkstätte Bergen-Belsen zugeordnet wurde. Jede Gruppe hat sich sodann verschiedene Stationen auf dem Gelände angeschaut, unter anderem ein großes Modell, auf dem das ehemalige Lager dargestellt war, Reste von ehemaligen Gebäuden (z.B. Latrine) sowie den Gedenkstein von Margot und Anne Frank, die im März 1945 im KZ Bergen-Belsen infolge von Entkräftung und Typhus gestorben waren. Einigen Gruppen wurden zudem verschreckende Original-Filmaufnahmen aus der Zeit der Befreiung des KZ Bergen-Belsen gezeigt. Anschließend hatten die Zehntklässler noch Zeit, sich in einer großen Ausstellung nach verschiedenen Steckbriefen und Lebensläufen von ehemaligen Häftlingen zu erkundigen. Auch Fundstücke, die bei Grabungsarbeiten auf dem Gelände des KZ gefunden worden waren, konnten hier in Augenschein genommen werden.
(Text: Sherin S. und Annika S.; Fotos: Marco H. Winzer)
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Phaeno in Wolfsburg (2021)
In der Projektwoche nach den Herbstferien hat sich der 6. Jahrgang mit dem Thema "Fantastisches Lesen" beschäftigt. Am Mittwoch, den 3. November 2021, haben vier Klassen des 6. Jahrgangs jedoch einen Ausflug in die fantastische Welt der Experimente unternommen. Dazu sind wir nach Wolfsburg in das "Phaeno" gefahren. Dabei handelt es sich um ein sog. Science Center. Nach einer entspannten Busfahrt haben wir erst mal ein Picknick vor dem Phaeno-Gebäude gemacht. Ein Mitarbeiter des Phaeno erklärte uns die Regeln. In Dreier-Gruppen ging es dann ran ans Experimentieren, Staunen und Erkunden! Von Haaren, die zu Berge standen, und einem Tunnel, der sich drehte und auch wieder nicht, haben wir so einiges auf eigene Faust erkundet. Es war ein toller Tag!
(Text: Ilayda A.; Fotos: Anna Lena Wagner)
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Tafel Hameln e. V. (2021)
Jedes Jahr landen in Deutschland 18 Millionen Tonnen Lebensmittel im Müll. Viele davon haben lediglich ihr Mindesthaltbarkeitsdatum überschritten oder sind wegen reiner Schönheitsmängel nicht mehr in den Supermärkten verkäuflich. Wir sind anspruchsvolle Kunden.
Doch unter uns gibt es Menschen, die sich aufgrund ihrer finanziell angespannten Situation freuen, zusätzlich zu ihrer vom Staat finanzierten Grundversorgung (z.B. "Hartz IV", Grundsicherung im Alter) etwas zu Essen zu bekommen. Pro Tag kommen etwa 60 bis 70 von ihnen zur Hamelner Tafel und werden gegen einen kleinen Obolus mit Lebensmitteln versorgt, die ca. 50 Zulieferer aus der Umgebung (z.B. Supermärkte, Bäcker) gespendet haben (Idee "Lebensmittel retten – Menschen helfen"). Damit versorgt die Tafel in Hameln schätzungsweise an die 4.000 Menschen, wenn man bedenkt, dass an den Einzelpersonen ganze Familien hängen. Auf diese Weise kann ein kleiner Teil der sonst weggeworfenen Lebensmittel noch zu dem Zweck verwendet werden, zu dem er eigentlich dienlich ist: zum Verspeisen und nicht als Tierfutter oder Material für die Müllverbrennungsanlage.
Bis es so weit ist, steht allerdings noch Einiges an Arbeit an. Wir, der PoWi-Grundkurs des 12. Jahrgangs, durften am 21. Juni 2021 im Rahmen unseres Semesterthemas "Soziale Marktwirtschaft zwischen Anspruch und Wirklichkeit" unter Leitung eines Mitglieds des Vorstands der Hamelner Tafel, Herrn Wagner, einen kleinen Einblick in die Arbeit der über 60.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Tafeln in Deutschland erhalten. Nachdem die Waren aus verschiedensten Supermärkten in der Umgebung zusammengetragen wurden, werden sie begutachtet. Ungenießbares wird aussortiert. Sodann werden Kundenkisten zusammengestellt, welche an vier Tagen der Woche an die Kundschaft der Hamelner Tafel ausgegeben werden. Bezahlt werden für diese Arbeit die wenigsten. Die meisten arbeiten ehrenamtlich. Trotzdem fallen pro Jahr etwa 70.000 € an Ausgaben an, welche hauptsächlich durch Spenden gedeckt werden müssen.
Wer für die Tafel arbeitet, tut dies, weil er überzeugt ist von der Idee "Lebensmittel retten – Menschen helfen". Die Dankbarkeit der Kundschaft ist, was die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter motiviert, auch in Zeiten von Corona durchzuhalten und trotz der widrigen Umstände ihre Arbeit mit einem ausgearbeiteten Hygienekonzept weiterzuführen. Vielen Dank an alle Menschen, die sich nicht schulterzuckend zurücklehnen, sondern praktisch mit anpacken!
(Text: Lea L.; Foto: Marco H. Winzer)
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Schach in der Stadtgalerie (2020)
Wie viele Felder hat ein Schachbrett?
Wie sieht ein Läufer aus?
Welche Funktion hat der König?
Und wie bewegt sich denn ein Springer?
Vor solchen Fragen standen wir, die Mitglieder der AG Schulgarten und der AG Kunterbunt, als wir in der Stadtgalerie den Schachgroßmeister Sebastian Siebrecht trafen und von ihm gut gelaunt in das königliche Spiel eingeführt wurden. Nachdem wir mittels kleiner Geschichten alle Figuren kennengelernt hatten, wurde zunächst nur mit den Bauern gespielt. Ziel war es, als erster einen Bauern auf die andere Seite zu bringen, während der Gegner das verhindern wollte. Allmählich kamen immer mehr Figuren und Variationen hinzu, bis zum Schluss tatsächlich eine ganze "Ritterburg" entstand und eine komplette Partie Schach gespielt werden konnte. Sebastian Siebrecht spielte sogar gegen vier von uns gleichzeitig!
Sich zu konzentrieren, Geduld aufzubringen und zu kombinieren, hat hier richtig viel Spaß gemacht und die Zeit verging wie im Fluge. Am Ende waren wir uns alle einig: Schach ist wirklich ein faszinierendes Spiel. Ein großes Dankeschön an Sebastian Siebrecht und sein Team!
(Text: Regina Hölscher)
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Haus der Religionen und Tibet-Zentrum (2020)
In unserer multikulturellen Gesellschaft ist klar: Es gibt verschiedene Religionen. Jeder hat zwar zu der ein oder anderen Religion ein Bild vor Augen. Doch was ist eigentlich die Bahai-Religion? Um über diese und andere Religionen mehr in Erfahrung zu bringen, haben der 13er Religionskurs von Frau Quast sowie einige Freiwillige des Werte-und-Normen-Kurses am Donnerstag, den 6. Februar 2020, einen informativen Tag in Hannover verbracht.
Unser erstes Ziel war das Haus der Religionen: ein neutraler Raum, der keiner Weltreligion allein gehört. Dort stand die Erkundung von sechs verschiedenen Religionsgemeinschaften im Zentrum. Im "Haus der Religionen" werden die Weltreligionen so vorgestellt, wie sie im 21. Jahrhundert gelebt werden. Während wir in Kleingruppen die Religionen erarbeitet und vorgestellt haben, wurden wir von einer Religionspädagogin begleitet, die uns viele unserer Fragen beantwortete und uns motivierte, mal genauer über eine vielleicht noch fremde Religion nachzudenken. Das Haus steht dafür ein, das Friedenspotential der Religionen und Weltanschauungen zum Vorteil der Gesellschaft zu entfalten.
Nach diesem komprimierten, aber aufschlussreichen Überblick ging es weiter zum Tibet-Zentrum. Als wir in der Straße ankamen, fiel uns auf, dass schräg gegenüber des Tibet-Zentrums die Scientologen ihren Sitz haben. Daneben haben auch Bündnis 90/Die Grünen sowie die SPD und auch Drobs einen Standort. Mithin eine vielfältige Ansammlung in einer Straße!
Schon im Flur des Tibet-Zentrums hingen bunte Tücher. Die Räumlichkeiten hatten zwar etwas Fremdes, aber auch Heimliches und Gemütliches an sich. Wir wurden mit einem leckeren vegetarischen Mittagessen empfangen und haben mit einer Nonne zusammen gegessen, die uns nach einer kleinen Einführung in das Zentrum die Geschichte von Buddha und dem Buddhismus erzählte. Zudem gab es ein kleines Atelier, in dem eine Frau Bilder und kleine Plastiken von buddhistischen Göttern kreierte. Nach einer geführten Meditation war der spannende und aufschlussreiche Tag vorbei und jeder ging seines Weges.
Übrigens: Die Nonne hat uns – gerade weil wir Schüler sind – die Meditation ans Herz gelegt, da man mit ihrer Hilfe seine Konzentration und Aufnahmefähigkeit steigern kann. Also bei Schulstress oder beim Lernen für Klassenarbeiten und Klausuren einfach mal durchatmen und eine kleine Meditation in Betracht ziehen ...
(Text: Leocardia K.)
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Gedenkstätte Bergen-Belsen (2019)
Am Dienstag, dem 1. Oktober 2019, besuchte der gesamte 10. Jahrgang der Elisabeth-Belling-Gesamtschule die Gedenkstätte Bergen-Belsen (nördlich von Celle gelegen). Wochen zuvor hat die Klasse 10c am sog. Namensziegel-Projekt, das in Kooperation mit dem Volksbund Kriegsgräberfürsorge e.V. stattfand, teilgenommen. Dabei wurden in der Schule Tontafeln hergestellt, um russischen Kriegsgefangenen, die anonym in Massengräbern verscharrt wurden, ihren Namen zurückzugeben. Als erstes haben wir den Ton geschnitten, so dass jede/r aus unserer Klasse eine eigene Tafel herstellen konnte. Dann musste jede/r den Ton in die richtige Form bringen. Dazu haben wir ein Nudelholz verwendet. Schließlich – als die Tontafeln fertig waren – haben wir noch die Namen und Daten der russischen Kriegsgefangenen, die im Konzentrationslager (KZ) gestorben sind, auf die Tontafeln geschrieben. Die Namen und Daten konnten wir über alte Dokumente des KZ Bergen-Belsen herausfinden.
Als wir in Bergen-Belsen bei regnerischem Wetter ankamen, haben wir uns zunächst die Gedenkstätte, welche auch gleichzeitig ein jüdischer Friedhof ist, angeschaut und einiges über den damaligen Ablauf im KZ erfahren. Wir konnten sogar den Gedenkstein von Margot und Anne Frank sehen. Außerdem bekamen wir im Dokumentationszentrum anhand von Fotos und Interviews von ehemaligen Insassen einen Einblick in das grausame Geschehen in Bergen-Belsen.
Anschließend fuhren wir zum Soldatenfriedhof der russischen Kriegsgefangen, welcher nicht weit von der Gedenkstätte Bergen-Belsen entfernt liegt. Dort wurden wir von einem ehrenamtlich engagierten Guide, nämlich Frau von Meding, herumgeführt. Zum Abschluss legten wir unsere Tontafeln bei einer Zeremonie nieder und gedachten still der toten russischen Soldaten.
(Text: Philip B., Max-Anton D., Laura K. und Adanna O.)
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Sprengel-Museum in Hannover (2018)
Nachklänge zum Projekttag "Kunst und Musik im Nationalsozialismus": Am Mittwoch machte sich der Deutsch-E-Kurs von Herrn Horlitz auf nach Hannover ins Sprengel-Museum, um die Werke der behandelten Künstler live und in Farbe kennenzulernen. Hier befindet sich eine der bedeutendsten Kunstsammlungen Deutschlands.
Abstraktion, schreiende Farben, neue Blicke auf die Welt – unsere Museumspädagoginnen Celine und Theresia öffneten uns die Augen dafür, mit welchen Techniken Künstler im frühen 20. Jahrhundert experimentierten und welche neuen Möglichkeiten künstlerischen Schaffens sich daraus ergaben. Dass Individualität, freier Ausdruck oder auch die Darstellungen von Albtraum, Leid und Schrecken den Nazis nicht in den Kram passten, wurde einmal mehr deutlich. Künstler wurden ermordet, ins Exil getrieben oder anderweitig mundtot gemacht.
Wir liefen auf den Spuren großer Künstler wie Pablo Picasso, Otto Dix, Emil Nolde und Max Ernst, skizzierten und stellten unseren Mitschülern die Werke in einer Art kunstgeschichtlichen Science Slam vor. Da hängt sie einfach, die große Kunst – dass man für die "Trois femmes" von Picasso schlappe 60 Millionen Euro hinblättern müsste, fand der eine oder andere doch ziemlich beeindruckend. Wir machten es uns auf dem Boden bequem, skizzierten, überlegten und schauten sehr genau hin. Nach unserer Rallye hatten wir Zeit, uns selbst ein wenig künstlerisch auszutoben, und experimentierten in der Werkstatt des Sprengel-Museums mit den Inspirationen, die wir aus der Ausstellung mitgenommen hatten. Wüste Farben, spontaner Ausdruck, wildes Gepinsel.
Abschließend besuchten wir noch die Sonderausstellung der Wiener Künstlerin Florentina Pakosta, deren vielfältiges Werk – riesige, meisterhafte Portraits, Farbkompositionen und hinreißend komisch-absurde Drucke – bei uns ebenso vielfältige Reaktionen zwischen Lachen, Staunen und Erschütterung hervorrief.
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Liederfest "Klasse! Wir singen!" in Hannover (2018)
Am Sonntag, den 22. April 2018, war es endlich so weit! Um 8:15 Uhr trafen sich die Schülerinnen und Schüler des fünften Jahrganges, um mit ihren Klassenlehrerinnen und Klassenlehrern nach Hannover zum Liederfest "Klasse! Wir singen!" zu fahren. Bei herrlichem Sonnenschein und voller Vorfreude auf die bevorstehenden Ereignisse startete der Jahrgang mit einheitlich weißen T-Shirts gekleidet in den Tag. Mit einem Lied auf den Lippen verging die Busfahrt nach Hannover wie im Flug.
Unter der Leitung von Herrn Münden sangen 4.500 Schülerinnen und Schüler aus der Region Hannover in der TUI-Arena Lieder, die sie im Musikunterricht einstudiert hatten. Das Portfolio reichte von über 700 Jahre alten Volksliedern bis zu zeitgenössischen Songs, die die Schülerinnen und Schüler gemeinsam vortrugen. Neben dieser bunten Liedervielfalt sorgten die einstudierten Choreographien für ein abwechslungsreiches und stimmungsvolles Programm, welches nicht nur die Schülerinnen und Schüler, sondern auch die zahlreich angereisten Eltern begeisterte. Bei vielen hinterließ nicht nur das gemeinsame Singen, sondern auch die engagierte Band einen nachhaltigen Eindruck, so dass die eineinhalbstündige Veranstaltung sehr kurzweilig für alle Beteiligten verlief. Mit all diesen Eindrücken im Herzen ging es auf die Rückfahrt nach Hameln.
Ein ganz besonderer Dank für diesen erlebnisreichen Tag gilt unserer Musiklehrerin Frau Knuth. Sie studierte nicht nur über mehrere Wochen die Lieder und Choreographien mit den Klassen des 5. Jahrgangs ein, sondern organisierte auch die Tagesfahrt nach Hannover. Ohne ihr Engagement wäre ein so beeindruckender Tag für alle Beteiligten nicht möglich gewesen. Nochmals vielen Dank!
- Details
Studienfahrt zum Lago di Garda (2024)
Kaum waren die Sommerferien vorbei, hatte der 13. Jahrgang auch schon wieder genug von der Schule, enterte gemeinsam mit den Tutor:innen Huber, Gottschalk, Foth, Drobeck, Ranke, Rahde, Dietz und Horlitz einen Reisebus und ließ das Weserbergland sofort hinter sich. Der einzige Nachteil des Gardasees ist, dass er deutlich weiter weg ist als etwa das Steinhuder Meer, aber dennoch nahmen wir die Strapazen von über 15 Stunden Fahrt mutig auf uns und rauschten mit dem mal mehr, mal weniger klimatisierten Reisebus gen Süden.
Schon auf der Anfahrt lernten wir unseren Busfahrer M. intensiver kennen, der sich offenbar in den vielen einsamen Stunden auf der Autobahn seine ganz eigene Lebensphilosophie gestrickt hatte. Unvergessen werden seine melodisch vorgetragenen, uferlosen Belehrungen und mäandernden Ansagen bleiben, wie besonders die »Schecker auf der letzten Bank« am eigenen Leib erfahren durften. Von den »Gefahren des Fast Food« bis zu fröhlichen Witzchen (»Hier seht ihr den Harz« anlässlich des Alpenpanoramas) zur Erheiterung der ganzen Reisegesellschaft gab es hier viel zu lernen. Faszinierend auch, wie M. es schaffte, seine vom »Gesetzgeber« vorgeschriebenen Pausen immer genau da zu machen, wo es weder BK noch Mäcces gab.
Unser Quartier bezogen wir in Peschiera – einem netten Städtchen, das alles bot, was für eine gelungene Studienfahrt nötig ist: gutes Essen, Strand und schöne Gebäude mit Seeblick. Ein erstes Testbaden im warmen Wasser, natürlich unter der kundigen Aufsicht der anwesenden Coaches Dietz, Huber und Ranke, war vielversprechend und nach der langen Fahrt und der brüllenden Hitze etwas im Wasser zu marinieren, war die perfekte Vorbereitung auf das, was kommen sollte.
Busphilosoph M. fuhr uns sicher nach Sirmione. Dort muss es vor 2000 Jahren eine riesige römische Villa gegeben haben, deren Ruinen vor dem Seepanorama prächtige Statusfotos möglich machten. Bei etwa 2000°C Lufttemperatur mussten wir danach dringend schwimmen – zwischen der malerischen Ruine und dem nicht weniger malerischen Alpenpanorama (wenn man sich auf den glitschigen Steinen nicht aufs Maul gelegt hat). Sirmione selbst war auch eine hübsche Sache, mit seinen kleinen Gässchen, Eisläden und Cafés.
Am nächsten Tag stand die größte Stadt in der Umgebung an: Verona. Verona – halb so groß wie Hannover, dafür etwa zehnmal so schön – hat ein ganz besonderes Flair. Bekannt aus unserer Abi-Lektüre »Der ewige Spießer« fällt im Zentrum sofort das riesige römische Amphitheater auf. Entertainment im Wandel der Zeiten: Wo sich vor 2000 Jahren Gladiatoren abschlachteten und irgendwelche armen Teufel den wilden Tieren vorgeworfen wurden, werden heute italienische Opern gespielt. Bei mittlerweile gut 3000°C gefühlter Temperatur erlebten wir auch den Rest von Verona in einer Stadtführung. Vor allem die Attraktion »einer der zehn besten Eisläden Italiens« hinterließ nachhaltigen Eindruck, ebenso wie der Balkon, an dem Romeo und Julia überhaupt nichts gemacht haben, weil es sie nicht gab. Abends hatte sich eine Pizzeria in Peschiera furchtlos bereiterklärt, 50 deutsche Schüler:innen und ihre Aufpasser zu bewirten. Finanzministerin Foth hatte knallhart kalkuliert und pappsatt und zufrieden, schloss sich der informelle Teil des Abends an.
In Mantua, das so italienisch aussieht, als hätte man sich das in Hollywood ausgedacht, verfrachtete Herr Horlitz die ganze Gruppe in den Palazzo Té. Der Palazzo Té ist ein Renaissance-Palast, an dem man schön sehen konnte, was dabei herauskommt, wenn ein stinkreicher Fürst für Architektur und Kunst viel, sehr viel Geld in die Hand nimmt. Dutzende von Riesenräumen, die mit gewaltigen Szenen aus den antiken Sagen ausgemalt sind, ein weitläufiger Garten, eine künstliche Grotte und unschätzbar teure Gemälde und Statuen.
Den letzten Abend verbrachten wir in unseren Tutorien und reizten noch einmal die gastronomischen Möglichkeiten Italiens bis zum Anschlag aus: Einige auf der sommernächtlichen Dachterrasse, andere in den hervorragenden Restaurants vor Ort. Auch das gehört dazu: Fachsimpeleien über die besten Muschelgerichte, Pizzavergleich und die Vorteile von Aperol gegenüber Limoncello (natürlich nur rein theoretisch) – Italien war auch eine Schule des Genusses. Und das mussten wir mit einem nächtlichen Strandfest auch bis zum Anschlag feiern – und auch, dass wir eine tolle Truppe waren. Abi kann kommen.
( Text & Fotos: S. Horlitz)
Auf geht’s – eine Reise auf die Insel Borkum (2024)
Die fünftägige Klassenfahrt des Jahrgangs 7 nach Borkum war eine unvergessliche Erfahrung, die mit einer aufregenden Anreise begann und mit einer stimmungsvollen Abschiedsnacht endete. Während dieser Zeit hatten wir die Gelegenheit, eine Vielzahl von spannenden Aktivitäten zu entdecken und zu erleben.
Die Reise begann am Montag mit einer langen, aber auch lustigen Anreise. Die Fahrt nach Borkum auf dem Schiff war für viele von uns die erste Fährfahrt und somit ein richtiges Abenteuer. Auf dem Schiff konnten wir das Deck erkunden, den Wind in den Haaren spüren und den Blick über das Meer schweifen lassen. In den Innenbereichen gab es gemütliche Sitzecken, wo man sich hinsetzen und die Fahrt genießen konnte. Nach vielen Stunden waren wir alle etwas erschöpft, aber voller Vorfreude auf das, was uns noch erwarten würde.
Am Dienstag starteten wir dann voll durch und lernten unsere Teamer kennen, die uns mit spannenden Spielen wie "Where is my Chicken?" bestens unterhielten. Besonders lustig war es, zu sehen, wie unsere Mitschülerinnen und Mitschüler mit vollem Körpereinsatz dabei waren und so den Zusammenhalt in unserer Klasse stärkten. Die folgenden Tage waren voller Höhepunkte. Wir unternahmen eine aufregende Nachtwanderung, machten einen kilometerweiten Spaziergang zum Strand (unsere Füße waren danach so müde, dass sie beinahe streikten) und fuhren mit dem Bus in die Stadt.
In Kleingruppen erkundeten wir die Stadt, die mit ihren zahlreichen Geschäften zum Bummeln einlud. Die Rückfahrt zur Jugendherberge mit der Borkumbahn war dabei ein besonderes Highlight. Abends sorgten unsere Lehrkräfte sogar für eine eigene Disco, bei der wir feierten und unsere neuen Freundschaften weiter vertieften. Der Abschied am Freitag verlief zwar reibungslos, aber wir alle hätten gerne noch länger auf Borkum verbracht. Doch die Erinnerungen an diese gemeinsame Zeit werden uns noch lange begleiten und das Gefühl von Gemeinschaft und Zusammenhalt in unserer Klasse und im gesamten Jahrgang stärken.
Ps: Das Wetter spielte größtenteils mit, auch wenn ein bisschen mehr Sonne nicht geschadet hätte.
Deutsch-französische Freundschaft: Frankreichaustausch (2024)
Vom 29. Mai bis 6. Juni 2024 hatten wir die Freude, unsere französischen Austauschschüler:innen zusammen mit der THRS bei uns in Hameln zu empfangen. Nach einer herzlichen Begrüßung verbrachten die französischen Schüler:innen den ersten Abend in ihren Familien. Am nächsten Tag trafen wir uns bei typisch deutschem Wetter zum gemeinsamen Picknick und Kennenlernspielen auf der Werderinsel.
Am Freitag erkundeten die Franzosen den Klütturm und das Stadtzentrum. Später am Nachmittag trafen sich alle im Bürgergarten und machten dann eine entspannte Tour mit dem Schiff „Flotte Weser“.Das Wochenende verbrachten die französischen Schüler:innen in ihren Gastfamilien. Das war eine schöne Gelegenheit, um das deutsche Alltagsleben besser kennenzulernen.
Zum Wochenstart am Montag wurden die französischen Schüler:innen noch einmal offiziell durch Herrn Ranné begrüßt und entdeckten das Schulgebäude mithilfe einer Schulrallye. Im Anschluss machten wir gemeinsam einen Ausflug nach Hannover.
Am Dienstag fand ein gemeinsames Kochen in der Schulküche mit anschließendem Essen der deutsch-französischen Spezialitäten wie z.B. Quiche und Brezeln statt. Der Mittwoch stand im Zeichen der deutsch-französischen Freundschaft mit sportlichen Aktivitäten, einem fröhlichen Abschiedsabend mit Grillen und einem selbstinszenierten Theaterstück der Franzosen zum Rattenfänger von Hameln.
Nach einem letzten gemeinsamen Schultag hieß es am Donnerstag Abschied nehmen. Es war eine wunderbare Zeit voller neuer Freundschaften und spannender Erlebnisse. Wir freuen uns schon sehr auf den Gegenbesuch in Frankreich im März 2025 und darauf, die neu gewonnenen Freundschaften weiter zu vertiefen.
Oberstufenfahrt an den Gardasee (2023)
Vom 8. bis zum 14. Oktober 2023 reisten wir, die 13 zukünftigen AbituriEntchen des C-Profils des 13. Jahrgangs und ihre Enten-Mamis, nach Peschiera del Garda, an das südliche Gardasee-Ufer. Nach einer langen und anstrengenden Nachtzugfahrt haben wir uns am ersten Tag erst einmal in den Mobilheimen des Campingplatzes eingerichtet, mit Essen versorgt und eine erste Erkundung des Ufers vorgenommen.
Nach einer erholsamen Nacht durften (oder mussten?) fast alle Entchen und Enten im Rahmen des Stand-Up-Paddling-Kurses ein erstes Bad im See nehmen, der überraschenderweise gar nicht so kalt war. Die schöne Altstadt Peschieras und die Aussicht auf den See und die umliegenden Berge entschädigten uns aber und am Ende haben alle den Kurs meisterhaft absolviert. Nachdem wir die Kontaktscheu zum Wasser abgelegt haben, konnten am Nachmittag die meisten nicht genug vom Wasser kriegen und sprangen unter den zunächst noch skeptischen Blicken der Enten-Mamis ins (gerade noch) ausreichend tiefe Wasser. Die skeptischen Blicke wurden weniger und am Ende ganz ablegt, als die beiden Enten-Mamis den See selber erkundeten und auch einen Sprung wagten. Eine gemeinschaftliche abendliche Pasta-Party mit selbstgekochten Leckereien und Werwolf-Spielrunden schlossen den Dienstag ab.
Am Mittwoch durfte in Kleingruppen Mailand erkundet werden. Neben vielen beeindruckenden Bauwerken konnten auch kulinarische Highlights und die ein oder andere Einkaufsmöglichkeit entdeckt werden.
So gestärkt stand am Donnerstag die größte Herausforderung bevor: Eine Bootsfahrt nach Bardolino, die selbst die nicht ganz seefesten Entchen heile überstanden, und eine Mountainbike-Tour, die auf Berge führte, die mindestens mit dem Mount Everest vergleichbar waren ... zumindest, wenn man den Schilderungen der Entchen glauben darf! Belohnt wurden wir mit einem schönen Ausblick, einer rasanten Abfahrt durch Serpentinen und der Gelegenheit, unsere Sprungkünste wieder am Gardasee unter Beweis stellen zu können. Nach einem freien Nachmittag in Bardolino genossen wir am Abend gemeinsam Pizza und Pasta in einem – eventuell leicht touristischen – Restaurant. Auch gemeinsame Spiele durften am letzten Abend nicht fehlen.
Nach einem freien Freitagvormittag und -mittag, den viele für ein gemütliches Frühstück beim Bäcker oder ein Mittagessen nutzten, ging es auf eine reibungslose Rückfahrt, bei der wir für kurze Zeit noch den vorbeifahrenden Orient-Express bestaunen und uns in eine vergangene Zeit hineinversetzen lassen konnten!
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Klassenfahrt der 9c nach Berlin (2023)
Die Schülerinnen und Schüler der Klasse 9c besuchen seit mittlerweile vier Jahren die Elisabeth-Belling-Gesamtschule. Sie wurden im August 2019 eingeschult (als 5c an der IGS Hameln). Gleichwohl fand in diesen vier Jahren keine einzige Klassenfahrt statt. Das lag nicht etwa daran, dass die damalige Klassenlehrerin – Frau Müller – keine Lust dazu hatte. Vielmehr waren die Jahre 2020, 2021 und 2022 durch die Coronavirus-Pandemie geprägt. Klassenfahrten waren in dieser Zeit schlicht und ergreifend nicht möglich.
Nun schreiben wir das Jahr 2023. "Corona" liegt hinter uns. Dementsprechend ging es an die Planung einer Klassenfahrt. Als Ziel wurde nicht irgendein Provinznest auserkoren, sondern gleich unsere Hauptstadt, getreu dem Motto "Berlin! Berlin! Wir fahren nach Berlin!" Und wie es sich für einen Berlin-Besuch gehört, wurden die wichtigsten Sehenswürdigkeiten aufgesucht: Alexanderplatz, Rotes Rathaus, Fernsehturm, Stadtschloss, Berliner Dom, Unter den Linden, Brandenburger Tor, Reichstag. Es standen aber auch ernstere Programmpunkte an: So besuchten wir die Gedenkstätten "Berliner Mauer" und "Hohenschönhausen". Letztere gedenkt vor allem der Opfer, die in der ehemaligen Untersuchungshaftanstalt des Ministeriums für Staatssicherheit der DDR ("Stasi") in Berlin Hohenschönhausen inhaftiert und gefoltert wurden. Highlight der Klassenfahrt war zweifelsohne der Besuch des Clubs "Matrix" am Abschlussabend ("Schülerdisco"). Hier gab es keinen Halt mehr für die Schülerinnen und Schüler der 9c: Es wurde getanzt und geflirtet, was das Zeug hielt!
Im Gegensatz zur Parallelklasse, deren Zug gänzlich ausfiel, gingen An- und Abreise bei uns erstaunlich reibungslos über Bühne: Zwar war der IC nach Berlin etwas verspätet. Diese Verspätung holte er jedoch im Laufe der Fahrt wieder ein, so dass wir fast pünktlich in Berlin ankamen. Auf der Rückfahrt nervte einzig das Bahnsteig-Chaos am "Hannover Hbf" bei der S5. Alle Züge waren aber relativ pünktlich. Ende gut, alles gut?!? Leider: Nein! Corona-Tests nach der Klassenfahrt schlugen gleich bei mehreren Schülerinnen und Schülern und einer Lehrkraft Alarm: "corona-positiv"! Totgesagte leben länger …
(Text und Foto: Marco H. Winzer)
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Rom-Fahrt (2023)
Vom 19. bis 23. Februar 2023 fand die erste Rom-Fahrt statt. 29 Schülerinnen und Schüler aus den Lateinkursen der Jahrgänge 11, 12 und 13 machten sich Sonntag mitten in der Nacht auf den Weg nach Rom. Am Nachmittag kamen wir gespannt in unserem Hotel an und wurden freundlich an der Rezeption in Empfang genommen. Am Abend machten wir uns zur ersten Ortsbegehung zum Lateran auf. Danach war Freizeit angesagt, die einige zur Erholung nutzten und andere für eine süße Stärkung: Eis.
Am nächsten Morgen begrüßte uns strahlender Sonnenschein. Auf dem Weg zu unseren Programmzielen Circus Maximus, Kolosseum und das Forum Romanum zeigte sich der Zauber von Rom als Stadt der Gegensätze in seiner vollen Pracht: Ranzig neben schick, schön neben hässlich, modern neben alt. Als Neuling in der Stadt erahnt man nicht, welch ein schöner Blick sich plötzlich zeigen kann, wenn man um eine Ecke geht. Am Nachmittag endete das Programm am Kapitol auf der "Schreibmaschine" mit einem begeisterten Blick über das Forum Romanum und auf die Dächer Roms. Ab jetzt gab es neben dem Pantheon als freiwilligem Programmpunkt Gelegenheit, Rom auf eigene Faust zu erkunden.
Am Dienstag ging es mit dem Ziel, die Schrittzahl des letzten Tages zu übertreffen, zum Trevi-Brunnen und zur Spanischen Treppe. Von dort aus gingen einige über die Piazza Navona, durch kleine Gassen, über den Tiber mit dem Blick auf die Engelsburg, zum Petersplatz und in den Petersdom. Am Nachmittag standen für alle die Vatikanischen Museen und die Sixtinische Kapelle auf dem Programm.
Am Mittwochmorgen schien uns auf dem Weg zu den Caracalla-Thermen wieder die Sonne entgegen. Das alte Thermen-Gelände beeindruckte alle mit seiner Größe, Ruhe und den monumentalen Ruinen. Die große Gruppe für das freiwillige Programm ging anschließend zum Marcellus-Theater, dem baulichen Vorbild für das Kolosseum. Von dort aus ging es auf die andere Tiberseite in das malerische und ursprüngliche Viertel Trastevere, um dort die Sonne und die ein oder andere kulinarische Spezialität zu genießen. Am späten Nachmittag trafen sich wieder alle am Pantheon an eine der besten Eisdielen Roms. Man munkelt, dass Eis der geheime Treibstoff für die "kurzen" Fußmärsche war. Den Abschlussabend ließen alle zufrieden in kleinen Gruppen ausklingen.
Am Donnerstagmorgen hieß es leider, schon früh mit gepackten Koffern aufzubrechen und Rom zu verlassen. Am Abend sind wir wieder mit neuem Wissen über das antike Rom in den Köpfen sowie schönen Eindrücken und Erinnerungen im Gepäck in Hameln angekommen.
(Text und Fotos: Peter Burggraaff)
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Wintersport-Exkursion (2023)
Am Freitag, den 17. Februar 2023, ging es für 26 Schülerinnen und Schüler der Elisabeth-Belling-Gesamtschule ins Zillertal nach Österreich. Nach der nächtlichen Busreise kam man am Samstag um 5:30 Uhr am Gasthaus an. Nach einer Stärkung wurden Boards und Skier inklusive passenden Schuhwerks anprobiert. Während sich die Skifahrer dabei wie Roboter bewegten, sprangen die Boarder wie junge Rehe in ihren leichten Boots umher. Das Lachen verging ihnen jedoch am nächsten Tag auf der Piste. Mit viel Respekt, aber auch einer gehörigen Portion Mut ging es mit der Gondel hoch auf 1300 Meter. Am Anfängerhügel wurden erste Versuche auf dem/den Brett/Brettern unternommen. Während die 2- bis 4-jährigen Kinder aus den Skischulen an ihnen vorbeirasten, als wären sie auf dem Berg geboren worden, hatten unsere Neulinge noch leichte Anpassungsschwierigkeiten und küssten oft den Schnee. Lieblingsausrede: Ich hatte Durst und es ist schließlich gefrorenes Wasser ...
Der Muskelkater des nächsten Tages verging schnell und Pistenmeter um Pistenmeter wurden die Versuche besser. Dabei wurden Teller- und Ankerlifte bezwungen und gleichzeitig der sog. Lifestyle erprobt. Dieser besagt, dass man möglichst lässig auf der Piste aussehen sollte, egal wie heftig man gerade auf die Nase gefallen oder aus dem Lift geflogen war. So wurden aus unseren Anfängern richtige Könner, vor denen man sich auf der Piste nicht mehr fürchten muss. Für den Notfall gab es noch die gelbe Warnweste für die Pistensau des Vortags, um Mitmenschen vor unseren Schülerinnen und Schülern zu warnen, die es mit dem Bremsen nicht immer so genau nahmen.
Am letzten Abend stand die Ski- und Snowboard-Taufe an. In dieser huldigte man den Göttern der Piste (auch als betreuende Lehrkräfte bezeichnet) und schwor ihnen ewige Treue. Dadurch war auch die Rückfahrt gesichert.
Fazit: Es war ein tolles Erlebnis, das dank der tollen Organisation von Herrn Jütte (auch bekannt als Gott "Snowboardidas") ein voller Erfolg war. Wir freuen uns aufs nächste Jahr!
(Text: Sascha Ranke; Video: Marius Jütte)
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Frankreich-Fahrt (2023)
Stadtführung
Als erstes haben wir eine Stadtführung durch die schöne Stadt Paris gemacht. Los ging es am Rathaus. Die Stadtführerin hat uns vieles von früher erklärt und über das berichtet, was heute noch gemacht wird. Danach sind wir durch das Pariser Viertel Le Marais gegangen und haben uns viele schöne Orte angeschaut und Neues gelernt. Wir fanden Paris echt mega schön, weil es überall voller Freude und Farben ist.
Eiffelturm
Am Dienstag besuchten wir den Eiffelturm. Von oben hatten wir eine gute Gelegenheit, Paris zu sehen. An unserem letzten Abend wurde der Eiffelturm mit den ukrainischen Farben bestrahlt, denn der Krieg startete vor genau einem Jahr.
Louvre
Im Louvre fanden wir die Pyramide schön. Am meisten hat uns die „Mona Lisa“ gefallen. Aber wir hätten nicht gedacht, dass sie so klein ist. Außerdem haben wir uns viele schöne Bilder angeguckt. Die meisten von uns würden den Louvre gerne nochmals besuchen. C’était super et beau.
Bootsfahrt
Wir waren auf einer Bootstour mit dem Bateau Parisien eine Stunde auf der Seine unterwegs. Dabei sind wird am Tour Eiffel und Notre-Dame vorbeigefahren. Außerdem konnten wir den Place de la Concorde sehen, an dem Louis XVI. hingerichtet wurde. Es war schön, die ganzen Sehenswürdigkeiten aus einer anderen Perspektive kennenzulernen. Auf dem Boot haben wir uns auch noch mit einigen Franzosen angefreundet und auf Französisch unterhalten.
Champs-Élysées
Die Champs-Élysées ist eine große Straße in Paris. Dort waren wir in unserer Freizeit und haben viele Geschäfte besucht wie etwa Nike und Dior. Außerdem konnten wir auf den Arc de Triomphe gehen. Von der Aussichtsplattform des Triumphbogens hatte man eine spektakuläre Aussicht über die ganze Champs-Élysées.
Essen
Wir waren in vielen verschiedenen Bäckereien und haben leckere Croissants, aber auch Desserts wie einen Crêpe au chocolat probiert. Es war alles sehr lecker. Wir haben uns sogar getraut, auf Französisch zu bestellen, und konnten uns überwiegend gut verständigen.
Fazit
Das war eine wundervolle Fahrt!!!
(Text und Fotos: Französischkurse 8, 9 und 10 mit Frau Paßlick und Frau Follestad)
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Reise auf die Riepenburg (2023)
Für uns Schülerinnen und Schüler des 11. Jahrgangs ging es in der Projektwoche zur Beratung (und vor allem zum Spaßhaben) auf die Riepenburg (bei Groß Berkel). Dort angekommen hieß es: Hausschuhe an und Betten beziehen. Nachdem wir Mädchen- und Jungsgebäude vertauscht, unsere Zimmer im großen Chaos hinterlassen und uns am Ende doch eingefunden hatten, wurden wir auch schon mit einem warmen Mittagessen und einer bezaubernden Aussicht begrüßt.
Danach ging es auch schon ran an den ersten Programmpunkt: In der großen Mehrzweckhalle wartete bereits Frau Entorf mit einem angenehmen Plan für den Tag. Jede Schülerin und jeder Schüler sollte sich überlegen, welche Hüte sie oder er im Alltag trägt. Beispiel: Der Hut der Geschwisterrolle oder die Rolle als Schüler/in. In kleinen Gruppen tauschten wir unsere Ergebnisse aus und lernten somit einander näher kennen. Am Abend war es dann soweit: Jacke und Schuhe an, Mütze auf und natürlich die Taschenlampe nicht vergessen! Wir machten uns auf den Weg, um unter dem beeindruckend leuchtenden Sternenhimmel "Verstecken" zu spielen: Fünf Fänger und knappe drei Minuten Versteckzeit. Hierbei galt: Wer es nicht weit genug schafft, wird sofort gefunden! Nach so einem spannenden Ereignis hatten wir noch Zeit für einen gemeinsamen Spieleabend oder dafür, uns mit den neuen Gesichtern in der Klasse bzw. im Jahrgang vertraut zu machen.
Am zweiten Tag hatten wir ausreichend Zeit, um alle möglichen Fragen und Probleme für die kommende Profilwahl zu klären. Die Lehrkräfte nahmen sich Zeit und hatten eine Menge Geduld. Und das wurde von uns noch am selben Abend wiedergutgemacht, indem wir eine kleine Talentshow planten. Egal ob Singen, Macarena-Tanzen oder die geheimen Limbo-Moves – jede/r musste mindestens eines seiner/ihrer individuellen Talente vorstellen. Es war ein großartiger und vor allem lustiger Abend, der in Form einer impulsiven Party im Mehrzweckraum endete.
(Text: Shirin S. und Murad B.)
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London-Fahrt (2022)
Die Klasse 13a hat sich mutigerweise gemeinsam mit Frau Schaare und Herrn Möller ins EU-Ausland getraut, nämlich nach Großbritannien. Was nun folgt, sind Augenzeugenberichte der Mitfahrerinnen und Mitfahrer.
Montag
Entgegen allen Erwartungen waren alle Kameraden pünktlich am Bahnhof in Hameln und die DB ließ uns auch nicht im Stich. Am Flughafen angekommen breiteten sich langsam, aber sicher die Vorfreude und Neugierde in der Menge aus. Der Flug verlief weitestgehend ohne Turbulenzen. Es dauerte nicht lange, bis wir die englische Luft atmeten. Gemeinsam tauchten wir in das Londoner Gewirr der U-Bahnen ein und machten uns auf dem Weg zum Hostel. Wir richteten uns ein und es packte uns die Neugierde: Relativ schnell gingen wir los, die Stadt zu erkunden und unseren Hunger auf Essen und Informationen zu stillen. Nicht zu übersehen war das London Eye, das wir gemeinsam besichtigten. In den knalligen Farben des Sonnenuntergangs erreichten wir den Höhepunkt des London Eyes und bestaunten die in Orange getauchte Stadt. Es entstanden unglaublich schöne Fotos und Erinnerungen von Englands Panorama. Unten wieder angekommen blieben wir mit unseren Gedanken bei der Aussicht und bei dem, was uns die Tage noch erwarten würde.
Dienstag
Am Dienstag haben wir uns alle um 10 Uhr vor dem Hostel getroffen. Ziel des Tages war eine Sightseeingtour durch London, bei der jeder einen kurzen Vortrag zu einer bekannten Sehenswürdigkeit zu halten hatte. Die erste Sehenswürdigkeit war der Kensington Palace in der Nähe vom Hostel. Anschließend ging es durch den Hyde Park zum Buckingham Palace. Darauf folgte eine Mittagspause, die von den meisten genutzt wurde, um etwas zu essen und ein wenig zu entspannen. Danach ging es zur Westminster Abbey und darauffolgend zu den gegenüberliegenden Houses of Parliaments. Als nächstes auf dem Plan stand der Elizabeth Tower: Zu unserem Glück läuteten die Glocken genau bei unserer Ankunft. Weiter ging es mit zahlreichen Statuen entlang der Themse. Weil wir bisher alle Sehenswürdigkeiten zu Fuß abgegrast hatten, waren einige aus der Puste und nahmen die Bahn zum Tower of London, während ein harter Kern weiterhin den Fußweg auf sich nahm. Nach nun 15 Kilometern erreichten wir endlich die letzte Sehenswürdigkeit: Die Tower Bridge. Die Tour war gegen 18 Uhr beendet und anschließend konnten wir die Zeit verbringen, wie wir wollten.
Mittwoch
Wir sind morgens um 10 Uhr los zum British Museum. Dort erkundeten wir zwei Stunden lang die Ausstellungen. Danach sollten wir uns für ein Kunstwerk/Artefakt entscheiden, das uns am meisten ansprach, dieses mit der Klasse teilen und begründen, warum es uns gefallen hat. Von dort aus durften wir dann frei in London rumlaufen. Während einige die Grenzen der Oyster Card testeten, besuchten viele von uns den Camden Market, zu dem wir mit einem Doppeldeckerbus gefahren sind, wo es viele Stände mit selbstgemachte Dingen gab, beispielsweise handgemachte Seife, Schmuck aus Fimo, Schmuck aus Kristallen, selbstgemalte Bilder und generell eine ganz lange Straße mit bemalten Gebäuden. Ein Teil der Straße war bemalt in den hell leuchtenden Farben des Regenbogens, zur Unterstützung der LGBTQ+-Community. In Camden gab es außerdem eine überraschend große Vielfalt an Speisen aus verschiedenen Kulturen und einige hatten sich entschieden, koreanisch essen zu gehen. Dort probierten wir zum ersten Mal Corndogs und traditionelles Essen. Zufrieden widmeten wir uns wieder den gefüllten Straßen und Läden.
Donnerstag
Am Donnerstag hatten wir ganz viel Freizeit. Diese haben wir genutzt, um London das letzte Mal zu erkunden und zu erleben und die unterschiedlichsten Dinge auszuprobieren. Während ein paar von uns unter anderem Schlittschuhlaufen waren, haben sich andere ein traditionelles Essen gegönnt oder entfernte Stadtteile erkundet. Am Abend haben wir uns erst spät vor dem Globe Theatre getroffen. Im Globe Theatre haben wir uns Shakespeares "Much Ado About Nothing" angeschaut. Das Theaterstück sowie die Kulisse waren wunderschön. Auch die Schauspieler waren sehr gut. Leider aber muss man sagen, dass das Theaterstück aufgrund der Stehplätze auch ein wenig anstrengend wurde. Alles in allem trotzdem eine sehr schöne Erfahrung. Nach dem Theaterstück sind wir gemeinsam Richtung Hostel gefahren. Den letzten Abend in London haben wir in kleinen Grüppchen ausklingen lassen.
Freitag
Und so sind wir am letzten Tag unserer zauberhaften Reise angelangt. Morgens wurden wir von unseren Lehrern bis 14 Uhr freigestellt und so konnte jeder noch ein letztes Mal London von seiner besten Seite erblicken und verabschieden. Man konnte sich gar nicht sattsehen an den ganzen süßen Eichhörnchen und den faszinierenden Fassaden der Stadt. Ich glaube, jeder stimmt uns zu, wenn wir sagen, dass wir London jetzt schon vermissen. Wir zählten die Minuten bis zur Abreise und weinten mit einem Auge, weil es schon zu Ende war, aber lachten auch mit einem Auge, weil es eine unfassbar schöne und aufregende Fahrt war. Jeder hat für sich das Beste aus dieser Zeit rausgeholt. Es war ein magischer Tag, der nochmal alle Erinnerungen der letzten vier Tage hervorrief und nicht losließ.
Abreise
Gegen 14 Uhr traten wir die Rückreise an. Nachdem alle Schülerinnen und Schüler mit Koffer und Proviant in den Startlöchern gestanden hatten, machten wir uns auf den Weg zur nächsten U-Bahn-Station, um den Zug zum Flughafen zu nehmen. Am Flughafen angekommen, wurden Klamotten ins Handgepäck gestopft, Tüten mit Deo und Duschgel aufgeteilt und kaputte Koffer schnell zugeklebt. Nachdem alle (wenn auch halbwegs) gut durch die Security gekommen waren, durften wir eine weitere Stunde warten. Angekommen im Flugzeug wurden die letzten Nachrichten geschrieben und gebetet. Nach der Ankunft in Bremen wurden wir wie ein Promi von unserem persönlichen Busfahrer abgeholt (mit einem Schild, auf dem "IGS Hameln" stand). Bei der Busfahrt wurde fehlender Schlaf nachgeholt oder sich einfach entspannt. Außerdem haben wir erfahren, dass wir nicht die einzigen Prominenten waren, die er in seinem Bus mitgenommen hat. Denn wie der Zufall es wollte, wurde der Klassenliebling Ed Sheeran vom selben Busfahrer zu einem seiner Konzerte gefahren. Nach der Ankunft an der Schule wurden viele von ihrer Familie abgeholt. Somit endete unsere wundervolle Klassenfahrt.
(Fotos: Elisabeth Schaare)
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Klassenfahrt der 9d nach Bremen (2022)
In der Woche vom 5. bis 9. September 2022 begab sich die Klasse 9d mit Frau Jütte und Herr Ranke auf Klassenfahrt in die Freie Hansestadt Bremen. Aber wer die 9d und das Kapitänsgespann Jütte/Ranke kennt, weiß, dass normal nicht ihr Ding ist. Statt komfortabel in einer gewöhnlichen Jugendherberge zu übernachten, ging es direkt auf die Weser auf das Schiff der Jugendherberge. Dort wurde in Kojen geschlafen und an Deck gemeinsam gegessen. Bei herrlichstem Spätsommerwetter genoss man täglich Sonnenuntergänge an der Schlachte, dem Viertel direkt am Weserufer. Landgänge waren natürlich an der Tagesordnung.
Nach der Anreise ging es sofort los mit einer Stadtführung durch die Viertel der Stadt. Dabei wurden die Hufen der Stadtmusikanten berührt, um Wünsche zu äußern, und die Bötcherstraße erkundet. Am Dienstag ging es dann zum Schwarzlicht-Minigolf inklusive Lastenaufzügen und Billardbahnen. Am späten Abend traf man sich mit einem Nachtwächter aus dem Mittelalter, der die Gruppe ins dunkle Bremen der Vergangenheit führte. Am nächsten Tag ging es nach Bremerhaven ins Klimahaus. Dort durchlief die Mannschaft die Klimazonen der Erde und begegnete Schlangen, Kröten und sogar Affen. Donnerstag besuchte man das Überseemuseum und begab sich nachmittags ins Weserstadion (laut Herrn Ranke das schönste Stadion der Welt). Eindrucksvoll wurde man durch die Katakomben vorbei an den Spielerkabinen und Medienräumen bis zu den Logen geführt, um anschließend den heiligen Rasen zu berühren und auf der Trainerbank Platz zu nehmen. Coach Ranke konnte nur durch mehrere Schüler vom Trainerstuhl gerissen werden.
Alles in allem war es eine gelungene Woche mit vielen tollen Eindrücken von der Freien Hansestadt Bremen und einer mehr als tauglichen 9d als Mannschaft!
(Text und Fotos: Sascha Ranke)
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Klassenfahrt des 9. Jahrgangs (2022)
Lange Zeit war es ungewiss, ob nach den Osterferien Klassenfahrten wieder stattfinden dürfen. Mitte Februar 2022 kam dann endlich die offizielle Meldung: "Mehrtägige Schulfahrten mit Übernachtung sollen nach den Osterferien stattfinden können", so das Niedersächsische Kulturministerium. Hurra! Lange Zeit mussten wir warten. Nun konnten Einzelheiten zur Klassenfahrt abgeklärt werden. Für alle Klassen des 9. Jahrgangs war eins klar: Wir wollen ans Meer. Von Fehmarn bis Cuxhaven: Die Schülerinnen und Schüler haben sich die schönsten Inseln und Orte Norddeutschlands ausgesucht. Am 20. April 2022 ging es dann endlich los! Der lang ersehnte Tag war gekommen! Doch das Risiko reiste mit, denn jeden Tag musste ein Schnelltest gemacht werden. Dennoch nahmen wir das Risiko in Kauf. Zu lange haben wir auf das Highlight der Schulzeit warten müssen. Auch wenn coronabedingt die Klassenfahrt nur verkürzt erfolgen konnte, hatten wir eine Menge Spaß und waren echt froh, gemeinsame Erlebnisse mit der Klasse erleben zu dürfen. Dies ist auf unseren Klassenfotos ganz klar ersichtlich!
(Text: Hamza Azahaf)
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Fahrt des 13. Jahrgangs nach Konstanz (2021)
We are back! Die Woche vor den Herbstferien begann unsere lange Reise in den Süden Deutschlands (nein, nicht Bayern): Um fünf Uhr morgens ging es verschlafenerweise los gen Bodensee im schönen Baden-Württemberg nahe der Schweiz, so nahe sogar, dass alle Teilnehmer ständig per SMS im Ausland begrüßt wurden. Nach etwa neun Stunden Fahrt konnten wir uns erstmal einrichten und erfuhren am Abend von einem ortskundigen Nachtwächter, dass wir uns in "Koonschtanz" befanden und nicht etwa – wie wir fälschlicherweise dachten – in Konstanz.
Am Dienstagmorgen, nachdem alle Teilnehmer aufnahme- und kulturfähig zum Frühstück erschienen waren, wartete ein actionreicher Tag, inklusive Affen und steinzeitlicher Baukultur, beides Örtlichkeiten auf der anderen Seite des Sees, zu denen uns unser fantastischer Busfahrer brachte.
Der folgende Tag stellte ein feuchtfröhliches Highlight unserer Reise dar. Bei schönstem Wetter (Überraschung!) wagten wir uns an eine dreistündige Kanutour über den See. Aufgeteilt auf vier Boote entbrannte schnell ein hochmotivierter Wettkampf (keiner wollte im Bus ins Mikro singen), den letztlich das reine Damenboot durch pure Frauen-Power für sich entscheiden konnte. Belohnt wurde das siegreiche Team durch ein wunderbares holländisches Kinderlied, dargebracht durch einen blonden, bebrillten, männlichen Kollegen, der lieber unerkannt bleiben möchte.
Am Donnerstag versammelten wir uns wieder bei schönstem Wetter am Ufer des Bodensees und genossen zum Abschluss die Aussicht aus dem Riesenrad, wobei einige heroisch über ihren höhenängstlichen Schatten sprangen und im Anschluss mit Eis belohnt wurden. Den letzten Abend konnte jeder nach einem leckeren Essen frei gestalten, was unter anderem in spielerischen Gefechten endete, bei denen sich so manche neolithische Poeten mit einer Keule aufs Korn nahmen.
Am Freitag konnten wir uns nach dieser ereignisreichen und schönen Woche dann im Bus zwölf Stunden lang (Stau ist etwas Feines) in den Schlaf schaukeln lassen. Fazit: Mit euch fahren wir gerne wieder!
(Text: Peter Burggraaff, Elisabeth Schaare und Janine Vietze)
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Wintersport-Exkursion (2020)
"Ski heil, Snowboard heil" hieß es auch dieses Jahr wieder. Bereits zum 13. Mal fand unsere Wintersport-Exkursion statt. Im Februar 2020 fuhren 26 Schülerinnen und Schüler nach Fügen, Tirol, Österreich. Wir waren wieder im rustikalen Haus "Talblick" untergebracht. Auch dieses Jahr wurden wir von Martina, der Hausherrin, aufs Köstlichste verpflegt. Von dort aus ging es dann jeden Morgen mit dem Skibus zum Skigebiet Zillertal, wo die Jungs und Mädels Skifahren und Snowboarden neu erlernten oder ihre Fahrtechnik verbesserten.
Betreut wurde die Fahrt dieses Jahr durch Herrn Jütte, Herrn Pegesa und Herrn Pelda sowie Herrn Sporleder, einem extern angeworbenen Snowboardlehrer. Es war eine sehr sportintensive Fahrt. Die Bedingungen waren auch dieses Jahr perfekt geeignet für Anfänger wie Fortgeschrittene. Durch die wechselnden Bedingungen mit Neuschnee, Sonne und Sturm wurden die Schülerinnen und Schüler täglich mit neuen Gegebenheiten konfrontiert, was das Lernen noch interessanter gestaltete. Zum Abschluss wurden die neuen Talente bei einer zünftigen Skitaufe am Lagerfeuer von den heiligen Ski- und Snowboardgöttern getauft.
Ski heil, Snowboard heil!
(Text und Video: Marius Jütte)
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Griechenland-Fahrt (2019)
Am Sonntag, den 22. September 2019, machte sich das B-Profil aus dem 13. Jahrgang mit seinen Lehrkräften – Frau Schnee und Herrn Burggraaff – frühmorgens auf den Weg nach Griechenland. Nachdem wir mit dem Zug am Düsseldorfer Flughafen angekommen waren, starteten wir gegen 13 Uhr mit dem Flugzeug nach Thessaloniki (Griechenland). Nach einem von vielen verschafenen Flug landeten wir in Thessaloniki. Am frühen Abend kamen wir dann in unseren Appartements in Afitos, einem kleinen Ort an der Küste, an. Um uns mit Nahrungsmitteln einzudecken, plünderten wir den örtlichen Supermarkt. Abends gingen wir dann gemeinsam in einer urigen Taverne essen. Die meisten ließen den Tag schließlich gemeinsam am Strand ausklingen.
Nach einem gemeinsamen Frühstück fuhren wir am Montag mit dem Bus wieder nach Thessaloniki. Dort besuchten wir im Rahmen unseres Seminarfachthemas "Krisen und Konflikte" zuerst die Flüchtlingsorganisation "Naomi", welche Flüchtlingen hilft, Arbeit zu finden, indem sie diesen Näh- und Sprachkurse anbietet. Danach schauten wir uns verschiedene Sehenswürdigkeiten in Thessaloniki an, unter anderem eine griechisch-orthodoxe Kirche und den "Weißen Turm", das Wahrzeichen Thessalonikis. Einige von uns nutzten auch die Zeit für eine Tour mit E-Rollern. Zurück in Afitos ließen viele den Tag wieder am Strand ausklingen.
Der Dienstagmorgen begann mit Regen, so dass alle den Tag auf ihren Balkonen begrüßten. Herr Burggraaff hatte zum Glück einige Spiele aus Deutschland mitgebracht. Diesen widmeten wir uns nun. Nachmittags kam der ersehnte Sprung ins angenehm warme Meer. Als die Sonne jedoch hinter den Wolken verschwand, suchten wir wieder unsere Appartements auf. Bald machte sich jedoch der Hunger bemerkbar. Daher begaben wir uns trotz Regens und Gewitters auf die Suche nach einem Restaurant. Nach der bekömmlichen Mahlzeit stellten wir auf dem Heimweg fest, dass sich durch den Regen die Straßen in regelrechte Flüsse verwandelt hatten. Einige waren aber mutig: Sie rannten zu unseren Appartements zurück. Andere riefen lieber ein Taxi, um nicht klitschnass anzukommen.
Am Mittwoch machten wir vormittags eine Rundfahrt: Wir erkundeten die Chalkidiki-Halbinsel. Dazu hielten wir an verschiedenen Sehenswürdigkeiten. Nachmittags ging es für die meisten wieder ans Meer. Abends mussten wir uns ein letztes Mal auf ein Restaurant einigen. Den Abend ließen wir freilich gemütlich ausklingen.
Der Donnerstagmorgen startete mit der Busfahrt zum Flughafen. Viele nutzten die Fahrt, um Schlaf nachzuholen. Der Flug verlief wieder reibungslos. Nach einer langen Zugfahrt endete unsere Seminarfahrt schließlich um 19:30 Uhr in Hameln.
(Text: Sophie H.)
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Irland-Fahrt (2019)
Am Samstag, den 21. September 2019, machten sich das A- und das C-Profil aus dem 13. Jahrgang mit ihren Lehrkräften – Frau Schaare, Frau Bux, Herrn Möller und Herrn Winzer – mit dem Bus auf dem Weg nach Dublin (Irland). Uns stand eine lange Fahrt bevor. Zuerst ging es mit dem Bus nach Rotterdam (Niederlande) und von dort aus über Nacht mit der Fähre nach Hull (England). Dort stiegen wir dann wieder in unseren Bus und fuhren einmal quer durch England bis nach Holyhead. Mittlerweile waren wir schon über 24 Stunden unterwegs. Nun mussten wir noch die Fähre nach Dublin nehmen. Nach ungefähr 32 Stunden Fahrt kamen wir dann endlich an.
Am Montag ging es los mit unserem Programm. Es stand ein Stadtrundgang mit Präsentationen an. Die Schülerinnen und Schüler des A-Profils hatten sich im Seminarfach vorab über die Stadt Dublin informiert. Nun mussten sie an verschiedenen Sehenswürdigkeiten diese vorstellen. Auf diese Weise erkundeten wir kreuz und quer die Stadt. Nach etlichen Kilometern Fußmarsch war bei vielen die Luft raus. Hinzu kam, dass es immer wieder geregnet hat. Dementsprechend freuten wir uns alle sehr auf unseren freien Nachmittag.
Am Dienstag ging es mit dem Bus in die Wicklow Mountains. Wandern war angesagt. Wir starteten bei Sonnenschein und legten wieder viele Kilometer zu Fuß zurück. Auch vom Regen blieben wir nicht verschont. Jedoch lohnte sich das alles für die schönen Fotos, die wir machen konnten. Mittags legten wir eine Pause an einem See ein. Am Nachmittag kehrten wir dann zu unserem Ausgangspunkt zurück. Alle waren happy, im Bus die Füße wieder hochlegen zu können.
An unserem letzten Tag in Dublin stand vermutlich für viele das Highlight der Fahrt auf dem Programm: ein Besuch in der Teeling-Whisky-Distillery mit anschließender Whisky-Verkostung. Mittlerweile hatten viele von uns keine Lust mehr zu laufen, weil die Füße und Beine so geschmerzt haben, dass wir uns eine Busverbindung rausgesucht haben. An der Distillery angekommen gab es zuerst eine Führung und anschließend die Verkostung. Am Abend waren wir dann noch bei einer Irish-House-Party. Obwohl sich viele von uns darunter wohl etwas anderes vorgestellt hatten, war es ein langer und lustiger Abend.
Früh morgens ging es dann wieder zum Hafen auf die Fähre in Richtung Holyhead. Wir hatten also wieder knapp 32 Stunden Fahrt vor uns. Als wir am Freitag dann alle wieder heil in Hameln waren, war die Freude groß.
(Text: Julia K.)
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Wintersport-Exkursion (2019)
"Ski heil, Snowboard heil" hieß es auch dieses Jahr wieder. Bereits zum zwölften Mal fand unsere Wintersport-Exkursion statt. Im Februar 2019 fuhren 25 Schülerinnen und Schüler nach Fügen, Tirol, Österreich. Wir waren im rustikalen Haus "Talblick" untergebracht und wurden von Martina, der Hausherrin, aufs Köstlichste verpflegt. Von dort aus ging es jeden Morgen mit dem Skibus zum Skigebiet Spieljoch, wo die Jungs und Mädels Skifahren und Snowboarden neu erlernten oder ihre Fahrtechnik verbesserten.
Betreut wurde die Fahrt durch Herrn Jütte, Herrn Pegesa, Herrn Ranke und Herrn Sporleder, einem extern angeworbenen Snowboardlehrer. Es war eine sehr sportintensive Fahrt. Die Bedingungen waren perfekt für Anfänger und Fortgeschrittene geeignet. Durch die wechselhaften Bedingungen mit Neuschnee, Sonne und Sturm wurden die Schülerinnen und Schüler täglich mit neuen Gegebenheiten konfrontiert, was das Lernen noch interessanter gestaltete. Zum Abschluss wurden die neuen Talente bei einer zünftigen Skitaufe von den heiligen Ski- und Snowboardgöttern getauft.
Ski heil, Snowboard heil!
(Text und Video: Marius Jütte)
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Klassenfahrt des 6. Jahrgangs (2019)
Wir sind ein Team:
Gebt mir ein "I" ... "iiiiii".
Gebt mir ein "G" ... "geeeee".
Gebt mir ein "S" ... "essss".
So endete der letzte Tag der ereignisreichen Klassenfahrt des 6. Jahrgangs am Möhnesee. Die Klassenfahrt stand ganz im Zeichen der Teambildung und des Zusammenhaltes. Kaum waren die Zimmer bezogen, wurden wir mit Hotdogs und einer Salatbar begrüßt. Danach wurden erst einmal die Jugendherberge und die Umgebung erkundet, in der sich erstaunlich viele Wespen befanden. Zum Glück gab es für die hohe Anzahl nur wenige schmerzhafte Zusammenstöße mit ihnen, wenn man bedenkt, wie viel Eis gegessen wurde, was sicherlich auch an der heldenhaften Aufopferung der Lehrkräfte lag, die einige von diesen Zusammenstößen übernahmen.
An zwei Morgen durften zweieinhalb Klassen mit ihren Lehrkräften eine Kanutour auf dem See machen, die natürlich auch zum ausgiebigen Baden genutzt wurde. Besonders herausfordernd wurde die Slalomfahrt zwischen den Brückenpfeilern der Fußgängerbrücke über den See, die aber mit Bravour gemeistert wurde. Die andere Hälfte baute aus Seilen, Rohren und verschiedenen Hölzern Flöße. Diese wurden zum Wasser hinuntergetragen und auf ihre Seetauglichkeit getestet. Die meisten Gruppen waren sehr erfolgreich und müssen sich keine Sorge machen, auf einer einsamen Insel zu stranden. Abends wurden Wanderungen am See entlang oder den Berg hinauf zu einer Aussichtsplattform auf einem 42 Meter hohen Turm unternommen oder leidenschaftlich "Werwolf" gespielt.
Am letzten Tag wanderten wir mit dem LIZ durch den Wald, entdeckten Eichhörnchen und sogar Waschbärspuren, orientierten uns wie Fledermäuse und lernten eine Menge über die Tiere und Pflanzen im Wald. Abends wurde gegrillt und anschließend versuchten die Lehrkräfte, alle hereinzulegen. Sie hatten für jede Klasse eine Menge Wasserbomben besorgt, aber nur eine Pumpe. Dann mussten wir zum See hinunter und bekamen eine Stunde Zeit, um sie zu befüllen. Hier war Teamgeist gefragt und besonders die 6d zeigte sich hier erfinderisch. Sie setzten auch ihre Flaschen ein. Wir trugen die Wasserbomben mit Eimern hinauf und legten Lager für jede Klasse an und besprachen Taktiken. Jede Klasse wollte gewinnen. Nach einer kurzen Ansprache holten die Lehrkräfte auf einmal Eimer voller Wasserbomben und stürzten sich in die wilde Schlacht. Am Ende waren alle mehr oder weniger nass und hatten sehr viel Spaß. Schöner hätte die Fahrt nicht enden können.
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Frankreich-Fahrt (2019)
Von Kathedralen, Zebrastreifen, Gemälden und unschuldigen Pfosten – wir berichten euch in unserem Reisetagebuch über die seltsamen Abenteuer unserer Französischkurse in Paris! Jetzt mit aktuellen Reisetipps!
Sonntag und Montag
Am Sonntag, den 17. Februar 2019, trafen wir uns am Bahnhof in Hameln, um mit dem Zug um 16:50 Uhr nach Hannover zu fahren, wo wir in den Flixbus stiegen, der uns direkt nach Paris brachte. Nach 14 Stunden Fahrt sind wir dann am Montag morgens um 7:30 Uhr in Paris (Bercy/Seine) angekommen. Nach einer kurzen Suche der Metrostation fuhren wir dann von dort aus zu unserem Hostel St. Christopher’s Inn am Gare du Nord. Die Zimmer konnten wir noch nicht beziehen, aber wir konnten unsere Koffer dort abgeben und uns etwas frisch machen. Danach hatten wir etwas Freizeit, um die Umgebung kennenzulernen und uns etwas zu essen zu kaufen. Dabei haben wir Bekanntschaft mit den französischen Zebrastreifen gemacht, bei denen Ampeln angebaut sind. Prinzipiell gehen trotzdem alle aber einfach rüber, wenn kein Auto kommt. Als wir dann wieder alle im Hostel waren, sind wir gemeinsam zum Eiffelturm gefahren. Nach einer kurzen Fotosession sind wir weiter zu einem Bootsanleger gegangen, um Paris von der Seine aus per Boot zu erkunden. Am Hostel wieder angekommen, konnten wir dann einchecken. Nachdem wir unsere Koffer hochgetragen und unsere Sachen ausgepackt hatten, gab es dann um 18:30 Uhr Abendbrot. Um 22 Uhr war Nachtruhe und unser erster Tag ging zu Ende ...
Dienstag
Der Dienstag begann schon gut, da unser Zimmer fast verschlief – nach der anstrengenden Fahrt am Tag zuvor kein Wunder. Nachdem wir es doch noch pünktlich zum Frühstück geschafft hatten, war es auch schon fast an der Zeit, zu Notre Dame aufzubrechen. Der Aufbruch verzögerte sich aber noch ein wenig, da wir anscheinend nicht die einzigen waren, die noch etwas verschlafen waren. Zum Glück war die Metrostation nur zwei Minuten zu Fuß entfernt. Regelmäßig versperrte unsere Truppe in dieser Woche die Ticketautomaten, um überhaupt zur Metro zu gelangen. Trotzdem kamen wir noch pünktlich an Notre Dame an. Wir warteten auf unsere Fremdenführerin, eine Dame, welche ursprünglich aus dem Schwarzwald kommt, aber der Liebe wegen nach Frankreich gezogen war.
Hier noch ein Tipp für alle zukünftigen Paris-Besucher: Vor Notre Dame ist der Mittelpunkt von Paris mit einem Stern gekennzeichnet. Wenn man sich draufstellt, soll das Glück bringen. So ganz klappte das zwar nicht für alle von uns. Aber ein Versuch war es ja wert. Während der Tour durch Notre Dame kamen nicht nur interessante Details über den Bau und die Besonderheiten zur Sprache, sondern auch über die anderen Teilnehmer oder eher gesagt deren Familiengeschichten. Sollte man Notre Dame besuchen, darf man sich jedenfalls nicht über die Oma eines Schülers wundern, die mit Napoleon Tee trinkt, oder über Verwandte eines anderen Schülers, die an der Seite von Louis XVI. durch Paris spuken.
Wir lernten, dass Paris eigentlich aus mehreren "Inseln" besteht, die über Brücken miteinander verbunden sind. Auch andere französische Eigenarten waren interessant wie etwa die "Zebrastreifenüberquerungspraxis", bei der die Straße auch bei roten Ampeln überquert wird. Ebenso erfuhren wir beispielsweise, dass das Wort "Hotel" in Frankreich als Begriff für so gut wie jedes noblere Haus benutzt wird. Weiterhin gingen wir durch mehrere Viertel: das Quartier Latin und den Marais (übersetzt = Sumpf), in welchem sich auch das jüdische Viertel befindet. Am Centre Georges Pompidou bekamen wir freie Zeit. Während viele die Gelegenheit zum Bummeln und Einkaufen nutzten, ging eine kleine Gruppe mit unseren Lehrerinnen ins Panthéon. Dort sind viele berühmte Personen aus Frankreich begraben (z.B. Voltaire, Rousseau). Es war sehr interessant, mehr über die Geschichte der verschiedenen Personen und ihre Bedeutung für Frankreich zu erfahren. Danach gingen wir noch zu einem Park, dem Jardin du Luxembourg, da das Wetter sehr sonnig war. Leider blieben nicht alle aus der Gruppe unversehrt und ein unschuldiger Pfosten war dabei beteiligt ...
Mittwoch
Am Mittwoch, den 20. Februar 2019, fuhren wir alle früh los. Heute ging es in das Disneyland Paris! Das ist ein riesengroßer Freizeitpark mit verschiedenen Themengebieten im Stil von Disney-Filmen oder -Serien. Alle durchliefen die Themengebiete, unter anderem das Discoveryland, das Frontierland, das Fantasyland und das Adventureland. Viele Attraktionen wurden ausgetestet wie etwa die Achterbahn "Star Wars Hyperspace Mountain", die fast jedem gefallen hat. Nach einer gewissen Zeit ging es für die meisten Schülerinnen und Schüler in den Walt-Disney-Studios-Park. Dort gab es weitere Attraktionen, Filmkulissen und mehrere Shows. Ein Highlight war der spektakuläre Falltower, bei dem man 30 Stockwerke in die Tiefe stürzt. Der Tag endete mit einer gigantischen Show mit Laserstrahlen, Wasserfontänen und Feuerwerk am Dornröschenschloss des Disney-Parks.
Donnerstag
Am Donnerstagmorgen standen wir um kurz nach sieben auf, um uns auf den Tag vorbereiten zu können. Denn heute wollten wir als Französischkurs zum Louvre gehen. Um kurz vor neun trafen wir uns vor unserem Hostel, um von dort aus zur Metro zu gehen. Dort angekommen, bekamen wir ein Ticket von den Lehrern, welches wir in die Automaten stecken mussten, um überhaupt in den Bahnhof zu gelangen. Dann sind wir zu unserem Bahnsteig gegangen und in unsere Bahn in Richtung Louvre gestiegen. Dort angekommen, haben unsere beiden Lehrerinnen, Frau Schnee und Frau Herrmann, die Tickets besorgt. Nachdem wir auch alle unsere Wertsachen weggeschlossen hatten, durften wir in Dreiergruppen oder in größeren Gruppen den Louvre besichtigen. Wir haben uns die Mona Lisa, Jeanne D’Arc und Bilder von Napoleon und von Schlachten angeschaut. Des Weiteren haben wir Skulpturen, Nachbildungen von ägyptischen Mumien, historische Wandgemälde und Wandteppiche gesehen. Besonders imposant war das Gebäude selbst mit seinen Deckengemälden, goldenen Fresken und Marmorsäulen. Danach haben wir noch den Park neben dem Louvre besichtigt, den "Jardin des Tuileries", und haben dort Fotos gemacht. Später sind wir zum Hardrock-Café gegangen, wo wir wieder die Umgebung erkunden durften.
Freitag
Nach dem Frühstück um 8:30 Uhr haben wir gegen 10:30 Uhr aus dem Hostel ausgecheckt und unsere Koffer für den Tag abgegeben. Danach sind wir zu Fuß in Richtung der Basilika Sacré-Cœur aufgebrochen. Nach gefühlten 10.000 Treppen sind wir oben angekommen. Dort haben wir den schönen Blick über Paris genossen und uns anschließend im Inneren von Sacré-Coeur umgesehen, während zeitgleich ein Gottesdienst abgehalten wurde. Anschließend hatten wir bei herrlichem Sonnenschein Gelegenheit, das Künstlerviertel Montmartre weiter zu erkunden. Auf dem Weg zur historischen Jugendstil-Métrostation Abbesses schauten wir uns noch die "Mur des Amoureux" an, auf der in vielen Sprachen "Je t'aime" geschrieben steht. Unser nächstes Ziel war das Forum des Halles. In dem riesigen Einkaufszentrum mit dem neuen charakteristischen "Blätterdach" konnte noch einmal ausgiebig geshoppt werden. Alternativ lud der angrenzende Park zum Entspannen ein. Im Anschluss daran sind wir mit der Metro zurück zum Hostel gefahren, wo wir noch einmal Freizeit hatten. Um 19:30 Uhr sind wir zum Busbahnhof gefahren, wo die Wartezeit auf den Flixbus begann. Die Zeit wurde von einigen sportlich genutzt. Gegen 21:40 Uhr kam dann unser Flixbus, mit dem wir bis 10:30 Uhr zurück nach Hannover gefahren sind. Schließlich mussten wir nur noch den Zug nehmen, mit dem wir um ca. 11:40 Uhr in Hameln endlich ankamen.
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Abschlussfahrt des 10. Jahrgangs (2018)
Der 10. Jahrgang war vom 27. bis 31. August 2018 auf Abschlussfahrt. Ziele waren unter anderem Berlin, Weimar, Hamburg und Stade. Bei jeder Klassenfahrt wurden sowohl geschichtliche Aspekte untersucht als auch der Körper in Form gebracht. Die Freizeit konnte man nach eigenen Wünschen gestalten. Einige besuchten dafür die örtlichen Kleidungsgeschäfte, andere hingegen touristische Ausflugsziele.
Berlin
In Berlin wurden beispielsweise die Berliner Unterwelten und ein Stasi-Gefängnis im Stadtteil Hohenschönhausen besucht. Wem die Füße nach den Stadterkundungen noch nicht wehtaten, konnte dann am Abend in der Disco Matrix abtanzen. Im Jump-House, ein weiterer Programmpunkt der 10b, spielte man unter anderem Völkerball auf Trampolinen oder versuchte sich mehr oder weniger erfolgreich beim Salto vorwärts und rückwärts. An den Nachmittagen wurde die Stadt in Kleingruppen auf eigene Faust unsicher gemacht.
Weimar
In der 10d wandelte man auf den Spuren von Schiller und Goethe in Weimar. Verschiedene Museen und Wohnhäuser dieser Berühmtheiten wurden besucht. Wenn man aktuell die Ereignisse in Chemnitz verfolgt, dann war und ist der Besuch des KZ in Buchenwald ein weiterer wichtiger Ort, um auf die schreckliche Vergangenheit von Deutschland aufmerksam zu machen und dafür zu sensibilisieren. So hatten sicherlich einige Schülerinnen und Schüler einen Kloß im Hals und verstehen, warum sich manche Geschichte nicht wiederholen darf.
Hamburg
Im Hamburger Dungeon gab es für die Klasse 10a und 10c einige schaurig-schöne Schockmomente. Vor allem dunkle Kapitel von Hamburg wurden dadurch sehr lebhaft erfahren und jagten so manchen Adrenalinschub durch den Körper. Viel Adrenalin, aber vor allem ein breites Grinsen im Gesicht gab es beim Besuch des Heideparks und der zahlreichen Fahrgeschäfte. Die Elbphilharmonie, ein neues Wahrzeichen der Stadt Hamburg, wurde staunend erkundet und als süßen Abschluss schmeckte man in das Chocoversum, ein interaktives Museum zur Schokoladenherstellung, hinein.
Stade
Die 10e war hingegen sehr viel unterwegs. Die eigentliche Unterkunft war in Stade an der Elbe, aber auch ein Tagesausflug nach Hamburg und Helgoland war Teil des Programms. In Erinnerung dürfte manchen Schülerinnen und Schülern vor allem die Hafenrundfahrt oder der Ausflug zur "langen Anna" auf Helgoland bleiben. Andere hingegen bemerkten die Vorzüge vom Festland, als man eine Bootstour auf dem Katamaran machte.
Fazit
Insgesamt gab es sicherlich einige, die mit manchen Programmpunkten nicht ganz so zufrieden waren. Aber letztendlich wird jede/r mindestens ein persönliches Highlight auf der Klassenfahrt erlebt haben, auf das man noch in Jahren lachend zurückblicken wird.
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Spanien-Fahrt (2016)
Bei der Studienfahrt 2016 sind 38 Schülerinnen und Schüler des 8. und 9. Jahrgangs mit dem Bus nach Calella (Spanien) gefahren. Am Sonntag, den 14. Februar 2016, ist der Bus gegen 21 Uhr von der Schule losgefahren. Am Montag ist der Bus nach 21 Stunden Fahrtzeit am späten Nachmittag endlich am Hotel in Calella angekommen. Dann wurden die Zimmer bezogen. Nach dem Abendessen ließen wir den Tag in Ruhe ausklingen.
Am Dienstag stand die erste Fahrt an, und zwar nach Barcelona (ca. 1 Stunde von Calella entfernt). Dort wurde eine Stadtführung durch Barcelona und durch die Kathedrale unternommen. Am Ende des Tages wurde die Sagrada Familia, die berühmteste Kirche in Barcelona, besichtigt.
Am Mittwochmorgen ging es erneut nach Barcelona, um eine Stadtrallye zu machen. Nach der Rallye gab es ein leckeres, spanisches Picknick mit selbst erstandenen spanischen Lebensmitteln am Hafen. Da Donnerstag der letzte Tag war, war nach der Besichtigung im Park Güell noch genug Zeit zum Shoppen in Barcelona.
Auch in Calella war ein toller Strand, wohin man abends je nach Lust und Laune gehen konnte. Das letzte leckere Frühstück im Hotel vor der langen Heimfahrt wurde von allen noch einmal genossen. Als alle gepackten Koffer im Bus verstaut waren, ging es gegen 9 Uhr auch schon zurück nach Deutschland. Am frühen Morgen des 20. Februar 2016 kamen alle Schülerinnen und Schüler fröhlich und gesund an der Schule an. Alles in allem war es ein sehr schöner Ausflug nach Spanien, an den man sich gern zurückerinnert.
(Text: Dana W. und Viola S.)
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Klassenfahrt des 7. Jahrgangs (2015)
Der 7. Jahrgang führte vom 4. bis 8. Mai 2015 eine gemeinsame Klassenfahrt nach Schloss Dankern im Emsland durch. 130 Schülerinnen und Schüler konnten sich dabei mit elf Lehrkräften in den kleinen Heide-Ferienhäusern wohnlich einrichten und zugleich die abwechslungsreichen Angebote des Ferienparks nutzen. Eine breite Palette an Freizeitmöglichkeiten bot für jeden etwas: Wasserski, Kletteranlagen, Fußball, Volleyball, Minigolf, Autoscooter, Spaßbad, Riesenrutschen, Billard, Bullriding und vieles mehr luden uns ein, uns im Team auszutoben. Man konnte aber auch allein auf Entdeckungstour durch die ausgedehnte Anlage gehen. Fazit: Eine tolle Klassenfahrt!